Hallo Reinhard und Dirk,
ich sehe, in grundsätzlichen Dingen sind wir einer Meinung, bzw. verfolgen die selbe Idee.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:Die Diskussion geht hier in Richtungen, die vielleicht mal durch ein Rückbesinnen auf Grundsätzliches zum Thema Clubsport klarer werden.
Der Clubslalom hat den B-Slalom abgelöst. Die ADAC Sportleiter haben die Einführung des Clubslaloms initiiert um eine Vereinfachung des teilweise komplizierten DMSB-Rechts zu schaffen.
Ich finde das ist auch gelungen, das Regelwerk passt auf wenige DINA4 Seiten. Es hat sich eine eigene Szene etabliert, mit Leuten die man im DMSB Bereich nie an den Start bekommen hätte.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:In Norddeutschland wurde diese Individualität etwas unterlaufen, da man durch bestehende laufende Kontakte eine Plattform hatte, etwas einheitliches zu schaffen...Das daraus entstandene Reglement ist sicher keine TOP-Lösung und ...
Das sehe ich nicht so, das vorhandene Regelwerk bietet durch eine geringe Anzahl an Klassen vollere Starterfelder als im DMSB.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:Die grundsätzlichen Überlegungen im Norden waren, ein einfaches Reglement für alles was so herumfährt zu schaffen. Die wichtigste Klasse war und ist die „2“, die nach Leistungsgewicht alles StVZO-konforme umfasst. Es war geplant, die Leistungsgewichtseinteilung evtl. zu erweitern, wenn hier aufgrund der Starterzahlen Handlungsbedarf bestehen würde. Das ist bis heute nicht der Fall.
StVZO-Konformität deshalb, um Sicherheit durch laufende Überprüfung der Fahrzeuge durch HU zu gewährleisten. Zulassungsfreiheit wiederum zur Reduzierung der Kosten....
Sehe ich auch so.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:Daneben wurde die Klasse 3 geschaffen, um Sportfahrern die Möglichkeit von Gaststarts zu ermöglichen und den Clubslalom mit etwas mehr Spektakel aufzuwerten. Auf HU etc. wurde hier verzichtet, da man davon ausging, dass diese Fahrzeuge aus dem A-Slalom oder auch Bergsport kommen und einen Wagenpass haben, ohne dass dies allerdings explizit gefordert ist. Die Klasse 3 hat sich etwas anders entwickelt, da es hier zu dem damals nicht gewollten Effekt gekommen ist, dass Fahrzeuge nur für diese Klasse eingesetzt werden. Hinzu kommt, dass wegen der Zuteilung von Meisterschaftspunkten ein Zuzug aus Klasse 2 zu beobachten ist, da die Leistungsdichte in Klasse 3 geringer ist....
Im Welfenpokal dünnt die Klasse 3b zur Zeit durch ein Überauto aus, die Klasse 2b ist das Haifischbecken.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:Diese Entwicklung und auch die Möglichkeit, dass in der Klasse 2 Überautos auftauchen, wird natürlich beobachtet und bei Bedarf wird sicher durch Anpassung der Regeln reagiert werden.
Überautos kann und wird es in jeder Klasse immer geben, mit der Zeit werden die Autos und das Regelwerk immer mehr ausgenutzt, das ist der normale Effekt.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:
Zusammenfassend:
Der Clubslalom wurde geschaffen, Fahrern mit seriennahen Fahrzeugen eine Plattform zu bieten. Er wurde nicht geschaffen, Fahrern mit Fahrzeugen für den A-Slalom eine permanente konkurrenzfähige Startmöglichkeit zu schaffen.
und das ist auch gut so.
Reinhard Stoldt hat geschrieben:
Woran es im Moment hakt ist die Durchlässigkeit des norddeutschen Reglements vom Clubslalom zum A-Slalom. Das ist sicher dort besser gelöst, wo die nationalen DMSB-Gruppen übernommen wurden.
Auch da hast du Recht. Je länger das Reglement so bleibt desto spezieller werden die Autos für den Clubslalom hergerichtet, und desto schwieriger wird der Wechsel ohne große Umbauten in den DMSB-Bereich. Ich finde, beim Clubslalom nach DMSB-Regeln zu fahren ist aber definitiv keine Alternative. Dann hat man die gleichen (kleinen) Starterfelder, die gleichen Autos und Fahrer, sowie die gleichen Strecken mit einer Runde weniger (<1km) und zum halben Preis.
Gruß
Stefan