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Uwe Bartels
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Beitrag von Uwe Bartels »

SEMA-Motorsport hat geschrieben: Ist natürlich auch kontraproduktiv, wenn jede Region ihr eigenes Süppchen kocht.
Gruß, Sebastian
Ist aber gemäß DMSB-Positionspapier gewollt :!:
Nicht nur jede Region, u.U. auch noch jeder Fachverband.
StefM3
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Beitrag von StefM3 »

@Sema-Motorsport: Du bist nicht der einzige mit dem Wunsch, den Clubslalom auf 2000m zu erhöhen.

Um zu verstehen, was als wichtigstes dagegen spricht muss ich etwas ausholen.
Diese Situation hat es in früheren Jahren schon mal gegeben, dass es eine Einstiegsebene und eine Ebene für die - nennen wir sie mal stärker ambitionierten Fahrer gegeben hat. Beide Ebenen waren deutlich getrennt, ähnlich wie heute. In diesen Jahren gab es auch Slalomsport in vielen Gegenden in Deutschland, die Slalommässig heute noch recht tot sind.

Auf Wunsch der Fahrer hat die Motorsport Hoheit irgendwann die Grenzen ausgedehnt, der Einstieg hieß B-Slalom, die höhere Ebene A-Slalom. Die Streckenlänge betrugen max. 2 km/B, und 3km/A. Alle waren glücklich.

Was passierte nun über die Folgejahre? Die A Veranstaltungen wurden immer weniger, da die Veranstalterkosten für den B-Slalom geringer waren, die paar Veranstalter, die z.B. 2200m fuhren, verkürzten einfach etwas und meldeten einen B-Slalom an. Auch das wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht die Mehrzahl der A-Fahrer in den B-Slalom umstieg, da sie ja für gleiches Geld nahezu dasgleiche geboten bekamen. Konkret hieß das, dass viele Ballergeräte, die heute DMSB Slalom und DM oder RSM fahren, den Clubslalom als Ihr neues Betätigungsfeld finden.
Für den Nachwuchs und den Einsteiger ist es aber sehr frustrierend, wenn er gegen Leute antritt, die überall betonen, dass sie ja nur 'kleine' regionale Fahrer sind, die nicht viel Aufwand betreiben, ihr Gruppe H Auto aber dann auf Rennreifen an den Start bringen, deren Mischung sie sich nach eigenen Angeben in einer Kleinserie von Pirelli haben backen lassen. Das schaut der Einsteiger sich über einige Zeit an und bleibt dann zu Hause.

Natürlich werden jetzt wieder einige lostoben, aber z.B. aus diesen Grund ist es wichtig, dass die Einstiegsebene vom Konzept her uninteressant für - nennen wir sie Halbprofis (vom Einsatz) - bleibt.

Ein zweiter Grund ist der Aufwand für die Veranstalter. Je kleiner die Streckenlänge, desto mehr Veranstalter finden sich bereit, und ein Gelände, einen Slalom auszurichten. Je geringer der Aufwand desto geringer das Nenngeld und desto mehr Leute können das ganze 'mal eben' fahren.

Ich kann Dich verstehen, wenn Du mehr fahren möchtest, aber vielleicht kannst Du nachvollziehen, dass das nicht nur Vorteile bringt.

Gruß
Stefan
SEMA-Motorsport

Beitrag von SEMA-Motorsport »

Hallo Stefan,

eine sehr schöne Erklärung über die Historie, die mir nicht bekannt war, hast Du da geschrieben. Aber in einem Punkt kann ich nicht ganz folgen. In SH gibt es zwei Anfängerklassen (1a & 1b) in denen darf schon mal gar kein Lizenzfahrer oder einer der schon länger als zwei Jahre fährt an den Start gehen. Dann gibt es noch drei nach Leistungsgewicht unterteilte Klassen für Straßenzulassungsfähige Fahrzeuge. In dieser Klasse können die meisten Gruppe-H Renner wohl auch nicht an den Start gehen. Und dann gibt es noch die Klassen 3a und 3b (<1600ccm und >1600ccm). In dieser Klasse braucht man keine Straßenzulassung. Hier starten in SH auch öfter Gruppe-H oder FS Fahrzeuge, aber die sind durch die Klasseneinteilung keine Konkurrenz sondern eine Bereicherung für Zuschauer und CS-Fahrer.

Gruß, Sebastian
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Sebastian, ich denke Du siehst das schon richtig. Die "richtigen" Rennautos und die verbesserten Straßenautos können im Clubslalom sehr gut nebeneinander existieren.

Es geht ja auch nur um die "Möglichkeit", den Clubslalom zu verlängern. 1.000 m sind besser als 800 m und 2.000 m wären richtig klasse, wenn das Gelände das hergibt.

Eins sollte nicht vergessen werden: Im Norden ist der DMSB Slalom bis 2.000 m tot. Die Teilnehmerzahlen liegen zwischen 5 und 30. Ich behaupte, dass das niemandem Spaß macht.

Konsequenz: Unter 2.000 m nur noch Clubslaloms.
SEMA-Motorsport

Beitrag von SEMA-Motorsport »

Hallo Olaf,

Zitat: "Konsequenz: Unter 2.000 m nur noch Clubslaloms."

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ganz meine Meinung.

Gruß, Sebastian
StefM3
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Beitrag von StefM3 »

SEMA-Motorsport hat geschrieben:Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ganz meine Meinung.
Hallo Sebastian,

nur eins noch zu Eurer Info, die Möglichkeit des Nebeneinander hat es auch in der damaligen B-Szene gegeben, dort konnten Neueinsteiger sogar drei Jahre fahren. Hätte dort also nach diesem Muster auch funktionieren müssen. Und betroffen waren nicht nur die H Autos, ein guter Mann auf einem G-Auto ist nicht wesentlich langsamer.
Aber wie gesagt, nur zur Info. :wink:

Gruß
Stefan
Heiko
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Registriert: Sa Nov 26, 2005 00:45

Beitrag von Heiko »

UIUIUI mal 2 Wochen nicht rein geschaut schon ist das Thema Voll! :)

Ich finde der Clubslalom darf nicht mehr als 1000m bekommen. Für mich persönlich ist das was für Einsteiger ( wie ich im letzen Jahr ) Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe viele nette Menschen dabei kennengelernt.
Leider haben viele Veranstalter gar keine Chance daraus 2000m zu machen. Und dann geht die Diskusion wieder los, wie bei den 5000m.
Denkt auch dran. Je länger der Strecke wird desto Größer wird der zeitliche Abstand. Auf 800. sind es nur 8/10 sek zum 1sten Platz auf 2000m sind es dann vielleicht schon 2 sek. Das macht doch auch kein Spaß! :D
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