Quo vadis - Slalomsport

Hier geht es um DMSB, ADAC und NAVC Slalom Veranstaltungen !

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Gast

Beitrag von Gast »

Arne.S hat geschrieben: Der ADAC OWL macht es uns eigentlich seit Jahren vor. Dort wird aktiv Nachwuchsförderung betrieben und es kommen einige junge Leute, die auch bei Clubslaloms antreten.
Im ADAC OWL gibt es Leute die sich stark mit der Basis beschäftigen und das über Jahre. Fahrer wie Heisel und Thiemann kommen bereits aus dem Kartsport und wurden über die Jahre gefördert.
Hallo Arne,

das sehen wir auch so. im Kleinen Gau ADAC-OWL (kleinster in Deutschland?) ist der Slalomsport irgendwiel putzmunter. Die haben bei Clubslaloms über 100 Starter und müssen Nennungen ablehnen und bringen viele Youngster in den DMSB Slalom.

Wenn die Nachwuchsarbeit in den anderen 17 ADAC Gauen auch so greifen würde, brauchten wir hier nicht diskutieren. Dann wären die Starterfelder voll wie in der Schweiz.

Aber was machen die OWLler eigentlich anders? Aus dem Kartsport kommen die Youngster heute doch überall und anschliessend fahren sie doch alle im ADAC Youngster-Cup?!
Aber anderswo bleibt es dann eben bei den meisten dabei.

Gruss Norbert
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EWO
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Beitrag von EWO »

StefM3 hat geschrieben:
Die Betonung lag nicht auf ...zum 27sten mal 30 Starter, sondern auf zum ........27sten mal.......

Wenn ich immer und immer wieder dasgleiche fahre sind Abnutzungserscheinungen bemerkbar, oder nicht? Auch bei guten Veranstaltungen, an denen es nichts zu mäkeln gibt.
Stimmt, wir haben 800 STraßenkilometer zu absolvieren um dann seit vielen Jahren das gleiche abzuspulen auf der Landebahn in HXT. Da kommt dann irgendwann Langeweile auf, und 4 Wenden in einem Lauf sind auch nicht unbedingt das was wir lieben.
varabike
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Beitrag von varabike »

In der Winterpause 2005/2006 habe ich mir schon mal Gedanken um den Slalomsport gemacht und hier im Beitrag „Die Zukunft des Slalomsports“ veröffentlicht. Es hat sich bis heute an meiner Einschätzung wenig geändert. Nicht in den Regelwerken aber auch nicht in den Köpfen der Aktiven.

Ich möchte hier noch mal in einigen Punkten meine Meinung kundtun.

- Slalom ist KEIN Zuschauersport.
1. Das Interesse am Motorsport im Allgemeinen ist sehr gering. Das Interesse an M. Schumacher war hoch aber nicht am Motorsport. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass ich mehrfach über die örtliche Zeitung versucht habe, Freikarten für die Beru Top 10 Serie in Oschersleben zu verschenken. Ich habe einen Bericht (3-spaltig) mit Foto verfasst. Der wurde auch groß gedruckt. Die Nachfrage nach den Karten war gering, etwa 4 x 2 Karten (Zeitungsauflage 68.000). Ohne Michael Schumacher oder wenigstens DTM war den Brandenburgern der Weg nach Oschersleben zu weit. Brandenburg–Oschersleben sind 110 km oder 1:15 Stunden.
Das bedeutet, dass es fast unmöglich sein dürfte, jemanden zu motivieren, mehr als 15 Minuten als reiner Zuschauer zum Slalom zu fahren.
2. Slalom ist für einen neuen Zuschauer recht uninteressant. Es gibt keine Positionswechsel oder Ähnliches. Wir als geübte Slalom-Aktive können unter Umständen beim Beobachten eines Slalomlaufes erkennen, ob der gut (schnell) war oder nicht. Der normale Zuschauer kann das nicht. Bei einigen Veranstaltungen gibt der Streckensprecher die Zeiten durch. Nur was nützt das dem normalen Zuschauer? Wenn er die Zeiten nicht mitschreibt und addiert, weiß er nach dem 2. Wertungslauf nicht, wer die Klasse gewonnen hat. Ja, er kann bei einem Start in Startgruppen mit mehreren Klassen nicht mal erkennen, welches Auto in welcher Klasse fährt. Der Streckensprecher hat jedoch keine Schuld. Bei Läufen zwischen 1 und 2 Minuten und ggfs. 2 Fahrzeugen auf der Strecke bleibt für mehr als das Durchsagen des Fahrernamens und der Fahrzeit kaum Zeit.

- Gewinnung von Nachwuchs
1. Die größte Chance Nachwuchs zu gewinnen, ist der Clubslalom. Vereine mit einem eigenen Slalomauto und/oder einem Trainingsgelände haben eine Riesenchance, Jugendliche oder junge Autofahrer direkt anzusprechen.
2. Clubslalom-Veranstalter können die Ausschreibungen direkt dort verteilen, wo sich die jungen Leute treffen. Z.B. vor McDonalds oder wo auch immer.
3. Jetzt kommt der Part der Aktiven. Wann immer ein neues Gesicht bei einem Clubslalom auftaucht, nehmt Ihn freundlich auf. Begrüßt den „Neuen“, zeigt ihm, wie und wo man nennt, erklärt ihm die Regeln, zeigt ihm den Parcours und gebt ihm ggfs. einige wenige einfache Tipps. In der Regel haben wir nur eine Chance. Denn wenn jemand zum Clubslalom kommt und sich nicht zurecht findet, kommt er wahrscheinlich nie wieder.
4. Optimal wäre es, wenn der Neue nach dem Clubslalom-Wertungslauf zusätzlich noch mal für vielleicht 5 – 10 € ein Slalomtraning fahren kann. Optimal wäre auch, wenn der Neuling als Erinnerung einen Ehrenpreis (Pokal, Plakette oder Sachpreis) erhält.
5. Seid bei der Einstufung des Fahrzeugs nicht zu pingelig! Wenn ein Neuer kommt, drückt beide Augen zu und lasst ihn, wenn irgend möglich, bei den serienmäßigen Autos fahren oder schreibt eine extra Klasse für Leute in der ersten Saison aus. Diese Klasse ist ggfs. nicht punkteberechtigt für irgendwelche Meisterschaften. Der Spaß steht im Vordergrund!
6. Wenn sich der Einsteiger wohl fühlt und Spaß an der Sache hat, ergibt sich der Rest meistens von selbst: Eintritt in den Verein, regelmäßige Starts, ggfs. Aufstieg zu dem DMSB Slalom.

- Die Klassen sind nicht voll
Bis sich die Gesamtstarterzahlen bei Slalomveranstaltungen wieder erhöhen, wird auch bei intensiver Nachwuchsarbeit einige Zeit vergehen. Daher will ich noch mal die These aufgreifen, dass es im DMSB Slalom zu viele Klassen gibt. Brauchen wir wirklich 7 Gruppe G Klassen oder 3 – 4 Klassen in der F und H? Dazu noch FS und SE? Guckt Euch doch die Zeiten der Klassensieger an. Oft fährt ein G5 Auto die G3 Zeiten. Beim nächsten Mal wird ein G3 Auto Gruppensieger. In der Gruppe F und H ist das ähnlich. Wenn man die 3 Gruppen G, F und H nicht in Frage stellen will, sollten die Klassen deutlich reduziert werden. Die Leute, die heute beständig vorne fahren, werden auch dann in Zukunft um Siege kämpfen. Diejenigen, die heute aus Spaß am Motorsport mitfahren, kämpfen dann vielleicht um den 3. oder 4. Rang; bei 8 – 10 Teilnehmern ist das besser als 2. von 3? Ich persönlich habe mehr Spaß daran, 4. von 10 zu sein!
Natürlich sind bei einer Verringerung der Klassenanzahl immer Benachteiligte dabei – da muss man halt durch. Etwas Idealismus gehört dazu. Bei Gesamtteilnehmerzahlen von 30-60 können heute nicht alle Klassen voll werden.

- Die Klassen sind nicht voll – Variante für Querdenker
Die Gruppe H hat relativ stabile Starterzahlen. Daher lasse ich die mal außen vor.
Die Gruppe G finde ich als Möglichkeit für preiswerten Motorsport sehr wichtig. Das Reglement sollte auf keinen Fall noch freizügiger werden. Mit Slicks und Gewindefahrwerken sind wir auf einem Niveau das in den 80ziger Jahren noch für den Deutschen Rundstreckenpokal gut war. Ebenso sollten auch keine weiteren Vorschriften in Bezug auf Sicherheitsgurte, Überrollbügel oder Fahreranzügen gemacht werden. Wer möchte kann es ja verwenden.
Wie wäre die Möglichkeit die Gruppen F und G in eine gemeinsame Wertung zu legen. Und zwar nach Leistungsgewicht (ist die gerechteste Einteilung überhaupt). Unter Umständen müsste man eine neue Klasse oberhalb der G1 definieren dafür könnte man die Klassen unterhalb in 5 Klassen einteilen. Es wären dann 6 LG Klassen.
Da Fahrzeuge nach Gruppe F auch bei gleichem Leistungsgewicht Vorteile haben z.B. Gewichtsverteilung, kürzere Übersetzung, Differentialsperre, Bremse usw. könnte hier ein Korrekturfaktor von z.B. 0,9 auf das Fahrzeuggewicht angewendet werden.
Beispiel: Ein optimales Auto mit 150PS/110KW der heutigen G2 muss mindestens 990kg wiegen wenn es nach Gruppe G vorbereitet ist.
Wenn ich das Auto nach Gruppe F vorbereite müsste der Bolide tatsächlich 1100 kg wiegen. (1100 x 0,9=990) 990kg ist also das anrechenbare Gewicht für ein nach Gruppe F vorbereitetes Auto. Der Faktor von 0,9 ist nur ein Beispiel – wie es funktionieren könnte. Vielleicht wäre es auch fair wenn Heckantrieb oder Allrad Fahrzeuge noch etwas schwerer sein müssten.
Vorteil für diese Variante sind auch hier vollere Klassen. Einsteiger mit einem Auto mit Fächerkrümmer hätten auch kein Problem.
Die Einstufung nimmt der Bewerber selbst vor. Wenn ein anderer Teilnehmer Zweifel am Leistungsgewicht hat kann er einen Protest einlegen. Wie heute auch schon.

- Der Veranstalter als Dienstleister
Oft lese ich hier im Forum etwas von Vertrag, Dienstleister, Leistung, die der Veranstalter zu bringen hat, steigenden Nenngeldern, sinkender Qualität, Listen von guten bzw. schlechten Veranstaltungen usw.
Leute – der wahre Idealist ist zur Zeit der Veranstalter. Die allermeisten Veranstalter sind heute froh, wenn sie bei einer Slalomveranstaltung kein Geld verlieren. Und dass auch nur weil die vielen Helfer (z.B. Streckenposten, Nennung, Ordner, Sprecher und zum Teil auch die Offiziellen wie Rennleiter, Zeitnahme, TK und SpoKo) ihren Job unentgeltlich machen. Schlagt diese Leute nicht vor den Kopf, wenn nicht alles 100%ig toll ist. Denn Sie sind es, die den Slalomsport am Leben halten!
Teilnehmer, die sich über 5-10€ gestiegene Nenngelder (bei sinkenden Starterzahlen) aufregen, können dieses Geld schnell wieder einsparen, z.B. spritsparender (langsamer) anreisen, Verwendung von teilsynthetischem statt vollsynthischem Motoröl, Verwendung von preiswerteren Reifen, Mitbringen der eigenen Verpflegung, Reifen vor dem Start nicht durch Durchdrehen warmfahren und so weiter…

So, jetzt könnt Ihr mich auseinander nehmen. Ich denke, ich kann es mir leisten. Ich habe in den 80ern und 90ern fast 10 Jahre viel Spaß am Slalom gehabt, betrachte die Geschichte heute etwas aus der Distanz und habe immer noch an 2 Wochenenden im Jahr Spaß am Slalom. Und genau der, der Spaß, sollte im Vordergrund stehen. Oder kämpft Ihr um Werbe- oder Werksverträge? Seht Ihr den Slalomsport als Durchgangsstation für höhere Motorsportaufgaben? Wir fahren weder F1 noch DTM!

Viele Grüße

Volker Lammers
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PumaTreter
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Beitrag von PumaTreter »

EWO hat geschrieben:[...] und 4 Wenden in einem Lauf sind auch nicht unbedingt das was wir lieben.
Moin EWO,

aber da müssen alle durch... Ich liebe die Wenden auch nicht, weil ich da gegenüber den Hecktrieblern immer Boden verliere. Aber es gibt in Höxter andere Passagen, die ich unheimlich gerne fahre - den kompletten Rest.

Ich kann verstehen, dass immer dieselbe Strecke auf Dauer langweilig werden kann, aber was würdest du speziell in Höxter anders machen?

Höxter ist eine ca. 25 Meter breite Landebahn und ich sehe zwei Möglichkeiten: Man fährt zwei Wenden und dann nur noch ca. 1900 Meter plus x (wenn man die Landebahn komplett ausnutzt, dann brauchts aber auch gleich wieder viel mehr Streckenposten) oder vier Wenden und entsprechend mehr Meter. Nur musst du irgendwie die Autos in die andere Richtung bekommen und da laut Reglement ein Rückwärtsfahren unbedingt zu vermeiden ist, bieten sich Streckenführungen mit Wenden oder Toren an den Enden einfach an.

Viele Grüße,

Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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EWO
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Beitrag von EWO »

PumaTreter hat geschrieben:
Ich kann verstehen, dass immer dieselbe Strecke auf Dauer langweilig werden kann, aber was würdest du speziell in Höxter anders machen?
Klar kann man in HX die Wenden nicht wegerfinden, aber als ich die DM-Endläufe auf der seit Jahren gleichen Strecke erleben durfte wurde mir klar das hier was falsch läuft.
Die Strecke kann ja gern für regionale Serien immer wieder verwendet werden, aber es muss erlaubt sein zu sagen das mir (und auch anderen) nicht mehr den Spaß abringt der die weiten Anfahrten rechtfertigt.
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230_ce
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So ! nun ich auch noch !

Beitrag von 230_ce »

Also, erstmal danke an Achim das du dieses Thema auf den Tisch bringst !
Große Hochachtung davor !
Ja, irgendwie habt Ihr ja alle Recht ! Der Slalom Sport ist überaltert und der Nachwuchs schaut sich lieber Beschleunigungsrennen an, fährt illegale Rennen und schaut The fast and the furios zu Hause am DVD Player.
Viele dieser, nennen wir sie mal Motorsport Interssierten, wissen gar nicht das sie sich relativ kostengünstig auf einem Slsomparcour mit ihresgleichen messen können, ganz legal. Durch meine Internetseite und Kontakte zu einigen Tunern weiß ich das der der regionale Motorsport beim der "Jugend"kaum bekannt ist. Und wie Ihr schon sagtet staunen selbstz die alten Hasen das es noch den guten alten Slalom Sonntags Nachmittag auf dem Parkplatz gibt. JA ich bekenne mich ! Ich war der Depp der das mit dem Fernseh geschrieben hat und JA es ist relativ einfach die Medien für tolle Fahrzeuge zu begeistern. Wenn im TV Dart, Eisstockschießen, Baumfällen use usw gezeigt wird dann wäre es doch wohl auch mal an der Zeit unseren großen Events in Hockenheim, Oschersleben, Bitburg etc. an die Presse zu geben und diese darauf einmal "anzusetzen" Ich glaube Arne hat geschrieben das die Redakteure auch nur Laien sind die dankbar Themen aufgreifen und eine gute Story bringen und wer will nichtmal seinen Wagen in einer Zeitung vorgestellt bekommen ???? Ich selber habe , als Benz Quäler, den Kontakt zu der MErcedes Scene gesucht und die Redaktion auf die Autos von Uwe Pfaar (siehe neues Video) und Frank Bondzio aufmerksma gemacht. Das Ergebnis. Anfnag Juni haben wir ein Foto Shooting mit der Mercedes Scene und UWe Pfaar ! Ich werde auch da sein und versuchen das dass Wort Autonobilslalom möglichst häufig im Text vorkommt ! Di Redaktion war sehr dankbar für den Tip mit den Fahrzeugen und sind super nett und aufgeschlossen. Auch weiß ich das die Jungs von der VW Scene, BMW Scene etc. nur darauf warten Berichte über eure Autos zu bringen. Da stellt sich nur das Problem, wei komme ich an den Fahrer dran ?
Also, reißt euch zusammen und stellt mal ein paar nette Bilder mit einem kleinen Text der Presse vor und erwähnt das ihr echte Slalomfahrer seit und das dies nicht nur blöes um die Hütchen gurken ist sondern ernsthafter Motorsport. Zum TV kann ich nur sagen, soviel Zuschauer wioe beim Bäume fällen oder Darten bekommen wir dich auch zusammen , oder wie ist da die Quote ? Also , vielleicht kann ja mal ein Veranstalter einfach beim DSF oder Eurosport anrufen, anmailen und mit denen sprechen. Wenn man dann noch auf Austtelungen, Festen , Events , Messen usw Slalom Fahrzeuge präsentiert und vorstellt dann mache ich mir um den Nachwuchs auch keine Sorgen ! Eigentlich ist die Jugend ja willig Ihr Auto zu tunen, aber wer zeigt ihnen den Weg zum Slalom. ich glaube wenn die wüßten das es "uns" gibt dann wären die Fahrerlager voll. Schaut euch zum Beispiel das Beschleunigungsrennen von Oli Harsch an, da kommen soviele hin das der Paltz kaum noch reicht ! Oder schaut nach Eisenach zum German Race war, die können vor Besuchern kaum noch atmen. Ich glaube dem Slalom Sport fehlt einfach die Lobby und das gilt natürlich auch für den regionalen Motorsport jeglicher Art.
Irgendwie müssen "wir" offensiver auftreten und "unseren" Sport mehr "vermarkten" im Sinne von Aufmerksamkeit wecken. Somit rufe ich alle Fahrer auf eine Vorstellung Ihres Fahrezugs an eine Tuningzeitung oder Markenspezifische Zeitung zu senden und so einen Beitrag zur Verbreitung des Slalomsports zu leisten. Vielleicht kann man ja auch ein paar Interessenten finden die räumlich begrenzt auf Messen oder so ihre Fahrzeuge zeigen. Die Scuderia Italia hat auf der Techno Clasica immer einen netten Stand mit Top Rennfahrzeugen und großem Zuspruch. Vielleicht kann man ja den einen oder anderen gewinnen und auf der Motor Show oder Hisot Car und so weiter Ihr Hobby und Auto zu präsentieren. Übrigens ist auf der TC und HistoriCar in Duisburg für Clubs und IG´s der Stand kostenlos ! Mann benötigt also nur ein Auto und Leute die sich dort hinstellen und ihr Hobby vorstellen ! So, genug in die Nesseln gesetzt ! Euer Jörg
Gruß
Jörg
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EWO
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Beitrag von EWO »

Klaro, mit Videos von deinem Fahrstil kann man auch aaahhhs und oohs hervorrufen, aber frage doch mal "Normalos" wenn sie das erste Mal beim Slalom zum Zuschauen waren. Ich hab's mir oft genug angetan und Leutemitgenommen wenn wir selbst gefahren sind. Die fragten sich letztlich warum sollte man da auch hingehen. es wird einem als Zuschauer nix geboten. So wie in Hockenheim, wo zwei Sprecher sich die Bälle zuwerfen, sich unter die fahrerschaft mischen und Stimmen einfangen oder wie ich aus früheren Tage erinnere beim MSC Jever hatte der geniale Hans Beckmann, den Zuschauern ein regelrechtes Rahmenprogramm geboten und die VA regelrecht verkauft. Es kamen 5000 zahlende Zuschauer. Sowas ist nicht nur die Ausnahme es ist mir nahezu unbekannt.
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230_ce
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danke für den Fahrstil !!!!*grins*

Beitrag von 230_ce »

Aber das ist Uwe der da so durch das Land schaukelt !!!*frechgrins*
Natürlich hast du recht ! So eine Veranstaltung steht und fällt mit dem Streckensprecher und leider OHNE JETZT JEMANDEN ZU NAHE TRETEN ZU WOLLEN beten eben viele nur die Zeiten, den Namen und die Startnummer runter. "Außenstehende" können da nicht viel mit anfangen.
Also muss man sich doch mal Gedanken machen wie man das besser machen kann. Leider kenne ich die von dir angesprochenen Streckensprecher nicht, leider, das hätte ich gerne einmal mitbekommen.
Leider fehlt einem beim Slalom ja auch ein wenig die Zeit um die Fahrzeuge und Fahrer "kurz persönlich" vorzustellen, vor dem Start. Ein Rahmenprogramm ist natürlich übertrieben, aber mehr Infos für den geneigten Zuschauer wären doch schon toll und wenn der Streckensprecher kurz Fahrer und Fahrzeug vorstellt (dreizeiler ..) wäre das doch schon was.
Mache junge Zuschauer kennen doch gar keinen Simca Rallye 2 oder NSU TT und wenn man dann hervor hebt das Fahrer X im Kampf mit Fahrer Y um Platz was weiss ich ist und es da um tausendstel geht , das wäre doch schon was. Man muss auch Spannung erzeugen damit es Spannend bleibt. So wieder genug in die Nesseln gesetzt !
Und meinen Fahrstil kannst du dann ab Juni beurteilen, dann ist der "weiße" fertig ! Endlich !
Gruß
Jörg
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EWO
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Beitrag von EWO »

Ich meine das ein Veranstalter die Fahrer und den Sport dazu nutzen sollte den Zuschauern etwas zu bieten. Diese Grundeinstellung fehlt fast immer. Anders beim Rallyesport. Dotr wird sich Gedanken gemacht über optimale Zuschauerpunkte, Shuttle-Service, Videowände usw. Alles "nur" für Zuschauer (und zwar meist keine zahlenden!!). Der Slalomveranstalter macht es meist weil er selbst aktive Fahrer hat und somit auch eine AV anbieten will. Die Fahrer stehen im Mittelpunkt, daher auch keine Werbung, Kein Programm, keine Infos die einen Zuschauer begeistern könnten.
Ich war gestern mit meinem Kleinen beim Traktorpulling hier um die Ecke. Hab mri sowas noch nie angetan, aber seit Jahrzehnten die Existens solcher VA wahrgenommen weil es beworben wird. 17 EUR Eintritt pro Nase, da wird schon mal eine Erwartungshaltung aufgebaut. Und was da geboten wird ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber eines muss man dem VA lassen. Sie haben alles gegeben um den Zuschauern (ich schätze es waren 2000) einen schönen Tag zu bescheren.

Der Sport ist dabei nur der Auslöser, wichtig ist die Präsentation des ganzen.
bb-slalom
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Beitrag von bb-slalom »

Im Aufmerksamkeitswert für die breite Masse ist ein Trecker eben scheinbar höher einzuordnen als selbst ein Gruppe H-BMW, der eine Gasse abräumt. Und das war schon mit das Spektakulärste in Hockenheim für jene, die Show haben wollen. :wink:

Hallo!!!
Ist unsere Zielgruppe etwa Sexycarwash-tiefer-lauter-breit-Komasaufen-Boah-ey?

Klaus
Zuletzt geändert von bb-slalom am Di Mai 29, 2007 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Nöööööööööööööööööööö !

Beitrag von 230_ce »

Nicht die Sexycarwash-tiefer-lauter-breit-Komasaufen-Boah-ey Fraktion ist gemeint sondern die die sich wirklich für den Motorsport interessieren und ehrlich gesagt, da gehören auch so ein ganz ganz kleines bisschen diese Klientel , aber vielleicht bekommt man sie damit vom Sexycarwash-tiefer-lauter-breit-Komasaufen-Boah-ey weg ! Egal, Ewo hat recht ! Vielleicht sollte man einmal einen Workshop "Öffentlichskeitsarbeit" für Veranstalter machen ! Ich weiß, ich klinge hier wie der Weltverbesserer aber wenn wir schon beim Thema sind , dann richtig !
Wir müssen für die Events ja kein Geld nehmen, aber die Weitergabe von Infos an die Zuschauer kostet nur ein wenig Zeit am Mikro. Man sollte den Event natürlich auch spannend in den Medien ankündigen und etwas Spannung erzeugen, in dem man darauf hinweist um was es dort geht !
Pokal , Meisterschaft.......... und so weiter.
Ich denke dass ein gutes G-Auto genauso spannend für Zuschauer sein kann wie eine H-Gruppe ! Es kommt darauf an was man daraus macht !
Ich habe heute hier was gelernt und werde jetzt als, Ehemaligerwiedereinsteigerslalomfahrer bei jeder Gelegenheit versuchen das angesprochene zu verbessern. Als Mitglied des Yeti Power Team´s haben wir am 14/15 Juli (schon mal merken) in Oberhausen auf dem GHH Gelände unseren eigenen Slalom. Gleich morgen werde ich nochmal mit den Verantwortlichen über dieses Thema reden und handeln ! Man muss ja nicht nur klugscheißen sondern auch versuchen es besser zu machen !
Also werde ich die Rübe hinhalten und schauen was ich in Zukunft machen kann. Als erste Anregung wäre doch hier eine Forum Truppe zu aktivieren die dieses Thema an- und aufgreift denn es scheinen ja wohl hier viele zu sein denen das Thema sehr nahe liegt ! Ich bin gerne bereit das Thema weiter aktiv und offensiv anzugehen ! Wer macht denn da mal mit ????
Interessenten können sich ja mal bei mir melden oder Ihren Frust ablassen! Post an die Mail auf meiner HP , siehe unten !
Gruß
Jörg
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Harry poteterer
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Beitrag von Harry poteterer »

So als absoluter neuling will ich auch mal mein Senf dazu geben.
Meiner Meinung nach gehen Bezahlbarkeit und Nachwuchprobleme hand in hand. Hätte ich zum Beispiel keinen zuverlässigen mitstarter oder das Auto nicht für wenig Geld bekommen, würd ich auch noch als Zuschauer danebenstehen. Der Unterhalt (als Schüler oder Lehrling) und die kleinen Sachen die in der Gruppe G erlaubt sind kosten enorm viel! Natürlich ist das nichts zur Gruppe H aber für jemanden der z.B. gerade in der Ausbildung ist (und das sind noch viele Jugendliche im, für den Motorsport "erreichbaren", Alter), kann das schon entscheident sein.
Die Werbung, naja wenn ich nicht hier im Forum wäre, würd ich gerade mal von zwei Veranstaltungen die bei mir in der Nähe sind wind bekommen.
Zur Gruppe G, meiner Meinung nach muß man das Gruppe G reglement etwas lockern. Wie es bei den z.B. 318is ist weiß ich nicht, aber bei uns ist das leider so, dass man fast keinen Corsa, Astra u.s.w. mehr findet der exakt den Regeln der Gruppe G entspricht, d.h. kauf ich ein Auto das noch einigermasen in schuss ist, hat der Vorbesitzer schon dran rumgedreht (zwei Sitzer, Nockenwellen, Fächerkrümmer....) und ich muß es wieder rückrüsten.
Gruß Harry.
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Beitrag von PumaTreter »

Hallo Harry P.

das Gruppe G Reglement weiter lockern? Das Gruppe G Reglement ist heute schon unheimlich weit von der Serie entfernt, deswegen ist es ja so teuer ein vernünftiges Gruppe G Auto zu bauen.

Jetzt das Gruppe G Reglement zu lockern würde zu einem erneuten Aufrüsten führen, mit dem den Einsteigern und Aktiven nicht unbedingt geholfen wäre, da teuer und unnötig. Wie seriennah das Gruppe G Reglement noch ist, könnte man daran ablesen, wieviele Gruppe G Autos heute auf Anhängern gebracht werden. Früher 90% auf Achse und 10% Anhänger, heute 80% Anhänger und 20% auf Achse. Woran liegt das? Wahrscheinlich an den knüppelharten und teuren Fahrwerken, die, wie varabike schreibt, vor 15 Jahren auf der Rundstrecke ihres gleichen gesucht hätten.

Alternativ gibt es ja noch die Gruppe F2005. Immer noch seriennäher als die H und FS, aber trotzdem offener.

Besten Gruß, Achim
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Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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EWO
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Beitrag von EWO »

PumaTreter hat geschrieben: Wie seriennah das Gruppe G Reglement noch ist, könnte man daran ablesen, wieviele Gruppe G Autos heute auf Anhängern gebracht werden. Früher 90% auf Achse und 10% Anhänger, heute 80% Anhänger und 20% auf Achse. Woran liegt das? Wahrscheinlich an den knüppelharten und teuren Fahrwerken, die, wie varabike schreibt, vor 15 Jahren auf der Rundstrecke ihres gleichen gesucht hätten.
das liegt ganz oft auch daran, dass man es einfach nicht mehr schafft die Reifensätze zu transportieren, die man so braucht. Daher war ich damals auch gegen die Freigabe der Reifen im G-Bereich.
Ich hatte dem Einsteiger diese Investitionen ersparen wollen und wollte in der G auf STVZO-basierten Reifen fahren lassen. Sportlich gesehen wäre es weiterhin gerecht und es würden viele aus der Clubsportszene konkurrenzfähig reinschnuppern können. Die heutige Bonusregel ist zwar eine gute Brücke, aber eben nur eine Improvisation.
Gast

Beitrag von Gast »

EWO hat geschrieben:Ich hatte dem Einsteiger diese Investitionen ersparen wollen und wollte in der G auf STVZO-basierten Reifen fahren lassen. Sportlich gesehen wäre es weiterhin gerecht und es würden viele aus der Clubsportszene konkurrenzfähig reinschnuppern können. Die heutige Bonusregel ist zwar eine gute Brücke, aber eben nur eine Improvisation.
Und wo soll die Ersparnis sein? Wer heuer runtergestuft konkurrenzfähig mitfahren will, hat einen Satz Trockensportreifen und einen Satz Regensportreifen (z.B.W6) dabei ; aber beide Sätze fährt er nicht auf der Straße :!: :idea:
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