Der Schock folgte, als die Auschreibung vorlag: Nenngeld 45 / 50 EUR.
Das sind 90/100 DM !
Wenn das der Anfang ist, was kosten dann die Läufe in XYZ, wo mehr Aufwand getrieben wird? 70, 80, 100 Euronen sind in greifbarer Nähe.
Ich verstehe den Slalom als kostengünstigen Motorsport für die breite Masse.
Das stimmt ja in vielen Bereichen schon lange nicht mehr, wenn man alleine den technischen Aufwand sieht, der für viele Fahrzeuge mittlerweile Standard ist. Hier werden selbst in den "kleineren" Klassen Unsummen ausgegeben, um konkurrenzfähig zu sein.
Kein Problem, jeder entscheidet für sich, wieviel er ausgeben kann und will.
Keine Einfluß hat der Pylonenartist jedoch bei den Nenngeldern. Entweder er akzeptiert sie oder das Auto bleibt im Stall.
Wenn man die allgemeine Inflationsrate von "nur" 1-2% sieht und daneben die Steigerungen von 20, 30 oder 50 % der Nenngelder von Jahr zu Jahr, dann fragt man sich mit Recht, wo soll das hinführen?
Es ist eine traurige Tatsache, daß die Wirtschaft in unserem Land, und damit die Lebensgrundlage der Menschen immer weiter vernichtet wird.
Es steht immer weniger Geld für den Einzelnen zur Verfügung, der Lebensstandard sinkt immer schneller ab.
Da stellt sich mit Recht manch einer die Frage, wie man noch Geld für den Sport aufbringen soll?
Wir haben die Konsequenz gezogen und unseren viel zu teuren und anfälligen Polo aufs Abstellgleis geschoben, wo er auf bessere Zeiten wartet. Gleichzeitig bauen wir ein "Low Budget-Fahrzeug" auf und versuchen, mit minimalem finanziellen Aufwand ein schnelles Auto auf die Räder zu stellen.
Jetzt aber fragen wir uns ernsthaft, ob wir den Slalomsport nicht einfach drangeben sollen oder vielleicht nur noch bei kleineren, regionalen Wettbewerben starten.
Hagen ist für uns vermutlich gestorben, so gerne wir gefahren wären

Mit frustrierten Grüßen
Erich