Clubsport - Für jeden ?

Hier kann über Clubslalom Veranstaltungen gesprochen werden

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EWO
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Re: alles was zugelassen ist, darf fahren?

Beitrag von EWO »

Reinhard Stoldt hat geschrieben:
P.S.: da dürfen auch Krabbeltiere mit Typ IV Motor fahren, oder Buggy oder Mini Moke oder Wiessmann oder TVR, um nur mal ein paar Exoten zu nennen...........
wo hier gerade der Mini Moke genannt wird, ist zwar kein Lotus Seven, aber auch straßenzugelassen und das ohne Sicherheitsgurt. Solche Dinge tolerieren wir im Bereich Hansa nicht. Ein Grundmaß an Sicherheit muß schon vorhanden sein. Man muß dabei auch bedenken, daß diejenigen, die ein Fahrzeug freigeben, irgendwo auch mit in der Verantwortung stehen.
na logisch; Gurt und auch Helm sind in den Sicherheitsanforderungen des Clubslalom-regelwerks ja auch benannt.
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Ohne Sicherheitsgurt ist das Entscheidende. Wir haben deshalb im letzten Jahr den Fahrer eines Mini Moke (mit 150 PS Motor !!! und ohne Gurt) davon überzeugen können, nicht am Club-Slalom des AC Ilmenau teilzunehmen.
Andererseits sind bei uns schon häufiger Lotus Super Seven bzw. entsprechende Nachbauten (mit Gurt und Bügel) gefahren und sind uns auch am Sonntag willkommen.

Und natürlich sind Käfer mit Typ IV Motor keine Exoten ! :lol: 2 davon starten bei uns am Sonntag.

Beste Grüße

Olaf
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Hans Bauer
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Beitrag von Hans Bauer »

Bin ich mit meinem "Exoten-Beispiel" Moke ins Fettnäpfchen getreten :P

Auch ich bin selbstverständlich der Meinung, daß es ohne Gurt nicht geht :wink:

mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer
Hans Bauer Fahrwerkstechnik
Günter M.
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Beitrag von Günter M. »

@Olaf

Recht so 8)
_________________________
Hinweis: Dieses Posting kann Spuren von Ironie enthalten. Bei Überempfindlichkeit wird dringend vom Konsum abgeraten.
Andreas Priss

TK

Beitrag von Andreas Priss »

Hallo zusammen !

Ich möchte jetzt auch mal als „betroffener“ Technischer Kommissar der Veranstaltung in Herford meinen „Senf zu der Bratwurst“ abgeben .

Da nur Lars Stell und ich wirklich wissen, was dort an dem Tag des Clubslaloms abgelaufen ist, möchte ich ein paar Dinge klarstellen :

- Der Clubslalom ist für viele Neueinsteiger eine Supersache, in den Motorsport für den „kleinen Mann“ einzusteigen.
- Ich versuche als Technischer Kommissar - wie auch alle anderen Freiwilligen, die eine solche Veranstaltung aufziehen- diesen Neueinsteigern zu helfen, die Veranstaltung mit viel Spaß und Sicherheit über die Bühne zu bringen.
- Meine Aufgabe ist es unter anderem auch, den Teilnehmer darauf hinzuweisen, eventuelle Technische Mängel zu beseitigen, die er -wenn er Neuling ist- nicht sofort erkennt, oder sie in der Grundausschreibung nicht deuten kann.
- In meinem Fall steht an erster Stelle die Sicherheit !

In diesem Fall in Herford hatte das betroffene Fahrzeug, ein „Lotus Seven“, nicht das in der Grundausschreibung für den ADAC-Automobil-Clubsport-Salom vorgeschriebene geschlossene Dach ( siehe Absatz 2.3.1 der Grundausschreibung :....Seitenfenster und Schiebedächer, bei Cabriolets auch Faltdächer, müssen während des Wettbewerbs vollständig geschlossen sein.).
Da aber der Seven einen Überrollbügel besitzt, kann dieser als Schutz genutzt werden, man sollte da schon einmal ein Auge zu drücken.
Aber in diesem Fall war der Überrollbügel zu niedrig ( wie auch an noch einem an diesem Tag anwesenden Donkervoort ).
-Ob der TÜV dazu „Ja“ sagt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. DerMotorsport hat zum Teil Strengere Gesetze, wenn es um die Sicherheit der Fahrer geht.-
Bei schon vorhergehenden Veranstaltungen in OWL wurde Lars Stell von einem anderen Technischen Kommissar darauf aufmerksam gemacht und ebenfalls abgewiesen.
Ich hatte ihn gebeten, er möchte einen Stahlüberrollbügel anbringen, der so hoch ist, das bei einem eventuellen Überschlag der Kopf des Fahrers nicht auf die Fahrbahn schlägt und dadurch schwere Verletzungen hervorgerufen werden .
Des weiteren solle er den Überrollbügel nach hinten auf den Rahmen des Fahrzeuges abstützen, damit dieser nicht bei einem Überschlag abknickt und so seine Wirkung verfehlt.
Ebenso solle er für die Verschraubung hochfeste Schrauben nehmen. Die bei ihm verbauten Schrauben hatten eine zu geringe Zugfestigkeit (4.6) und taugten höchsten für ein IKEA-Regal.
Wenn dieses geschehen sei, kann er von mir aus soviel Clubslalom fahren wie er will.
Aber ich möchte meinen Kopf nicht dafür hinhalten , wenn ihm was passiert.
Darüber sollte er und seine Freunde mit ihren tieffliegenden Einbäumen , genau so wie alle anderen , einmal nachdenken.
Wir wollen doch alle wieder heil nach Hause kommen.

Mit Sportlichem Gruß !
Andreas Priss
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EWO
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Re: TK

Beitrag von EWO »

Andreas Priss hat geschrieben:
In diesem Fall in Herford hatte das betroffene Fahrzeug, ein „Lotus Seven“, nicht das in der Grundausschreibung für den ADAC-Automobil-Clubsport-Salom vorgeschriebene geschlossene Dach ( siehe Absatz 2.3.1 der Grundausschreibung :....Seitenfenster und Schiebedächer, bei Cabriolets auch Faltdächer, müssen während des Wettbewerbs vollständig geschlossen sein.).
Der Seven ist ein Roadster und kein Cabiolet. Die Faltdächer sind deshalb zu schließen weil sie im Crashfalle eine Katapultwirkung haben. Das ist übrigens auch der Grund weshalb im Straßenverkehr die Persenning über den zurückgelegten Faltdächern befestigt sein MUSS.
Andreas Priss

Beitrag von Andreas Priss »

Moin !
Also lieber Kopf ab als Dach zu , oder wie soll ich das verstehen ?!

Ich bleibe auf jeden Fall bei meinen Bedenken und werde Diese Art von Fahrzeugen solange nicht fahren lassen, bis sie die geforderten Sicherheitsmaßnahmen ausgeführt haben!

Gruß !
Andreas
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Hans Bauer
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Beitrag von Hans Bauer »

Hallo Andreas,

schön, daß Du Dich zu Wort meldest und ganz sachlich Deine Bedenken und Überlegungen zu der Sache darstellst.

Nach den DMSB-Sicherheitsbestimmungen sind Deine Ausführungen nachzuvollziehen.

Unabhängig davon soll im Clubsportbereich jedes Fahrzeug eine Startberechtigung haben, welches der StZVO entspricht.

Und da haben wir ganz eindeutig die Situation, daß alle straßenzugelassenen Seven-Derivate ohne Dach, zum Teil ohne Türen und ohne Überrollbügel (nach DMSB-Vorschriften) fahren dürfen.

Sicherheitsgurte sollten jedoch ohne wenn und aber sein.

mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer
Hans Bauer Fahrwerkstechnik
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nova
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Beitrag von nova »

Naja wenn ich es richtig gelesen habe ist ja nciht das fehlende dach das problem sondern eher der zu kurz geratene überrollbügel.

somit kann ich schon ganz gut verstehen warum sie nciht starten dürfen. wenn es bis auf den helm kein schutz für den kopf gibt ist es nicht so pralle.

und ich denke auch nciht das sie damit so rundstrecke fahren dürfen wenn der kopf undgeschützt ist.

die werden dort sicherlich andere überrollbügel verwenden oder tiefer sitzen.
FGH

Beitrag von FGH »

Hallo Andreas,

danke für Deine "Gegendarstellung" aus Sicht des Veranstalters. Leider sind die Buschtrommeln in OWL nicht so schnell wie die Slalom-Aktivisten: wäre Dein Re-Posting zeitnaher erfolgt, hätten wir eine bessere Diskussions-Basis gehabt, getreu dem Motto:" Information ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Information".

Persönlich kann ich Deine Argumentation gut nachvollziehen, insbesondere angesichts der GEFÄHRLICHEN Strecke: relativ schmale Straße, versetzte Tore im 3.Gang zwischen hohen Bordsteinkanten hätte bei den Driftwinkeln der Einbaum-Exoten wirklich zum GAU führen können!

ABER: wie hättet Ihr entschieden, wenn ein vergleichbarer Roadster OHNE Überrollbügel mit minimalistischem Faltverdeck(dünne Zeltplane befestigt an dünnen Stäbchen) und Einsteckfenstern vorgefahren wäre??!! Reglement erfüllt und starten lassen??!!

Ich will hier nicht provozieren, sondern zu bedenken geben, daß bei aller gewollten Freiheit im Clubslalom-Reglement das "Safety first" ganz wichtig ist und wir uns hüten sollten vor "Alibi-Denken"!

Und wenn wir hier schon über Sicherheit diskutieren: Sreeckenposten und Zuschauer sind bei etlichen Clubslalom-Veranstaltungen ZU NAHE AN DER STRECKE! Unerfahrene, teils übermotivierte Teilnehmer mit teilweise richtigen Power-Geräten, aber "Schweinefahrwerk" und Holzreifen könnten gaaaanz weit "fliegen"(auch ohne Überschlag) :!: :!: :!:

mfg Franz G. Heisel
Günter M.
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Beitrag von Günter M. »

Vielleicht sollten sich die Veranstalter von Clubslaloms einfach nur mal Gedanken über den Streckenaufbau machen. Ist die Geschwindigkeit nicht zu hoch, bräuchten wir keine Diskussion über die Sicherheit von Mensch und Materie zu führen.
Macht doch um Gottes willen keine "Quasi-Rennslaloms" aus den Anfängerveranstaltungen.
Es geht mir nicht um 1. Gang Slaloms, die einem Geschicklichkeitsturnier ähneln, aber der 3. Gang muß es ja nun auch nicht sein. :oops:
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Horst
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Beitrag von Horst »

Hallo Leute,

das die Sicherheit vor geht, sollte jeden Sportler klar sein.
Zu kurze Überrollbügel oder gar fehlende Gurte - kein vernünftiger Motorsportler würde so ein Fahrzeug rennmäßig bewegen.
Genügend Test`s und Unfälle haben in der Vergangenheit die Sicherheit von solchen Sicherungseinrichtungen bewiesen.

@Günter M.
Warum soll bei einem Clubslalom nicht der dritte Gang zum Einsatz kommen? Wir in Franken haben einige Clubslalom`s wo bei vielen Fahrzeugen der dritte nötig ist.
Ein Clubslalom soll doch auch Spaß machen.

Beste Grüße

Horst
Der mit dem M tanzt
Günter M.
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Beitrag von Günter M. »

Ich sehe das etwas anders.
Der Clubslalom sollte etwas für Einsteiger sein.
Der "normale" Slalom und der Rennslalom sind die Disziplinen für den Sportler, der sich mehr engagieren möchte.

Sonst haben wir irgendwann wieder das Problem, dass uns die Teilnehmer ausbleiben.
Knallerautos haben doch beim Clubslalom eigentlich nichts verloren, auch wenn manche Veranstalter das gerne möchten.
Der Clubslalom würde über kurz oder lang seinen Reiz verlieren, wenn die Einsteiger ständig gegen die Etablierten fahren müßten und dort wenig Sonne sehen würden.
Lasst den Anfängern ihren Spass und lasst sie auch mal einen Gesamtsieg fahren. Dann ist der Aufstieg in den Slalomsport nur noch ein kleiner Schritt.

Für jemanden, der eh jedes Wochenende Slalom fährt, sollte ein Clubslalom die Ausnahme bleiben oder er sollte sich mit einem Serienauto den Einsteigern stellen. Damit Waffengleichstand herrscht.

:oops:
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Beitrag von EWO »

Andreas Priss hat geschrieben:Moin !
Also lieber Kopf ab als Dach zu , oder wie soll ich das verstehen ?!

Ich bleibe auf jeden Fall bei meinen Bedenken und werde Diese Art von Fahrzeugen solange nicht fahren lassen, bis sie die geforderten Sicherheitsmaßnahmen ausgeführt haben!

Gruß !
Andreas
ne, ne war keine Kritik an deiner Handlungsweise, sondern eine Klarstellung.
FGH

Beitrag von FGH »

Der Sportausschuß des ADAC-OWL hat inzwischen die Vorgehensweise von "TK" Andreas Priss voll bestätigt:nur wenn die Jungs mit korrekt befestigtem, ausreichend Kopfschutz bietendem Überrollbügel antreten, können sie in OWL starten. Sicherheit geht vor!!!
Das wurde Lars auch bereits telefonisch mitgeteilt!

Neben dem Aspekt der Fahrer-Sicherheit wurde ein weiteres Argument angeführt: der Slalom-Sport in OWL hat durch die Einführung des Clubslalom einen gewaltigen Boom erfahren; dieser sollte nicht durch (vermeidbare) Verletzungen von Fahrern wieder gefährdet werden !!!

mfg
Franz G. Heisel
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