Dirk: Auch von mir alles Gute. Glückwunsch auch für die offenen Worte. Du beschreibst sehr schön die Art wie man in unserer Gesellschaft denkt, man richtig sich nicht nach seinen Überzeugungen, sondern nach den Vorstellungen anderer. Am witzigsten oder traurigsten ist dabei, dass die meisten einen Strampler zu Hause haben.
Das Thema Anzüge wurde übrigens schon mal bei EWO diskutiert, ist übrigens ein reines Slalomproblem, gibt's in keiner anderen Motorsportart..
Auch ich bin der Meinung, dass ein Umdenken im Slalomsport aus verschiedenen Gründen notwendig ist. Erfreulicherweise sind es meist die jungen Leute wie die Fam. Dau, die hier vorbildlich und viel 'weiter' sind als die älteren. Zum einen sind die Autos schneller als vor zwanzig Jahren und zum anderen viele Parcours.
Unfallgefährdet ist man übrigens nicht nur, weil man weiter vorne ist als andere, sondern deshalb, weil man an die oder seine physikalischen Grenzen geht.
Christian Müller hat geschrieben:
Aber: Das Verhältnis von Risiko und Sicherheitsaufwand muß vernünftig sein!
Als ich am Nachmittag des Pfingstmontag von dem Unfall gehört habe war mein zweiter Gedanke: "Da wird es nicht mehr lange dauern, bis auch Hans im Slalom diskutiert wird"...
Erinnert sich noch jemand an die Zeit, als Alu-Käfige verboten worden sind? Durfte man da z.B. im Slalom, wo kein Käfig vorschrift war mit Alu Käfig fahren? Nein. Aber ausbauen und dann ohne fahren ging.
Durfte man bisher mit einem aus der Homologation gelaufenen Sitz Slalom Fahren, obwohl gar kein homologierter Sitz vorschrift war? Nein.
Der DMSB (und die Industrie!) nimmt diese Diskussion hier bestimmt dankend auf und überlegt, was man den dem Slalomsport so zumuten kann. Wer glaubt es könnte da Eine Vorschrift geben "nehmt irgendeinen Overall mit Schlaufen an den Schultern" ist nach meiner Einschätzung etwas zu gutgläubig.
Mal ehrlich, wie groß ist das Risiko von schweren Unfällen beim Slalom wirklich (auch bzw. gerade in Relation zu anderen Automobilsportbereichen oder in Relation zwischen Anzahl der Starts und Anzahl der Unfälle!)? Am Berg (und da wird heftig um Hans diskutiert) passieren jedes Wochenende Unfälle. Auf der Rundstrecke - auch eigentlich immer. Aber beim Slalom?
Sorry Christian, aber das ist für mich schlicht unsachlich.
Thema Aufwand: Ich bin zum Guten Tag sagen und Taxi fahren nach Dölln gekommen. Ca. 180,- EUR Sprit + zwei Übernachtungen ( Natürlich hätt' ich das billiger habe können, wenn wir mit dem Diesel und Tempo 100 Samstag morgen gekommen wären). Das ganze war teurer als mein BilligAnzug nach gültiger FIA Norm von Sandter.
2. Thema DMSB: Seitdem ich vor 25 Jahren meinen ersten Slalom gefahren bin wurde neben einigen geänderten FIA Normen bei den Helmen als einziges die Vorschrift ergänzt, dass man körperbedeckende Kleidung und festes Schuhwerk tragen muss. Daran war ich übrigens mitbeteiligt, da es nicht sein kein, dass manche im organisierten Motorsport mit Schlappen und Unterhemd fahren.
Und das war meines Wissens alles. Diese ganzen Hochrechnungen, die Du da anstellst entbehren jeder sachlichen Grundlage. Wenn aber die Fahrer im Laufe der nächsten Zeit nicht mal langsam auf freiwillger Basis kapieren, dass sich die Zeiten geändert haben, wird im Falle eines größeren Unfalls etwas passieren müssen, weil dann der DMSB in der Pflicht ist.
3. Thema: Alukafige. Die Dinger sind seitens des DMSB verboten worden, weil sie so schlecht waren, dass sie selbst bei einfachen Straßenunfällen gebrochen sind. Ich habe selbst so ein Straßenauto gesehen, an dem sich der Fahrer gut hätte aufspießen können.
Das ganze ist aber auch schon rund 15 Jahre her, was sollen also solche Vergleiche.
Stefan