Uwe Bartels hat geschrieben:EWO hat geschrieben:Wie gesagt vermeidebare Risiken erkennen und abstellen, darum geht es hier !
Genau, das ist es.
Ein
vermeidbares Risiko wurde vor ein/zwei Jahren im erst ins Slalomreglement hineingeschrieben.
Der Punkt 10. im Art. 7
Bei Slalomstrecken, mit mehr als einer Runde innerhalb eines Trainings-/Wertungslaufes ist der Teilnehmer mittels Zielflagge abzuwinken.
Kleine, unerhebliche Korrektur: Das wurde Ende 2006 ins Slalom-Reglement reingeschrieben, vor meiner Zeit im FA, und es gab seitdem bereits vier Veranstaltertagungen. Damit sollte, besonders auf Kartbahnen wie Hagen, (so wurde es mir später erklärt) vermieden werden, dass ein Teilnehmer, der im Adrenalin-Stress eines Slalomlaufs nicht auf zwei zählen kann (und davon gibt es mehr als man meinen sollte) ungebremst in eine dritte Wertungsrunde einbiegt und dann auf den nächsten Starter knallt.
In Hagen z.B. steht der Zielflaggenschwenker gut geschützt hinter Reifenstapeln - da macht die Zielflagge Sinn und bringt ein erhebliches Maß an zusätzlicher Sicherheit.
Jedes Rundstreckenrennen wurde und wird mit einer Zielflagge abgewunken und früher machten Zielflaggenschwenker ihre (lebensgefährlichen) Späßchen auf der Strecke.
Heutzutage dürfen die Schwenker in der F1 nicht mehr auf die Strecke - und das ist gut so.
Ein Rennleiter, der ernsthaft überlegt, "einen Sportwart zum Abwinken neben die Zielgasse" zu stellen, vor allem, wenn er weiß, dass die Fahrzeuge (wie bei vielen Slaloms) "mit weit über 100 km/h durch die Zielgasse fahren" hat wohl III, Art. 6 Absatz 2 des Slalomreglements nicht verstanden:
"Sportwarte der Streckensicherung und Sachrichter sind so zu postieren, dass unter Berücksichtigung ihrer Aufgabe eine persönliche Gefährdung so weit wie möglich vermieden werden kann."
Vermeidbare Risiken erkennen und abstellen - das geht per Reglement nur zum Teil. Möglichst hohe Sicherheit müssen die Verantwortlichen vor Ort umsetzen.
Deshalb halte ich es für sinnvoll, dass DMSB-ausgebildete Rennleiter und DMSB-ausgebildete Sportkommissare sich wirklich die Zeit nehmen, alle Risiken zu beleuchten und soweit wie möglich abzustellen. Erfahrene Fahrer sollten, wenn sie Risiken erkennen, diese ansprechen und die Verantwortlichen sollten unbedingt auf sie hören.
(Bei den Clubslaloms meines Vereins ist mindestens ein DMSB-Rennleiter und ein DMSB-Sportkommissar vor Ort, unsere freiwillige Entscheidung - aber auf Durchführung und Reglements von ADAC- oder AvD-Clubslaloms hat der DMSB und der DMSB-FA Slalom keinen, null!, Einfluss)
Gruß
Klaus