Einschweisskäfig ausbauen?

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

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Andreas
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Einschweisskäfig ausbauen?

Beitrag von Andreas »

Hallo,

ich habe hier einen Ascona B mit kompletter eingeschweisster Zelle dastehen. Die Karosse ist ein Totalschaden, die Zelle aber unberührt und soll weiter verwendet werden.

Nun meine Frage:

Wie baut man die Zelle am besten aus? Das heisst, wo soll diese geflext werden?
Kann ich einfach inmitten der Rohre durchflexen und sie dann in einen anderen Wagen einschweissen? Oder muss ich die bestehenden Schweissnährte feinsäuberlich aufflexen und dann hier in der neuen Karosse verschweissen?

Es geht mir vorallem um das Reglement. Es heisst ja, dass die Rohre aus nahtlos gezogenem Stahöl sein sollen...
Ich hoffe Ihr versteht meine Frage.
Kann ich also zum Beispiel den Flankenschutz in der Mitte durchtrennen und in der neuen Karosse wieder zusaammenschweissen, oder muss ich an den bereits bestehenden Nähten trennen?


über kompetente Antworten würde ich mich freuen.
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EWO
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Beitrag von EWO »

Wenn du ein Rohr durchflext ist es aus mit dem Zertifikat (wenn es eine solche Zelle ist) und dem Wiedereinbau.
Du musst sicherlich direkt an den Rohrverbindungsstellen flexen und später durch einen anerkannten ASN.
Wenn es ohnehin ein Käfig nach Eigenbaukonstruktionrichtlinie ist, kannst du es sicherlich direkt selbst wieder einschweißen.
Negra
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Beitrag von Negra »

Ich würde aber niemals Rohre irgendwo durchtrennen und wieder aneinanderschweißen.

Les mal im DMSB-Handbuch, ich denke die beste Lösung ist es die Zelle an gut ausgesuchten Stellen zu durchtrennen und dann beim Wiedereinbau evtl. mit Rohrmuffen arbeiten die dann kreuzweise mit M8 Schrauben verschraubt werden.
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Cupra16v
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Beitrag von Cupra16v »

auf keinen fall die rohre durch trennen und dann versuchen zusammen zu schweißen. wenn du nicht der schweißgott vor dem herrn bist udn die korrekte nahtvorbereitung etc machst und die naht in maximal 2 zügen schweißt, hast du da ne perfekte sollbruchstelle.

auch die variante mit rohrmuffen halte ich für nicht unbedingt erstrebenswert. ein käfig soll sicherheit geben (primär) und da käme für mich nur eine variante in frage. die schweißnähte sauber ausschleifen und dann im neuen fahrzeug wieder vernünftig verschweißen, alles andere wäre pfusch zu lasten der sicherheit.
Negra
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Beitrag von Negra »

Nur mal zur Info, es gibt viele Käfige die sind Serienmäßig mit Rohrmuffen gestückelt.
Diese Rohrmuffen gibts auch als Fertigteile beim ISA.

Sind wir uns doch mal ehrlich, eine richtig eingeschweißte Zelle wird von einem Ausbau sowieso nicht besser, es gibt vielleicht Methoden die besser und welche die schlechter sind, aber auch wenn ich eine Schweißnaht abschleife und wieder drüber brate ist das nicht wieder genauso wie vorher.
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Cupra16v
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Beitrag von Cupra16v »

du bist schweißer?

ich mach das beruflich. sicher ist ne ausgeflexte und neu geschweißte schweißnaht qualitativ nicht auf dem niveau einer erstmaligen naht, da du in dem bereich veränderungen im gefüge durch die wärmeeinbringung hast, aber mit sicherheit besser als ne rohrmuffe. behaupte ich mal so. aber als berufsschweißer sehe ich die meisten schweißnähte eh mit anderen augen. da darfste normalerweise nix kaufen und musst alles selbst schweißen.

aber zurück zum thema: andreas will wissenw ie er sein käfig am besten aus dem auto bekommt
Schlumpf
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Beitrag von Schlumpf »

Hallo,

da die Karosse wie ich verstanden habe weggeworfen wird, würde ich das Fahrzeug aufbocken und die Karosse drum herum wegschneiden bis das Ding da raus geht.

Dann würde ich wie bei den meisten Käfigen, den Hauptbügel vom vorderen Bügel trennen. (auch die Türstreben)

Die Türstreben würde ich dann auch von dem vorderen Bügel trennen.

So passen die Teile dann auch in der Regel wieder ins Fahrzeug und man bekommt recht saubere Trennstellen die man an den früheren Schweißstellen auch gut verschleifen und dann wieder schweißen kann.
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