Neue Gruppe H ?
Verfasst: So Apr 29, 2007 20:13
Hallo !
Ich beobachte die Diskussion um die Gruppe H schon eine Weile hier im Forum und sehe natürlich auch den Starterschwund bei den Veranstaltungen.
Ich sehe das Problem in der H im ewigen Wettrüsten. Es ist zu viel freigestellt. Statt das sauer verdiente Geld in Startgelder zu investieren und bei vielen Veranstaltungen zu fahren, wird aufgerüstet. Am Ende bleibt kein Geld mehr übrig und man sucht sich nur noch die „ Zückerchen“ im Jahr aus und fährt dort. Die anderen Veranstaltungen, welche nicht so beliebt sind, (weil z.B. zu viele Wenden sind oder zu viele Bordsteine zu nah an der Strecke sind oder jene, die angeblich zu hakelig sind – na, EWO, erkennst du dich wieder?!! ) müssen mit mickrigen Starterfeldern über die Runden kommen. Wenn manche von euch wüssten, was für eine Arbeit und Geld in solch einer Veranstaltung steckt. Der Veranstalter wird sich bei einem wiederholten Misserfolg der Veranstaltung denken: „ Das war´s, mit uns nicht mehr !! Gehen wir doch lieber Sonntags Nachmittag Kaffeetrinken.“ Dann könnten solche Veranstaltungen wie z.B auf dem Flugplatz Höxter plötzlich nicht mehr stattfinden, weil Minus in der Kasse ist ! !!! Leute, wir fahren Slalom und keine Rundstrecke !!! Beim Slalom wird am Lenkrad gedreht, nicht nur unten rechts tief (Vollgas)!
So- und nun zu dem, was ich eigentlich wollte:
Ich denke, es sollte mal über ein neues technische Reglement in der Gruppe H nachgedacht werden.
Ich habe schon mit vielen Motorsportlern gefachsimpelt, wie ein solches Reglement aussehen soll.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man das alte Gruppe 2 (4) Reglement (von 1981) wieder aufleben lassen sollte.
Wer sich von den alten Hasen noch daran erinnern kann, wird denken, das ist ein Schritt nach hinten. Dieses glaube ich nicht.
Die meisten der heute noch fahrenden H-Autos hatten früher eine Gruppe 1, 2, 3 oder 4 Homologation, da diese aus dieser Zeit stammten. Wer das Reglement nicht mehr so genau kennt, sollte mal unter www.Yountimer.de nachschauen; dort kann man unter dem Punkt „Reglement“ den Anhang J 1981 runterladen und sich zu Gemüte führen.
Ich meine bewusst den Anhang J von 1981, denn der Anhang J der Früheren Jahre war in seiner Ausführung in vielen Punkten freizügiger – es war mehr erlaubt, was ich aus kostentechnischen Gründen zu vermeiden versuche.
Dieses Reglement kann natürlich für die heutigen Zwecke übernommen werden und in bestimmten Punkten überarbeitet werden, um eine Chancengleichheit zu wahren und um nicht noch neue Klassen zu schaffen.
In der Gruppe 2 sind zum Beispiel nicht serienmäßige Zylinderköpfe verboten.
Ja, ja, ich höre schon das Gestöhne von den Leuten, die entweder gerade viel Geld in den zerflexten Omega 24V Kopf gesteckt haben oder von denjenigen, die jetzt in den Autos mit serienmäßigen Mehrventilmotoren einen Wettbewerbsvorteil sehen.
Es gibt ja noch die Drosselung durch Gewichtszunahme. Darüber kann man debattieren ( z.B 90 Kg Mehrgewicht für Mehrventilmotoren). So brauch niemand seinen sündhaft teuren Hi-Tech in die Spänetonne zu kloppen oder bei eBay zu verramschen.
- Dann sollten die Kotflügel, Motorhauben, Türen und Heckklappen wieder aus dem serienmäßigen Material bestehen (am meisten wird dieses Stahlblech sein). Die Scheinwerfer und Rücklichter müssten optisch der Serie entsprechen, damit es nicht aussieht, als ob die „Scheinwerfer“ aus Muttis Küchenhängeschränken geklaut sind (Grins).
- Ebenso müssten rundherum die Scheiben wieder aus dem serienmäßigen Material ( meistens Verbundglas oder Sekurritglas) bestehen. Man kann bei Sicherheitsbedenken ja über das Material diskutieren (dabei immer auch die Kosten im Auge behalten).
- Getriebe: Übersetzung freigestellt max. 5 Gänge (Ausnahme: serienmäßig sind mehr vorhanden), H-geschaltet (Ausnahme: werden serienmäßig anders geschaltet).
- Achsaufnahmepunkte an der Karosse müssen der Serie entspreche, dürfen verstärkt werden.
- Der Motor darf bis zur Hubraumgrenze aufgebohrt werde, der Hub der Kurbelwelle aber nicht verändert werden.
- Gemischaufbereitung ist freigestellt, nicht serienmäßige Aufladung ist verboten ( bei Aufladung mit Hubraumfaktor: z.B. x1,7).
- Kotflügelverbreiterungen max. 50mm pro Seite (Material freigestellt).
- Spoiler vorn erlaubt ( unterhalb derRadnabenmitte) ,hinten nur Serienmäßig verbaute Abtriebshilfen erlaubt. Kein Flügelwerke auf der Heckklappe, bringt beim Slalom meiner Meinung sowieso erst nennenswerten Abtrieb ab 180 km/h, aber ich kann mich ja irren.
- Räder : Max Durchmesser 15 Zoll ( noch moderate Reifenpreise ) , Reifenbreite wie bisher in der H.
- Man sollte vielleicht auch an die Sicherheit denken und einen Überrollkäfig vorschreiben, da ich selbst aus „überschlagender“ Erfahrung ( Rundstrecke Youngtimer in Assen ) sagen kann, das eine solche Investition nicht schlecht sein kann ( Auto Schrott, Fahrer heile ). Einem Überrollbügel hätte ich diesem „Stunt“ nicht zugetraut. Irgendwo „einklinken“ kann man sich immer.
So, das waren ein paar „Verbesserungsvorschläge“ von mir.
Ich denke mir, es könnten als Starterzugewinn vielleicht auch mal wieder ein paar Autos aus der Youngtimer Szene dazukommen, denn die Gruppen würden sich technisch annähern.
Oder es kommen auch Fahrer, die bis jetzt der Reiz gefehlt hat, da die Sache zu teuer für sie war, das ganze Gruppe H „Sonderzubehör“ zu kaufen.
Eines Steht fest: Wir brauchen neue Leute in unserem Sport
Und seien wir doch ehrlich, gewinnen wollen wir doch alle mal !!
Mit sportlichem Gruß !
Andreas Priss, Bad Meinberg
Ich beobachte die Diskussion um die Gruppe H schon eine Weile hier im Forum und sehe natürlich auch den Starterschwund bei den Veranstaltungen.
Ich sehe das Problem in der H im ewigen Wettrüsten. Es ist zu viel freigestellt. Statt das sauer verdiente Geld in Startgelder zu investieren und bei vielen Veranstaltungen zu fahren, wird aufgerüstet. Am Ende bleibt kein Geld mehr übrig und man sucht sich nur noch die „ Zückerchen“ im Jahr aus und fährt dort. Die anderen Veranstaltungen, welche nicht so beliebt sind, (weil z.B. zu viele Wenden sind oder zu viele Bordsteine zu nah an der Strecke sind oder jene, die angeblich zu hakelig sind – na, EWO, erkennst du dich wieder?!! ) müssen mit mickrigen Starterfeldern über die Runden kommen. Wenn manche von euch wüssten, was für eine Arbeit und Geld in solch einer Veranstaltung steckt. Der Veranstalter wird sich bei einem wiederholten Misserfolg der Veranstaltung denken: „ Das war´s, mit uns nicht mehr !! Gehen wir doch lieber Sonntags Nachmittag Kaffeetrinken.“ Dann könnten solche Veranstaltungen wie z.B auf dem Flugplatz Höxter plötzlich nicht mehr stattfinden, weil Minus in der Kasse ist ! !!! Leute, wir fahren Slalom und keine Rundstrecke !!! Beim Slalom wird am Lenkrad gedreht, nicht nur unten rechts tief (Vollgas)!
So- und nun zu dem, was ich eigentlich wollte:
Ich denke, es sollte mal über ein neues technische Reglement in der Gruppe H nachgedacht werden.
Ich habe schon mit vielen Motorsportlern gefachsimpelt, wie ein solches Reglement aussehen soll.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass man das alte Gruppe 2 (4) Reglement (von 1981) wieder aufleben lassen sollte.
Wer sich von den alten Hasen noch daran erinnern kann, wird denken, das ist ein Schritt nach hinten. Dieses glaube ich nicht.
Die meisten der heute noch fahrenden H-Autos hatten früher eine Gruppe 1, 2, 3 oder 4 Homologation, da diese aus dieser Zeit stammten. Wer das Reglement nicht mehr so genau kennt, sollte mal unter www.Yountimer.de nachschauen; dort kann man unter dem Punkt „Reglement“ den Anhang J 1981 runterladen und sich zu Gemüte führen.
Ich meine bewusst den Anhang J von 1981, denn der Anhang J der Früheren Jahre war in seiner Ausführung in vielen Punkten freizügiger – es war mehr erlaubt, was ich aus kostentechnischen Gründen zu vermeiden versuche.
Dieses Reglement kann natürlich für die heutigen Zwecke übernommen werden und in bestimmten Punkten überarbeitet werden, um eine Chancengleichheit zu wahren und um nicht noch neue Klassen zu schaffen.
In der Gruppe 2 sind zum Beispiel nicht serienmäßige Zylinderköpfe verboten.
Ja, ja, ich höre schon das Gestöhne von den Leuten, die entweder gerade viel Geld in den zerflexten Omega 24V Kopf gesteckt haben oder von denjenigen, die jetzt in den Autos mit serienmäßigen Mehrventilmotoren einen Wettbewerbsvorteil sehen.
Es gibt ja noch die Drosselung durch Gewichtszunahme. Darüber kann man debattieren ( z.B 90 Kg Mehrgewicht für Mehrventilmotoren). So brauch niemand seinen sündhaft teuren Hi-Tech in die Spänetonne zu kloppen oder bei eBay zu verramschen.
- Dann sollten die Kotflügel, Motorhauben, Türen und Heckklappen wieder aus dem serienmäßigen Material bestehen (am meisten wird dieses Stahlblech sein). Die Scheinwerfer und Rücklichter müssten optisch der Serie entsprechen, damit es nicht aussieht, als ob die „Scheinwerfer“ aus Muttis Küchenhängeschränken geklaut sind (Grins).
- Ebenso müssten rundherum die Scheiben wieder aus dem serienmäßigen Material ( meistens Verbundglas oder Sekurritglas) bestehen. Man kann bei Sicherheitsbedenken ja über das Material diskutieren (dabei immer auch die Kosten im Auge behalten).
- Getriebe: Übersetzung freigestellt max. 5 Gänge (Ausnahme: serienmäßig sind mehr vorhanden), H-geschaltet (Ausnahme: werden serienmäßig anders geschaltet).
- Achsaufnahmepunkte an der Karosse müssen der Serie entspreche, dürfen verstärkt werden.
- Der Motor darf bis zur Hubraumgrenze aufgebohrt werde, der Hub der Kurbelwelle aber nicht verändert werden.
- Gemischaufbereitung ist freigestellt, nicht serienmäßige Aufladung ist verboten ( bei Aufladung mit Hubraumfaktor: z.B. x1,7).
- Kotflügelverbreiterungen max. 50mm pro Seite (Material freigestellt).
- Spoiler vorn erlaubt ( unterhalb derRadnabenmitte) ,hinten nur Serienmäßig verbaute Abtriebshilfen erlaubt. Kein Flügelwerke auf der Heckklappe, bringt beim Slalom meiner Meinung sowieso erst nennenswerten Abtrieb ab 180 km/h, aber ich kann mich ja irren.
- Räder : Max Durchmesser 15 Zoll ( noch moderate Reifenpreise ) , Reifenbreite wie bisher in der H.
- Man sollte vielleicht auch an die Sicherheit denken und einen Überrollkäfig vorschreiben, da ich selbst aus „überschlagender“ Erfahrung ( Rundstrecke Youngtimer in Assen ) sagen kann, das eine solche Investition nicht schlecht sein kann ( Auto Schrott, Fahrer heile ). Einem Überrollbügel hätte ich diesem „Stunt“ nicht zugetraut. Irgendwo „einklinken“ kann man sich immer.
So, das waren ein paar „Verbesserungsvorschläge“ von mir.
Ich denke mir, es könnten als Starterzugewinn vielleicht auch mal wieder ein paar Autos aus der Youngtimer Szene dazukommen, denn die Gruppen würden sich technisch annähern.
Oder es kommen auch Fahrer, die bis jetzt der Reiz gefehlt hat, da die Sache zu teuer für sie war, das ganze Gruppe H „Sonderzubehör“ zu kaufen.
Eines Steht fest: Wir brauchen neue Leute in unserem Sport
Und seien wir doch ehrlich, gewinnen wollen wir doch alle mal !!
Mit sportlichem Gruß !
Andreas Priss, Bad Meinberg