Nun ist das für mich letzte Saisonrennen auch vorüber und ich bin mit einem erfreulichen Sieg nach Hause gekommen. Mit 23°C war es noch einmal sehr warm, aber auch regnerisch geworden. Ich hatte zur Not zwei Strassenreifen für Regen mitgenommen, da meine Rennreifen komplett blank waren. Es gab 5 Wertungsläufe in denen ich mich mit meinen Mitbewerbern messen musste. Ich hatte einen heissen Kampf. Im ersten Lauf war ich ein paar Zehntel schneller als mein nächster Konkurrent (ebenfalls im Camaro), aber ich war ADW. Im zweiten Lauf war ich noch einmal 2/10 schneller als mein Mitbewerber, hatte aber 1 Pylone (2 Strafsekunden) und somit 1,8 Sekunden im Rückstand. Im dritten Lauf waren wir beide noch einmal schneller geworden und ich war nur 31/1000 Sekunden (!) langsamer. Im vierten Lauf fuhr ich dann noch einmal schneller und war mit 14/100 Sekunde vorne. Im 5. Lauf regnete es. Ich fuhr weiterhin auf meinen Rennreifen und wurde nur 2 Sekunden langsamer. Der Kollege im anderen Camaro tat das gleiche und wurde auch 2 Sekunden langsamer. Wieder waren wir nur ein paar Zehntel auseinander. Durch das höhere Gripniveau des Streckenbelags und durch die höheren Aussentemperaturen war das Auto wieder gut fahrbar, aber man konnte noch eine Tendenz zum Untersteuern ausmachen, je enger die Kurven wurden.
Während der Veranstaltung war auf der parallel verlaufenden anderen Start- und Landebahn noch aktiver Flugbetrieb. Dieser setzte sich in der Hauptsache aus startenden und landenden sowie tieffliegenden Düsenjägern zusammen. Das war ein ohrenbetäubender Lärm, aber gleichzeitig auch hoch interessant im Gegensatz zu den vergleichsweise im Schneckentempo fahrenden Slalomautos
Trotz knapp 100 Teilnehmer und 5 Wertungsläufen konnten wir alle um 15:15 nach Hause fahren. Was mir wieder einmal nicht so toll gefallen hatte, war die Siegerehrung. Es gab nämlich eigentlich gar keine. Wer meinte, gut gefahren zu sein, liess sich mal den Ausdruck der Ergebnisliste im Bus zeigen und bekam daraufhin eine Trophäe mehr oder weniger aus dem Heck eines LKW zugeschmissen. Somit gewann auch ich einen Kulturbeutel als Klassensieger (siehe Foto). Irgendwie habe ich an dieser Stelle noch ein kulturelles Defizit, denn wenn ich auf Zeit gegen Konkurrenten antrete, möchte ich auch gerne wissen, wie ich mich geschlagen habe. Und wenn ich zu den Besten gehöre, dann möchte ich auch dafür geehrt werden. Na ja, ist halt anders hier. Zum Schluss möchte ich hier noch über eine für mich im Slalomsport neue großartige Erfahrung berichten. Am Zeitnahmewagen war in großen Zahlen die 95.9 zu lesen. Was könnte das denn sein, fragte ich mich. Der Veranstalter hatte einen FM-Transmitter und somit konnten wir auf der UKW Frequenz 95.9 das komplette Geschehen verfolgen. Wärend der Wertungsläufe schaltete ich das Autoradio aus, aber sofort nach der Zieldurchfahrt wieder an, um meine Zeit zu hören. Eine geniale Idee, um das Renngeschehen permanent mitverfolgen zu können. So, das war es für dieses Jahr. In 2013 plane ich auf breiten Slicks à la Kadett zu starten, um noch mehr Fahrspass zu haben. Bis dahin...
Gruss Gerold
P.S.: Nachfolgend ein paar Fotos vom Toledo Express Airport Event
