Über welche Un-Sicherheit wird hier eigentlich diskutiert?
Der DMSB hat die Sicherheitsansprüche an die Veranstalter im Slalomsport vor 3 Jahren abgesenkt!
Seitdem heißt es im Art. 6 des Slalom-Reglements nur noch
"Einzelne Hindernisse (Masten, Bäume, Fahrzeuge etc.) links und rechts der Strecke sollen von der jeweiligen Streckenaußenlinie bis auf 20 m Entfernung mit einer Schutzvorrichtung (Sicherheitseinrichtung) abgesichert werden."
Früher stand dort "... müssen ..." !
Die Veranstalter haben von dieser Arbeitserleichterung überwiegend gerne Gebrauch gemacht und Sportkommissare nur selten auf Veranstalter eingewirkt, wie ich aus vielen kritischen Äußerungen hier im Forum und aus eigenen Wahrnehmungen schließen kann.
Veranstaltungsunfälle mit Körperverletzungen werden in jedem Fall dem DMSB gemeldet und dort sicherlich statistisch erfasst und nach verschiedenen Faktoren ausgewertet, so dass sich damit ggf. die Notwendigkeit nach Sicherheitsanforderungenbegründen ließe.
Ich gehe also davon aus, dass diese Senkung des Sicherheitsstandards vor 3 Jahren die Folge der äußerst geringen Unfallquote mit Körperverletzungen bei Slalomveranstaltungen war. Sonst wäre sie doch sicherlich nicht vollzogen worden?!
Woher dann jetzt eine neuerliche Diskussion ohne die Begründung mit statistischen Erkenntnissen.
Hat sich die Unfallquote erhöht oder wird seitdem (ich auch dabei bin
) bei Rennslaloms schneller oder unvorsichtiger gefahren. Hab ich bisher noch nicht feststellen können!
Und ob Stahlkäfige der Weisheit letzter Schluss für Sicherheit im Slalomsport sind, bitte ich doch auch einmal zu überdenken.
Die Minderung der Unfallfolgen (Zahl der Toten und Schwerverletzten) auf Autobahnen und Landstraßen ist durch die Ausstattung mit Airbags. verbesserte Rückhaltesysteme und "Knautschzonen" beim Fahrzeugbau erreicht worden und nicht durch eine "Panzerung" mit Kopf-Rückhalte-Systemen.
Vielleicht sollte doch zuerst einmal der Artikel 6 des Slalomreglements wieder "alt"formuliert und das Fahren mit Seriengurten im Slalomsport überdacht werden. Die neuen Autos haben ja schon Airbags!
Mit einem Käfig im G-Auto würde auch das Argument des preisgünstigen Einstiegs in den Motorsport enden, denn das neuentstandene Transportproblem führt unweigerlich zum Verlust der Alltagstauglichkeit, zur AHK mit Transportanhänger für die Ausrüstung oder Zugfahrzeug mit Trailer. Da müssten evtl.in jungen Jahren schon Kredite aufgenommen werden oder es geht gar nicht erst richtig los!
So sehe ich das gegenwärtig mit meinem Kenntnisstand.
Es grüßt
hammerman1