Starterbeschränkung bei DM-Prädikaten !!

Hier geht es um DMSB, ADAC und NAVC Slalom Veranstaltungen !

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ingo gutmann
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Starterbeschränkung bei DM-Prädikaten !!

Beitrag von ingo gutmann »

Hallo Slalomfans,

nun ist es mal wieder passiert:

Ein Veranstalter beschränkt die Starterzahl zu einem Slalom-DM-Lauf.
Der DMSB segnet diese Beschränkung bei der Genehmigung ab.
Ein Teilnehmer,der für die Prädikatswertung qualifiziert ist, nennt fristgerecht zur Veranstaltung.
Der Veranstalter weisst die Nennung wegen Überfüllung zurück.
Teilnehmer darf nicht fahren und muss nun ein Streichergebnis werten.

Hier wurde massiv gegen die Regularien des DMSB verstossen und normalerweise müsste das Ergebnis dieses Laufes zur DM annuliert werden.
Denn ein Fahrer,der die Slalom-DM komplett bestreiten wollte,hat nun einen erheblichen Nachteil gegenüber den anderen Fahrern.

Es zeigt sich hier wieder einmal,dass wir zwar Alle Amateure sind,aber deshalb dürfen wir trotzdem nicht in den Glauben verfallen,dass wir hier "sonntägliche Kaffee- und Kuchen-Veranstaltungen" betreiben.
Das kann man bei einem Clubslalom vielleicht noch so betreiben,aber nicht bei einem Prädikatslauf ( auch wenn es sich "nur" um einen Slalom handelt.)

In einer Zeit,da eine DM-Saison allein an allgemeinen Aufwand (Nenngeld,Sprit,Übernachtung,normale Verschleissteile,Reifen) zwischen 5.000 und 10.000 Euro kostet.Und da sind grössere Schäden am Fahrzeug nicht eingerechnet.
Inzwischen werden auch schon Fahrzeuge mit Werten zwischen 50.000 und 100.000 Euro an den Start gebracht.

In einer solchen Zeit sollte man nicht nur ein etwas professionelleres Auftreten von den Fahrern erwarten,sondern auch von den Veranstaltern.Ebenfalls sollte der DMSB diesem höherwertigen Aufwand durch ein respektvolleres Ansehen des Slalomsports Rechnung tragen.

Es kann nicht sein,dass mit der Argumentation man macht es ja nebenbei ehrenamtlich in der Freizeit, und deshalb sollte man wohl ein Auge zudrücken - NEIN,so geht das nicht!!!

Wie kann man nun solche Fehler vermeiden?

1.) Der DMSB streicht bei der Genehmigung die Starterbeschränkung,oder schliesst die Beschränkung für Pradikatsteilnehmer aus( Das ist ja schon in den allgemeinen Veranstaltungsbedingungen).

2.) Der Sportkommissar wird stärker in die Veranstaltung eingebunden.z.B.: Der Veranstalter schickt pünktlich zum Nennschluss eine Liste per Fax oder email an den SpoKo mit allen vorschriftsmässig genannten Teilnehmern.Damit wären auch die Manipulationen von Starterlisten nach Nennschluss zuende.

3.) Die betroffenen Fahrer machen sich etwas stärker bemerkbar.Denn ein Anruf beim DMSB oder beim Sportkommissar hätte sicher für eine Klärung gesorgt und eine Starterlaubnis erwirkt !!! - Dazu muss man aber auch die Regeln kennen,das Handbuch lesen und es nicht als Verzierung im Bücherregal stehen lassen. :!:

ingo :idea:
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hammerman1
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Einschreibliste + Vorzugsliste bis Platz 60?

Beitrag von hammerman1 »

Und wie wäre es mit einer Einschreibung für die DM vor Beginn des 1. Laufs, die den Veranstaltern eine "Vorzugsbehandlung" vorgibt, wenn die Nennung zwar korrekt, aber nach Erreichen der höchstmöglichen Starterzahl eingegangen ist.
Diese Einschreibliste wird ab Lauf 3 abgelöst von der Liste der 60 bestplazierten Fahrer lt DMSB-Wertungsliste.
Damit wäre auch das Problem mit "Teilnahmeengpässen" bereits beim ersten DM-Lauf ausgeschlossen.

Wer sich nicht einschreibt, sollte aber nicht von der DM-Wertung ausgeschlossen sein!
Er muss dann eben mit dem Risiko der Nennungsablehnung leben oder es durch frühes Nennen oder eine gute Platzierung im DM-Zwischenstand weitgehend ausschließen.

Meine Meinung aus
Südjütland
hammerman1
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EWO
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Beitrag von EWO »

Es geht auch anders: Einen NAS-CUP-Fahrer darf der VA nicht ablehnen. Dieses garantiert er, wenn er das Prädikat annimmt.
Dies bedingt natürlich das man sich zur DM einschreiben bzw. bereits platziert haben muss. Aber machbar wäre es sehr leicht.

Also lieber FA-Slalom, ran an den Speck.....
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Beitrag von Arne »

Sicher ärgerlich und vielleicht auch nicht im Sinne des Erfinders.
Aber wenn ich doch damit plane, die ganze DM Saison durchzufahren, dann nenne ich nicht auf den letzten Drücker. Also nicht rechtzeitig sondern frühzeitig, dann klappts auch mit dem Fahren.
Gott schuf Adam und Adam den Opel!!!
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GSI
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Beitrag von GSI »

Eine Einschreibung zur DSM? Warum nicht! Genauso wie in der DRSM, nämlich kostenlos, bzw. 55 Cent fürs Briefporto. Es ist ja auch eine vom DMSB genehmigte sowie DMSB prämierte Serie.

Mir fällt auf, dass Veranstalter öfters nicht ausreichend nach Regularien und Meisterschaftabestimmungen handeln (...und hier zählt das höchstwertige Prädikat, also DSM oder DRSM).

Gruss Gerold
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Hubraum!
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ingo gutmann
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Beitrag von ingo gutmann »

EWO hat geschrieben:Es geht auch anders: Einen NAS-CUP-Fahrer darf der VA nicht ablehnen. Dieses garantiert er, wenn er das Prädikat annimmt.
Dies bedingt natürlich das man sich zur DM einschreiben bzw. bereits platziert haben muss. Aber machbar wäre es sehr leicht.

Also lieber FA-Slalom, ran an den Speck.....

Genau dieser Passus steht bereits in den Allgemeinen Prädikatsbestimmungen
DMSB-Handbuch 2008 - Roter Teil - S.22 :

Art. 12 - Ablehnung von Nennungen

(1) Gültige Nennungen für DMSB-Prädikatsveranstaltungen dürfen nur mit Genehmigung des DMSB abgelehnt werden.

(2) Gültige Nennungen für DMSB-Prädikatsveranstaltungen dürfen dann nicht abgelehnt werden,wenn der betreffende Fahrer mindestens 30% der Punkte des im Prädikat Führenden Fahrers erreicht hat.


eindeutiger geht es nicht :!:

ingo :D

Wer Lesen kann hat die Möglichkeit zu einem Vorteil,
aber nur wer liest hat den Vorteil wirklich !
:wink:
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hammerman1
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Beitrag von hammerman1 »

Na, dann ist ja alles klar - zumindest nach Wertungslauf 1.

Das Problem für den 1. WL aber bleibt.
Woher soll der DMSB anhand einer eingesandten Nennungliste wissen, wer ernsthaft die komplette DM durchfahren will.:?: :roll:
Also muss doch eine Einschreibliste her, damit der DMSB eine Entscheidungsgrundlage hat - falls Ablehnungen zum 1. WL ausgesprochen werden müssen.:idea:

Diese Einschreibliste sollte aber niemanden von der DM-Wertung ausschließen. :!:

Gruß
Hartmut
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nova
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Beitrag von nova »

Oder es werden einfach Veranstalter für den ersten Lauf ausgewählt, die Aufgrund ihrer Infrastruktur keine Begrenzung vornehmen müssen.
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PumaTreter
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Beitrag von PumaTreter »

hammerman1 hat geschrieben:Na, dann ist ja alles klar - zumindest nach Wertungslauf 1.

Das Problem für den 1. WL aber bleibt.
Woher soll der DMSB anhand einer eingesandten Nennungliste wissen, wer ernsthaft die komplette DM durchfahren will.:?: :roll:
Hallo zusammen,

ich denke mir das so: Nein, das Problem für den ersten Wertungslauf besteht nicht. Entweder Art. 12.2 kommt nicht zum Tragen, da es noch keine Liste gibt, oder man nimmt alle Fahrer, vergleicht sie mit einer leeren Liste und stellt fest, dass alle gleich viele Punkte haben, nämlich Null - somit ist die 30% Klausel eingehalten und alle Fahrer dürfen fahren.

In jedem Fall durfte nicht der Veranstalter, sondern nur der DMSB die Nennung ablehnen (mit seiner Genehmigung), dies folgt aus Art. 12.1. Liegt diese Genehmigung vor, so muss man mit dem DMSB klären, warum die Nennung abgelehnt wurde.

Ärgerlich ist es in jedem Falle.

Früher nennen hätte sicherlich auch geholfen, eine Einschreibung wohl auch.

Viele Grüße, Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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Hans Bauer
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Beitrag von Hans Bauer »

Tatsache ist, dass die Nennung ordnungsgemäß vor dem Nennschluß eingangen ist.

Tatsache ist, dass der Veranstalter in der ursprünglichen Ausschreibung die Starterzahl begrenzt hatte.

Tatsache ist, dass der Veranstalter dann doch mehr Nennungen angenommen hat.

Tatsache ist, dass auf dieser DM-Veranstaltung Fahrer mit Tageslizenz in der FS gefahren sind, die ursprünglich garnicht ausgeschrieben war.

Tatsache ist, dass das unglückliche Agieren des Veranstalters nicht dem gewünschten Qualitätsmaßstab einer DM entspricht.


mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer
Hans Bauer Fahrwerkstechnik
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EWO
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Beitrag von EWO »

Richtig Hans, somit doch AUfgabe für den FA-Slalom.
Schön das wir wieder einmal Verbesserungspotenzial erkannt haben.
Auch wenn es nicht unbedingt geeignet ist mehr Leute zum Slalomsport zu kriegen, so doch aber gewiss um nicht die vorhandenen sauer zu fahren.
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