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Hallo Gerold,
Deine Zahlen sind sehr optimistisch ...

Wie Du weißt habe ich in 2012 unter anderem mit einem VLN-Team zusammen gearbeitet und in dieser Zeit einen sehr tiefen Einblick in die Welt der "Chip"-Tuner erhalten.
Hinter den großmundigen Werbe-Versprechen dieser Firmen steckt oft nur wenig Realität und ein neutraler Leistungs-Prüfstand holt Dich wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
200 PS pro Liter nur durch Chip-Tuning sind ein absolutes Märchen und 250 PS pro Liter ist evtl. von erfahrenen Rennabteilungen der Hersteller für ein Budget zu erreichen, welches einem Breitensportler im Slalomsport in der Regel nicht zusteht.
Die von Martin genannten 300 PS sind daher schon eher Realität, wenn der Motor ein paar Jahre halten soll.
Ich muss schon schmunzeln, wenn z.B. Audi den neuen TTS mit 310 PS auf den Markt bringt, in den unglaubliche Summen an Entwicklungsarbeit eines Werks eingeflossen sind und die Leute meinen mit einer kleinen Elektronic-Änderung sind da 400 PS möglich.
Der 3,4 Liter Sauger hat es trotzdem schwer, da ihm viel Drehmoment über ein breites Drehzahlband gegenüber dem Turbo fehlt.
Das hohe Drehmoment eines Turbos kann man im Slalom aber nur umsetzen, wenn die Kraft in Vortrieb umgesetzt werden kann.
Das geht eben nur mit einem Allrad-Antrieb.
Lars Bröker und Mario Fuchs würden uns mit Heckantrieb in Ihren Autos zwar viel Freude bereiten, in dem sie quer breite, schwarze Striche und wilde Drifts auf den Parcour zaubern würden, aber die Zeiten, die sie jetzt fahren, wären nicht möglich.
Und ein Jörg Kuhn mit Frontantrieb in seinem TTRS würde plötzlich nicht mehr annähernd die Zeiten von Hans-Martin Gass fahren.
Unabhängig davon gab es schon immer in der Geschichte des Slalomsports Fahrzeuge, die eben optimal ins Gesamtkonzept passten und deshalb auch Slalomgeschichte geschrieben haben.
Mit der Einführung einer 3 Liter Klasse wären dieses Thema vom Tisch und das könnte der FA-Slalom problemlos umsetzen.
Gruß Hans
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