da sich im thread des Stuttgarter Slaloms eine off-topic-Diskussion über die Punktebeschaffung zur Deutschen Slalom-Meisterschaft entwickelt hat,möchte ich dieses Thema doch auf eine eigene Rubrik führen.
Aufgrund des Reglements zur Slalom-DM sind schon seit Jahren gewisse Bestrebungen von nicht wenigen Teilnehmern vorhanden,die Punkteausbeute zu erhöhen - allerdings nicht über den sportlichen Wettkampf.
Da haben wir einmal die "Beschaffung" von zusätzlichen Klassenstartern,um die Zusatzpunktezahl zu erhöhen.Die hier im Forum vorgebrachten Vorwürfe an D.Thiemann möchte ich einmal relativieren:
Er macht nichts anderes,als das was alte Hasen(zur Erzielung des DM-Titels) ihm in früheren Jahren ganz legal vorgemacht haben.
Hier gäbe es über eine "Qualifikation" eine Abhilfe:Es wird nur derjenige Fahrer zur Punktevergabe herangezogen,der eine Mindestzeit im Verhältnis zum Klassensieger fährt.Somit zählen zur Vergabe der DM-Punkte nur die "sportlich wertvollen Leistungen".
Unbestritten ist aber,dass der Dominik Thiemann keinem Sportkampf aus dem Wege geht,und sich mit Reinhard Nuber einen Zweikampf auf höchstem Niveau liefert.

Damit wären wir beim nächsten Punkt - dem Regionenspringen.
In einem sportlichen Wettkampf um die höchste Krone der Slalom-Szene Deutschlands - und ich betone ganz Deutschlands - sollte man eigentlich auf Gesamt-Deutscher Ebene denken.
Aber nein - hier wird nur regional gedacht.Und sobald ein Fahrer in einer anderen Region fährt,wird von Punkteklau und sogar mutwilliger "Zerstörung" von Meisterschaftsträumen gesprochen.
Hallo Leute - wir betreiben hier sportliche Zwei- und Mehrkämpfe,und kein soziales regionales Punkteverteilen.
3.Punkt - das Klassenhüpfen und die Konkurrenzflucht.Das Reglement verbietet so etwas ganz und garnicht,es handelt sich hierbei ja eigentlich nur um eine Charakterfrage,mit der jeder selbst zurechtkommen muss.
Aber warum ist denn die Flucht und Hüpferei erst möglich?
Wir haben zuviele Klassen in der DM.Zum Beispiel haben wir bei einem durchschnittlichen Starterfeld von 60 Startern bei 15 Klassen 4 Starter pro Klasse.Jetzt hat aber schon die H2000 20 Starter,bleiben für die restlichen 14 Klassen 40 Starter - ergibt 2,8 Starter,also nicht mal genug um das Minimum zur Punktevergabe zu erfüllen.
Und manchmal fahren dann auch noch Fahrer in der Gruppe FS,was die Klassenzahl nochmals erhöht.
Hätten wir weniger Klassen,dann wären die paar wirklich schnellen Fahrer auf alle Klassen verteilt und es würde keinen Sinn mehr machen,die Klasse zu "hüpfen".Ein Beispiel ist die Divisionswertung in der RennSlalomMeisterschaft.
Solange wir so kleine Starterfelder haben,brauchen wir keine Klasseninflation,zumindest in der Deutschen Meisterschaft.
Denn nach dem jetzigen Reglement ist der Deutsche Meister kein auf das Gesamte bezogene Meister,sondern nur auf seine Klasse bezogen.
Das heisst :der Deutsche Slalommeister ist ein Klassenmeister.

Oder gibt es um die Meisterschaft einen direkten Kampf von Robert Keim gegen Lars Heisel,oder Thomas Schwaab gegen Mike Röder.
Wir haben lediglich (sogar mehrere) Zweikämpfe zwischen Dominik Thiemann und Reinhard Nuber gesehen. Und die waren meisterlich Klasse.


Ich denke,man sollte sich über die Austragungsmodalitäten einer Deutschen Meisterschaft einmal Gedanken machen und den bisherigen Ablauf analysieren.Denn ein Meistertitel und weitere Platzierungen sind nur soviel wert,wieviel Respekt man sich im sportlichen Wettbewerb erworben hat.
Damit habe ich bisher bei einigen Platzierungen so meine Probleme.
Deshalb spricht man auch nach Jahren in der DM noch vom Meister,bestenfalls noch vom Vizemeister - aber von den folgenden Plätzen wird nicht mehr gesprochen.
ingo
P.S.: Macht jetzt bitte diese Diskussion nicht zu EWO´s Waschsalon für schmutzige Wäsche,sondern bleibt bei den Argumenten vernüftig.
