die DM-Saison ist zu Ende und wie jedes Jahr wird "abgerechnet".

da in einem etwas unschönen aber dennoch auf hohen Drehzahlen laufenden Beitrag dieses Thema angesprochen wurde, will ich hier einen eigenen thread eröffnen.
Die Wertung zu den Deutschen Slalom-Meisterschaften ist in der Form mit den Zusatzpunkten eine deutliche Verbesserung gegenüber dem alten System mit festen Klassenpunkten. Das alte System führte nämlich ebenfalls zu der kuriosen Variante, daß bestimmte Fahrer sich in eine leere Klasse flüchteten und dort mit 2 weiteren langsamen Mitstreitern die 20 Punkte absahnten.
Damals gab es z.b. eine G3 mit bis zu 30 Startern, von denen die ersten 10 innerhalb 1 Sekunde lagen. Da wurde das ganze Jahr auf höchstem Niveau gefightet, es gab bei fast jeder Veranstaltung wechselnde Fahrer auf dem Podest. Aufgrund dieser Leistungsdichte landeten Spitzenfahrer in der DM-Wertung irgendwo auf Rang 15 oder 20.
Dann gab es da noch die Fahrer, die sich eine leere Klasse suchten und dort mit Ehefrau und Mutter einen Klassensieg mit vollen Punkten verbuchten. Mit dieser "sportlichen" Leistung standen diese Fahrer am Jahresende dann unter den Top 5 oder 10.
Durch die Einführung der Zusatzpunkte wurde dem ein Riegel vorgeschoben. Durch die veränderte Wertung gab es nun einen neuen Trick - Klassenfüller.
Dies sorgte auch für recht interessante Auswüchse.
Um nun diesen Starter-Einkauf zu unterbinden schlage ich vor, daß ein Fahrer nur dann Meisterschaftspunkte erhält, wenn er in seiner Klasse mit seiner Zeit innerhalb von z.b. 110 % des Klassenschnellsten liegt. Nur in diesem Fall erhält er Punkte und wird auch für die Zusatzpunkte gewertet.
So wäre die sportliche Leistung am ehrlichsten ermittelt. Ebenfalls würde es auch langsamere Teilnehmer zu eigenen sportlichen Erfolgen führen, wenn Sie es schaffen die Punktehürde zu überwinden.
Ingo
