Hey Marko,
erst ein mal:
Das was du dort durch gemacht hast und noch oft durchmachen wirst, hat jeder Fahrer durchmachen müssen, als man noch frisch war

.
Ich selbst habe Mitte 2011 mit dem Slalom angefangen und habe es bisher noch nicht geschafft, zu gewinnen.
Warum?
Nun, ich scheue mich nicht davor gegen starke Fahrer anzutreten, auch wenn ich hoffnungslos Sekunden aufgebrutzelt bekomme.
Je nach Kurs, habe ich immer noch zu viel Respekt vor der Strecke und fahre daher auf Sicherheit, bei Regenrennen bin ich noch vorsichtiger.
Ich bin, das ist zum Glück das positive

, weitaus schneller als zu Beginn in 2011 und von daher ist eine Tendenz nach oben zu erkennen

, je nach Talent/Mut/Geschick geht der Lernprozess schneller oder langsamer. Da mein Vater selbst ein sehr erfahrener und erfolgreicher Slalom Fahrer ist, kann ich mich glücklich schätzen in ihm den besten Lehrmeister überhaupt zu haben. Das ist sicherlich ein unschätzbarer Vorteil für mich.
Da ich mich seit 2010 im Studium befinde, ist das auch ein Faktor, welcher mich vom fahren stellenweise abhält. Ansonsten würde ich auch fahren was geht um die Erfahrung zu bekommen.
Ich finde es super von dir, wie du das Ganze angehst. Denn so mache ich es auch, ich bin mir zunächst mal darüber im klaren das ich als Beginner keine Bäume ausreißen kann und mich langsam nach oben arbeiten muss.
Diese Denkweise ist der richtige Ansatz. Daher heißt es: Fahren, fahren, fahren, wenn Fortschritte regelmäßiger auftreten, darüber nachdenken wie das Geld in die richtigen und wichtigsten Stellen im Auto investiert werden kann.
Kommen wir mal zum technischen

:
Generell ist es so, ein gutes bis natürlich sehr gutes F8 Fahrzeug mit einem guten bis starken Fahrer, kann sich natürlich auch gegen F9 Fahrzeuge/Fahrer ohne Probleme durchsetzen, wenn das dortige Material und der Fahrer nicht ganz so gut sind. Nicht das du jetzt denkst, ein F8 Fahrzeug hätte nie ne Chance gegen ein F9 Fahrzeug. Es kommt zum einen auf das Material an und zum anderen, das ist sogar noch wichtiger, auf den Fahrer selbst.
Sperre ?
-Nein-
keine spez.Regenreifen
-richtig-
Fahrwerk bzw. Fahrwerksabstimmung:
-Tuningfahrwerk, kein reines Rennsportfahrwerk-
Also, ich versuche das ganze mal aus meiner persönlichen Sicht aufzuschlüsseln:
Ein Tuningfahrwerk ist kein Rennfahrwerk, für mich sind "Tuningfahrwerke", Fahrwerke, die nur zum gerade aus fahren und schön aussehen gebaut werden

(sei mir nicht böse, für diese Ansichtsweise ...).
Gerade wir Slalomfahrer benötigen ein richtig gutes Rennfahrwerk (ob das nun relativ günstig ist oder übertrieben teuer, das muss jeder für sich selbst entscheiden, wenn dafür die Ergebnisse am Ende stimmen...), da wir zum Teil extreme Kurvengeschwindigkeiten fahren, auf den unterschiedlichsten Asphaltbelägen, schnelle Zick - Zack Passagen, etc. etc. Ohne ein gutes Rennfahrwerk, wirds enorm schwierig mitzuhalten, wenn es gegen gleichstarke/bessere Fahrer/Autos mit gutem Rennfahrwerk geht.
Ein weiterer Grund sind die Reifen, ich als angehender Kunststoffingenieur und als jemand der in einem großen und bekannten Elastomer (Gummi) Unternehmen arbeitet, weiß bestens, wie wichtig das "schwarze Gold" ist.
Es steht und fällt eigentlich alles mit den Reifen, ohne gute Reifen, bist du weg vom Fenster. Selbst ein Topfahrer kann vermutlich keine Top Zeiten fahren, wenn der Reifen total fertig gefahren ist und kaum mehr Grip bietet.
Wenn es nun richtig regnet, dann geht nichts an einem guten Regenreifen vorbei. Fakt.
Wenn es aufgehört hat zu regnen, die Strecke noch nass oder feucht ist, dann kann "auch" ein (sehr) guter Sportreifen mit guten Nässeeigenschaften für schnelle Zeiten sorgen. Nicht alle Sportreifen haben jedoch gute Nässeeigenschaften!
Soo, bei der Sperre bin ich wohl nicht der richtige, der da eine ausführliche und fundierte Anwort geben kann.
Ich bin der Meinung eine Sperre (weißt du eigentlich wofür ein Sperrdifferential gebraucht wird bzw. was es im "groben" macht?) ist schon Pflicht oder man muss mit größeren/breiteren Reifen fahren (z.B. mit diesem Trick lässt sich eine Sperre umgehen), dies hat dann wiederum eventuell andere Vorteile/Nachteile.
Wenn wir jetzt mal diese 12 Sekunden von dir nehmen und wir gehen davon aus, das du eine Sperre hast, das du
gute Regenreifen hast und ein Rennfahrwerk eingebaut hast. Dann wirst du, mit dem gleichen Level an fahrerischer Leistung, diese 12 Sekunden um X Sekunden reduzieren können. Nur durch diese Komponenten. Wie viele Sekunden du schneller wärst, dann kann ich nicht vorhersagen, ich glaube das kann man nur sehr schlecht vorhersagen.
Für dich zählt in erster Linie:
Fahren, fahren, fahren und Erfahrungen sammeln.
Desweiteren:
Lass dir keine Reifen/Autoteile andrehen lassen, wenn du damit noch nichts anfangen kannst oder du dich noch nicht gut genug auskennst.
Hier im Forum nachfragen bei Fragen/Problemen oder einem Slalom Verein beitreten.
Bezüglich den Strecken und Respekt:
Es gibt Strecken vor denen musst du Respekt haben, hast du den nicht, dann lebst/fährst du gefährlich. Es ist nichts falsch daran Respekt zu haben (Respekt sollte nicht in Angst übergehen...), denn der Respekt ist es, der einem immer wieder die Gefährlichkeit einer Strecke aufzeigt und darauf muss man achten.
Für einen Einsteiger würde ich Strecken empfehlen, bei denen keine Bäume/Betonwände/ähnliche "Objekte" in unmittelbarer Umgebung zum Kurs stehen.
Zum einen hat man da ein höheres Unfallrisiko und zum anderen, fährt man vielleicht zu sicher/gehemmt.
Wenn du dir so ein wenig Erfahrung/Vertrauen angefahren hast, dann kannst ja mal auf die anderen Strecken gehen und schauen, wie du dich dort fühlst.
Ich selbst fahre im Bereich Nordbaden/Rhein - Neckar, vielleicht sieht man sich ja mal

.
Gruß
Christoph