Christian Müller hat geschrieben: ↑Mi Jan 08, 2025 01:02
Die Verantwortlichen im Fachausschuss kennen mein Konzept. Ich habe auch angeboten, das mit den Zahlungen abzuwickeln, weil das ein Gegenargument war. Man will da aber nicht ran, wohl z.B. wegen der Befürchtung, ggf. nur wenige feste Einschreibungen könnten das Prädikat abwerten, in der Darstellung ggü. dem DMSB.
Gruß, Christian
Es ist immer wichtig, dass sich alle Beteiligten Gedanken über Verbesserungen machen! Unser Sport hat es schwer genug und wenn wir alle an einem Strang ziehen und uns für eine Weiterentwicklung engagieren, haben wir bessere Chancen, uns den Spaß und das Hobby weiterhin zu erhalten.
Die von Christian genannten (Gegen-)Argumente sind richtig, aber das Thema ist komplexer und hat noch mehr Aspekte. Die angebotene Abwicklung der finanziellen Seite wäre schon mal sehr viel wert. Solche Angebotene zur Mithilfe schätzen wir sehr!
Es gibt darüber hinaus aber noch folgende Überlegungen:
- es muss weiterhin eine Startplatzgarantie auch für Nicht-Eingeschriebene mit einer Minimalpunktzahl bestehen bleiben. Dies ist nur fair gegenüber Fahrern, die regelmäßig teilnehmen, ohne sich vorher eingeschrieben zu haben (warum auch immer. Aber das sollte nicht zum Nachteil gereichen). Sonst hat man das Problem bzw. die "Ungerechtigkeit" nur auf einen anderen Personenkreis verschoben.
- es ist zu bezweifeln, dass eine nennenswere Anzahl Fahrer sehr viel Geld voraus zahlen würden, die nur sporadisch fahren und sich dafür den Startplatz sichern wollen!
Somit wäre der einzige Vorteil der Einschreibung, dass regelmäßige Fahrer mit Punkten unter den Minimalgrenze trotzdem einen Startpatz sichern können. Das wäre ein relativ kleiner Kreis von echten Profiteuren der Regelung, aber eine erhebliche, weitere Erhöhung der Komplexität des Reglements. Eigentlich sollte das übergeordnete Ziel sein, eine Vereinfachung anzustreben ...
Für Veranstalter wäre der Vorteil, dass sie für die Nicht-Nennungen Nenneinnahmen haben, ohne etwas dafür leisten zu müssen. Aber in Praxis würden nicht viele Fahrer so vorgehen. Wenn man irgendeine ungewollte Verhinderung hat, würde man als Fahrer dadurch bestraft. Das ist ein teures Streichergebnis. Es bleibt eine Freizeitbeschäftigung und da gibt's manchmal, auch unvorhergesehen, andere Prioritäten.
Das sind auf die Schnelle mit Sicherheit noch nicht alle denkbaren Aspekte einer so gestalteten Einschreiberegelung. Aber wir sehen insgesamt eher Nachteile, als Vorteile und gehen daher in eine andere Denkrichtung. Eigentlich ist das ja ein Luxusproblem und früher kaum denkbar, aber es ist ja eine gute Nachricht, dass sich so viele Fahrer dafür interessieren, an Slaloms teilzunehmen!
Ziel muss also sein, überhaupt
weniger Fahrer ablehnen zu müssen, d.h. die Anzahl der möglichen Starter zu erhöhen!
Die abgelehnten Fahrer sind u.a. oft genau die, die wir eigentlich für unseren Sport (neu) begeistern wollen. Denn die alten Hasen schaffen es in der Regel, sich einen Startplatz zu ergattern, weil sie gelernt haben, damit umzugehen. Die Neulinge sind diejenigen, die sich nicht so auskennen und daher potenziell eher "zu spät kommen". DAS müssen wir ändern, möglichst ohne die Qualität der Veranstaltung zu beeinträchtigen.
(Außerdem muss man sehen, dass die Anzahl der zulässigen Starter sehr stark zwischen verschiedenen Varanstaltungen variiert!)
Mehr Starter zulassen zu können, ist natürlich nicht einfach zu erreichen und vor allem nicht bei jeder Veranstaltung nach Schema F zu machen. Jede hat andere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Wir sind deshalb schon mit einigen Veranstaltern in Kontakt, die zuletzt besonders betroffen waren und es gibt schon individuelle Ansätze, das Thema zu verbessern. Diese Konzepte sind leider noch nicht fertig zur definitiven Realisierung, aber in Arbeit. Wenn es konkretes gibt, werden wir es natürlich sofort veröffentlichen.
When you’re racing, it’s life. Anything that happens before or after... is just waiting.
by Michael Delaney (Steve McQueen in "Le Mans")