es ist mal wieder an der Zeit über die zukünftige Weiterentwicklung unseres Sports ( Automobil-Slalom ) nachzudenken.
Diverse "Ausrutscher" bei den Veranstaltungen Nürnberg und Kassel zeigen ganz deutlich,dass durch die technische Weiterentwicklung der Motoren- und Fahrwerkstechnik inzwischen von immer mehr Autos Beschleunigungswerte erreicht werden,mit denen manch traditioneller Slalom-Parcours nicht mehr "zurecht" kommt.
Der traditionelle Slalom entstand in einer Zeit als die Top-Fahrzeuge ca. 160 PS hatten.Beschleunigungswerte von 0-100 km/h lagen damals im Schnitt deutlich über 10 Sekunden.
Ein Gruppe H-Kadett hatte in den 80/90er Jahren(auf gut deutsch:im letzten Jahrhundert


Heutzutage kommen zu den Slaloms Fahrzeuge mit bis zu 450 PS.Und wenn ich mir die Boliden eines Meisel oder Plasa auf einem traditionellen DM-Süd-Slalom vorstelle...

Heutzutage fahren Gruppe-G-Serienfahrzeuge auf den traditionellen Kursen die Zeiten,die in den 90er Jahren zum Gesamtsieg gereicht hätten.
Und hier liegt das Problem der meisten Veranstalter:
Die "traditionellen" Streckenbauer ("Wir machen das schon seit 20 Jahren so !") haben kein Gefühl für die gestiegenen Beschleunigungen und Geschwindigkeiten in den einzelnen Kurssegmenten.Und sollte einmal ein Rennleiter doch etwas Angst vor der Speed der Teilnehmer bekommen,dann stellt er unsinnige Bremshaken in den Kurs,der die Fahrzeuge (oder besser gesagt:die Fahrer) dann erst recht zum Abfliegen bringt.
Hier liegt nun eigentlich die Idee zum RennSlalom:
Der RennSlalom soll den traditionellen Sport des Slaloms mit seriennahen Fahrzeugen an die gestiegenen Anforderungen leistungsstarker Sportgeräte ermöglichen.Wie z.B. in der Schweizer Szene zu sehen ist,funktioniert der Slalom auch mit Formel-Fahrzeugen.
Es liegt nun nahe,für diese "reinrassigen" Rennfahrzeuge einen Strecken-Kompromiss zu stellen,der es auch ermöglicht mit einer eingeschränkten Direktlenkung (DTM-M3),sequentiellem Getriebe und Beschleunigungen 0-100 kmh unter 5 Sek einen ansprechenden Wettbewerb zu fahren.
Dieser Streckenkompromiss macht natürlich auch einem Fahrer mit seriennahem "Renngerät" Spass - das konnte man eindeutig in Eggenfelden sehen,wo eine solche Strecke aufgebaut wurde.

Und genau hier liegt die Aufgabe des RennSlaloms,indem bei derartigen Veranstaltungen eine ganz andere Charakteristik in der Strecke steckt,als bei einem traditionellen Slalom.
ingo
