So, dann auch mal mein Fazit. Leider fällt es auch nicht wirklich positiv aus und das möchte ich gerne erläutern.
Erst einmal das Positive:
- Der Clubsprint fand statt! Danke dafür!
- Die Strecke war anspruchsvoll
Nun mal zu den Punkten, die mich gestört haben, und auch verbesserungsvorschlägen:
- Der Kurs war tatsächlich zu Eng und teilweise etwas übertrieben einbremsend gesteckt. Das hatte, in aller Freundschaft, auch mich wirklich gestört. Dabei hätte man das einfach unterbinden können. Die enge Schikane am Ende der langen geraden zum Beispiel hätte man in die Mitte der Geraden und deutlich weiter stellen können, da wegen der Rechtskurve sowieso wieder gebremst werden musste. Die Durchschnittsgeschwindigkeit, um die es ja ging, hätte so genauso gepasst. Auch die zwei Rechtwinkligen abbieger vor der Rampenschikane trugen dazu bei, dass man die vorrampenschikane etwas netter hätte gestalten können. Es wirkte nicht so, als hätte ein Fahrer den Kurs gesteckt.
- Der Informationsfluss war grauenhaft. Selbst zur Siegerehrung wusste man nicht die Ergebnisse der vierten WP, ganz zu schweigen von Protestmöglichkeiten. Zog sich durch wie ein roter Faden, wie auch schon vor der Veranstaltung.
- Die Gruppengröße von 3 Fahrzeugen war völlig unnötigerweise zu klein. Bereits die letztjährige VA zeigte doch, dass Gruppen von 4 bis 5 Autos absolut kein Problem waren. Dann hätte es auch kein Zeitproblem gegeben.
- Dann das Thema Zeit: Da wird eine Veranstaltung plötzlich von 8 auf 4 Etappen gekürzt, und das soll man dann einfach so hinnehmen. Man reist aus Braunschweig an. Man lässt ein Presse-event sausen. Man verschiebt den Uni kram.
Und deshalb möchte ich jetzt nochmal besonders deutlich meinen wirklich großen Gram gegenüber nicht dem Veranstalter, sondern den Fahrern aussprechen. Und das meine ich besonders deutlich.
Wie, und zwar wirklich zum Teufel, kann man als Motorsportler sagen: Nein, wir hören jetzt auf. 4 Reicht. Nie in meinem Leben ist mir eine Einstellung untergekommen, dass ich sage: Nee, ich hör früher auf. Könnte ja was kaputt gehen. Reicht auch. Kann ich früher nach Hause. Jetzt mal ganz ehrlich: wer nicht will, dass das Auto kaputt gehen könnte, nimmt gar nicht erst teil. Und jeder mit Ehrgeiz und Anstand macht das, wie es sich gehört: Bis zum Ende fahren. Dabei sein. Kämpfen. Was ist das für eine Rentnereinstellung zu sagen, joar, war genug Wettkampf. Ich habe 75 Euro für den Kram bezahlt. Es ging noch um Platzierungen. Wir waren mitten in der Veranstaltung. Und dann packen einfach Leute ihre Sachen und sagen, kommt, nehmt jetzt meine Boardkarte, macht doch was ihr wollt. Ich finde das eine Frechheit, grade nach dem gefundenen Kompromiss, 6 Wertungsprüfungen zu Fahren. In vierer- und fünfergruppen. Das hat mir ehrlich gesagt ein bisschen einen Dämpfer gegeben. Ich dachte immer, der Olympische Gedanke heißt: "Dabei sein ist alles" und nicht "Dabei sein ist nichts".????
Zum Glück gab es aber Leute wie zum Beispiel Helge Tamm, die es selbst ohne Wertung in der fünften N-WP nochmal richtig haben krachen lassen und damit auch dem Publikum eine wahre freude machen konnten. So soll es sein.
EWO hat geschrieben:Icke hat geschrieben: Mit dem Cinqui ging es eigtl ganz flott um die enge Strecke nur die 1.Gang Sperre meines
Getriebes hat jedesmal viel Zeit eingangs der Schikanen gekostet.
Die schnellen Fahrer (nach meiner Beobachtung zumeist erfolgreiche Slalomfahrer) sind auch in den engen Schikanen immer im 2.Gang geblieben, egal in welchem Auto. Wenn du im Cinqui in den ersten musstest stimmte wohl die Linie ganz und gar nicht
Die Brems-Schikanen waren streng nach Rallye-Regelwerk des DMSB (Anhang VI, Handbuch Seite 166) aufgebaut.
..stimmt nicht. Ich war zum Beispiel auch im ersten unterwegs und musste nicht mal groß überlegen ob ich im zweiten Bleibe. Die Zeiten unterstreichen das übrigens
Onboard folgt ca. morgen.
Als Endresumé finde ich etwas schade, denn die Veranstaltung hat trotz allem wirklich Spaß gemacht. Man hat an den Starterzahlen und auch den neuen Leuten gesehen, dass Clubsprint eine wirklich tolle Sache ist. Davon konnte man sich ja bereits mehr als deutlich am hungrigen Wolf überzeugen!
Pinneberg glänzte im Gegenzug besonders durch die großen Zuschauerzahlen, zumindest im direkten Vergleich mit anderen VA's. Das dürfte der größte Glanzpunkt sein. Sonst gibt es leider nicht so viel für den Stern im Klassenbuch.
Ich hoffe, dass die Begeisterung für das wirklich klasse Konzept "Clubsprint" trotzdem anhält und sich das Ganze weiter festigt und noch mehr begeisterte Teilnehmer anlockt und so zu einer echten größe wird. Schon jetzt macht es deutlich mehr Laune als Slalom, und das hört man fast von jedem.