Was lernen wir daraus?
Wenn möglich sollte man besser alles selbst bauen.
Motorsportteile sind oft sehr kurzlebig, aber mehr als ein paar Minuten sollten sie schon halten.
Ich kann mich noch sehr lebhaft an die Motorenprobleme meines bunten Polos erinnern.
Am gebraucht gekauft Fahrzeug war der Motor schon sehr bald am Ende: Lagerschaden, ein Pleuel (teuer von Carillo) total blau angelaufen, Kurbelwelle ebenfalls kaputt.
Der Motor ging zu einem sehr bekannten Tuner im bergischen Land mit dem Auftrag: neue Stahlwelle rein, diese wie die eingebaute optimal erleichtern, feinwuchten, Block mit neuem Carillo-Pleuel komplettieren.
Natürlich für teuer Geld.
Nach etwa 4 Monaten ("Pleuel nicht lieferbar...") war der Motor fertig.
Eingebaut, nach 4 Minuten! geplatzt.
Natürlich zur Ursachenforschung zerlegt. Was war drin?
Serienwelle vom HH (nix Stahl!), auch nicht erleichtert.
Anstatt Carillo ein leichtes H-Schaft-Pleuel, aus dem vollen gefräst, Hersteller unbekannt und viel leichter als Carillo.
3x schweres 1x leichtes Pleuel, das rappelt jeden Motor in kürzester Zeit kaputt bei über 9000 Umdrehungen
Der nächste Motor wurde komplett (bis auf den vorhandenen Zylinderkopf) von WL gebaut.
Erstklassige Arbeit, sündhaft stark und sündhaft teuer.
Hielt genau eine Saison, dann expolodierte er 2004 in Meinerzhagen in der Lichtschranke in einer dicken weißen Wolke.
Diagnose: Zahnausfall der Ölpumpe.
Nach diesen Erfahrungen und etwa 10.000 Teuros ärmer kam der Entschluss: Selbst bauen, dann weiß man was drin ist und kann den schwarzen Peter nicht weitergeben, wenn´s schief geht.
Mein jetziger Motor ist zu 100% selbst gebaut, sicher nicht der schwächste im Feld und hält schon 1 1/2 Jahre (klopfe grade ganz feste auf Holz) und hat rund 1500 Renn-Kilometer (inkl Testfahrten) geschafft.
Hat auch nur rund 1000 Euros, dafür aber etwa 150 Stunden meiner knappen Freizeit gekostet.
Wie war das noch Dieter?
So lange Du alles selbst gemacht hast, lief Dein Motor jahrelang problemlos, wenn ich mich recht erinnere ??