Kann der Idee auch nicht viel abgewinnen. Vermutlich wird die Lücke damit kleiner, aber ein Nachteil besteht weiterhin. Wenn ich meine Slicks mit einzelnen Längsrillen schneiden würde, dürfte ich dann damit auch antreten? Wie sollte der Nachweis erbracht werden, ob der Reifen so auf dem Markt frei erhältlich war oder nicht?
Außerdem macht man es damit Neueinsteigern schwerer, die eine höhere Hürde zum Einstieg hätten. Dieses Argument sollte man auch sehr hoch gewichten, denn Neueinsteiger kann der Sport auch dringend gebrauchen.
Vor dem Hintergrund der Neueinsteiger finde ich die Idee mit den Sondereinstufungen für Semislicks und dem parallel zu unterbindenden Klassenhopping interessanter. EWO hat ja bereits angedeutet, wie das funktionieren könnte. Da sollte man meiner Meinung nach generell ansetzen, da dieses Thema Klassenhopping immer, unabhängig der Reifenwahl, kritisch wird.
Alternativ könnte man das Thema "Einstufung von Fahrzeugen mit Reifen mit e-Kennzeichnung" aber auch losgelöst vom DMSB mit den Serienkoordinatoren angehen. Die entsprechenden Serien könnte man so auswerten, dass es neben der DMSB-Klassenwertung eine, z.B. SWP-Wertung oder RNP-Wertung gibt. In dieser könnten die Fahrer mit den entsprechenden Reifen in der Gruppe G eine Klasse tiefer gewertet werden. Die separate Wertung hat der RNP beispielsweise in Potzberg so praktiziert.
***OFFTOPIC*** Wie schon von Andreas dargestellt, kann man durchaus auch heute noch auf Achse zu den DMSB-Läufen anreisen und gleichzeitig einigermaßen wettbewerbsfähig sein. Ich mache das auch seit 7 Saisons und 60.000 Straßenkilometern mit demselben Rennfahrwerk und 17" Regenreifen und Slick mit einem E36 Coupé. Davor drei jahre mit einem E30. Da waren es noch 15", habe aber keinen entscheidenden Unterschied bemerkt. Die räder sind leider deutlich schwerer

Die Autos waren bis auf diese Saison immer auch meine Alltagsfahrzeuge. Ich habe das eben mal überschlagen, in diesen zehn Jahren habe ich abzüglich der Gebrauchtverkäufe ca. 6000 € für Reifen ausgegeben, finde das (600 €/Jahr

) nicht besonders viel. Damit bin ich ca. 150 Slaloms gefahren, 4 Jahre die frühere deutsche Meisterschaft. Außer in der aktuellen Saison war ich immer Zivildienstleistender, Auszubildender oder habe studiert, finanziell war das trotz der überschaubaren Reifenausgaben nicht so einfach. Dass Slalom kein günstiges Hobby ist, ist doch aber ebenfalls nichts Neues. Mein Vater hat das vor 35 Jahren gemacht und genau so lange weiß das meine Mutter

Aber es geht, wenn man es möchte (hier bin ich wie in vielen anderen Punkten bei Andreas), zumindest in seriennahen Klassen mit überschaubarem Aufwand. Vielleicht sollte man sich Gedanken machen, warum es nicht mehr möchten. Das würde auch gut zum anderen Misch-Masch-Thema Kostenoptimierung passen. ***OFFTOPIC***