Zukunft des Slalom
Verfasst: So Dez 04, 2005 18:31
Hallo zusammen,
ich habe mir mal Gedanken zur Zukunft des Slalomsports gemacht. Ich versuche es so kurz wie möglich zu machen, es wird aber mehr als ein 3 Zeiler. Mit diesem Beitrag sollte ggf. eine Diskussion eröffnet werden – oder soll alles so bleiben wie es ist?
Zuerst zu meiner Person. Ich habe in den 80er Jahren intensiv und einigermaßen erfolgreich den Slalomsport betrieben. Danach einige Jahre ausgesetzt und in den letzten beiden Jahren einige Veranstaltungen auf dem G3 Puma von meinem Bruder nur so zum Spaß gefahren. Ich kann die Sache also mit Erfahrung aber auch mit einigem Abstand betrachten.
Nun kommen einige Thesen zum Ist-Zustand des Slaloms:
1. Die Clubslalom erfreuen sich großer Beliebtheit mit steigender Tendenz. Der Clubslalom bietet genau das was Slalom für Einsteiger ausmacht. Regionale Veranstaltungen ohne lange Anreise, Fahrzeuge ohne große technische Veränderungen sollten konkurrenzfähig sein.
2. Die 2.000m Veranstaltungen sind sehr schwach besucht. Veranstaltungen mit 18 Gesamtstarten machen weder dem Veranstalter noch den Fahrern wirklich Spaß.
3. Die großen 5.000m Läufe sind recht gut besucht. Hier wird guter Slalomsport auf hohem Niveau geboten.
Um bei allen 3 Veranstaltungsarten volle Klassen zu bekommen müssten entweder viel mehr Leute Slalom fahren oder man müsste die Anzahl der Klassen und Gruppen deutlich reduzieren.
Ich könnte mir daher folgende Änderungen vorstellen:
Clubslalom:
- Bundesweit einheitliches Reglement
- Günstige Clubsport-„Lizenz“ für die Versicherung – alternativ unbedingt auch Tagesversicherungen
- Start nur mit Straßenreifen für alle Klassen und Gruppen mit Erstausrüsterqualität möglich. Die Reifen sollten in einer positiv Liste aufgeführt sein. Die Zulassung von neuen Reifen sollte z.B. 14 Tage hier im Forum diskutiert werden und dann sollte ein kleines Kompetenzteam (z.B. 1 TK, 1 Fahrer, 1 Vertreter DMSB oder ADAC/AVD o.Ä.) endgültig über den neuen Reifen entscheiden.
- Verbot von Gewindefahrwerken in der serienmäßigen Klasse.
- Klasseneinteilung nach Leistungsgewicht ähnlich Gruppe G mit Änderungen, die kommen später.
- Auch längere Veranstaltungen z.B. bis 1.600m oder 2.000m sollten Clubsport Veranstaltungen sein.
2.000m Salom:
- entfällt in der jetzigen Form
- für Veranstalter mit einem kleinen Gelände bietet sich die Durchführung einer Clubsportveranstaltung an.
5.000m Slalom
- bleibt weitestgehend so bestehen.
- Mindestlänge pro Lauf 1.600m. Bei Parkurlängen weit unter 5.000m 3 Wertungsläufe
- ggfs. sollte ein Top Auto aus der verbesserten Clubsportklasse hier z.B. in der Gruppe G (hier jedoch mit Slicks) konkurrenzfähig sein.
- Straffung der Gruppen und Klassen (mir hat der Slalomsport am meisten Freude bereitet in einer Klasse mit über 20 Startern; von diesen 20 waren mind. 8 für einen Klassensieg gut)
- warum braucht man z. B. 2 verbesserte Gruppen (F+H)
- Reduzierung der Hubraumklassen z.B. bis 1,4l, bis 1,8l über 1,8l
- Reduzierung der Gruppe G Klassen z.B. Zusammenlegung der G7/G6 und der G2/G1 und die verbleibenden 5 Klassen werden neu in 3-4 Klassen aufgeteilt.
Könnt Ihr euch vorstellen, was das für tolle Klassenstarterfelder wären wenn sich die heutigen F und H Fahrzeuge in insgesamt 3-4 Klassen aufteilen würde? Bei der Gruppe G mit dann ebenfalls 3-4 Klassen wären die Klassen ebenfalls rappelvoll. Jetzt wird sicherlich ein Aufschrei kommen. Mein Auto mit 2,0l ist dann nicht mehr konkurrenzfähig oder mein Gruppe G Auto ist dann 20 kg zu leicht für die neu zu definierende Gr. G Klasse.
Aber seit doch mal ehrlich. Wenn ich mir die heutigen Ergebnislisten anschaue, ist es nicht anders als in den 80er Jahren. Ein Spitzenfahrer mit einem Super Auto fährt immer die Zeiten der Spitzengruppe der nächst höheren Klasse. Oder warum gibt es Fahrer die mit dem gleichen Auto (je nach Rad/Reifen Kombination) in bis zu 3 verschiedenen Gruppe G Klassen gewinnen?
Ich bin sehr gespannt wie sich dieser Beitrag hier im Forum entwickelt. Ich möchte mit diesem Beitrag auch niemandem auf die Füße treten, statt dessen habe ich nach Möglichkeiten gesucht dem Slalomsport wieder zu puschen.
Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit und viel Spaß in der nächsten Saison.
Volker Lammers
ich habe mir mal Gedanken zur Zukunft des Slalomsports gemacht. Ich versuche es so kurz wie möglich zu machen, es wird aber mehr als ein 3 Zeiler. Mit diesem Beitrag sollte ggf. eine Diskussion eröffnet werden – oder soll alles so bleiben wie es ist?
Zuerst zu meiner Person. Ich habe in den 80er Jahren intensiv und einigermaßen erfolgreich den Slalomsport betrieben. Danach einige Jahre ausgesetzt und in den letzten beiden Jahren einige Veranstaltungen auf dem G3 Puma von meinem Bruder nur so zum Spaß gefahren. Ich kann die Sache also mit Erfahrung aber auch mit einigem Abstand betrachten.
Nun kommen einige Thesen zum Ist-Zustand des Slaloms:
1. Die Clubslalom erfreuen sich großer Beliebtheit mit steigender Tendenz. Der Clubslalom bietet genau das was Slalom für Einsteiger ausmacht. Regionale Veranstaltungen ohne lange Anreise, Fahrzeuge ohne große technische Veränderungen sollten konkurrenzfähig sein.
2. Die 2.000m Veranstaltungen sind sehr schwach besucht. Veranstaltungen mit 18 Gesamtstarten machen weder dem Veranstalter noch den Fahrern wirklich Spaß.
3. Die großen 5.000m Läufe sind recht gut besucht. Hier wird guter Slalomsport auf hohem Niveau geboten.
Um bei allen 3 Veranstaltungsarten volle Klassen zu bekommen müssten entweder viel mehr Leute Slalom fahren oder man müsste die Anzahl der Klassen und Gruppen deutlich reduzieren.
Ich könnte mir daher folgende Änderungen vorstellen:
Clubslalom:
- Bundesweit einheitliches Reglement
- Günstige Clubsport-„Lizenz“ für die Versicherung – alternativ unbedingt auch Tagesversicherungen
- Start nur mit Straßenreifen für alle Klassen und Gruppen mit Erstausrüsterqualität möglich. Die Reifen sollten in einer positiv Liste aufgeführt sein. Die Zulassung von neuen Reifen sollte z.B. 14 Tage hier im Forum diskutiert werden und dann sollte ein kleines Kompetenzteam (z.B. 1 TK, 1 Fahrer, 1 Vertreter DMSB oder ADAC/AVD o.Ä.) endgültig über den neuen Reifen entscheiden.
- Verbot von Gewindefahrwerken in der serienmäßigen Klasse.
- Klasseneinteilung nach Leistungsgewicht ähnlich Gruppe G mit Änderungen, die kommen später.
- Auch längere Veranstaltungen z.B. bis 1.600m oder 2.000m sollten Clubsport Veranstaltungen sein.
2.000m Salom:
- entfällt in der jetzigen Form
- für Veranstalter mit einem kleinen Gelände bietet sich die Durchführung einer Clubsportveranstaltung an.
5.000m Slalom
- bleibt weitestgehend so bestehen.
- Mindestlänge pro Lauf 1.600m. Bei Parkurlängen weit unter 5.000m 3 Wertungsläufe
- ggfs. sollte ein Top Auto aus der verbesserten Clubsportklasse hier z.B. in der Gruppe G (hier jedoch mit Slicks) konkurrenzfähig sein.
- Straffung der Gruppen und Klassen (mir hat der Slalomsport am meisten Freude bereitet in einer Klasse mit über 20 Startern; von diesen 20 waren mind. 8 für einen Klassensieg gut)
- warum braucht man z. B. 2 verbesserte Gruppen (F+H)
- Reduzierung der Hubraumklassen z.B. bis 1,4l, bis 1,8l über 1,8l
- Reduzierung der Gruppe G Klassen z.B. Zusammenlegung der G7/G6 und der G2/G1 und die verbleibenden 5 Klassen werden neu in 3-4 Klassen aufgeteilt.
Könnt Ihr euch vorstellen, was das für tolle Klassenstarterfelder wären wenn sich die heutigen F und H Fahrzeuge in insgesamt 3-4 Klassen aufteilen würde? Bei der Gruppe G mit dann ebenfalls 3-4 Klassen wären die Klassen ebenfalls rappelvoll. Jetzt wird sicherlich ein Aufschrei kommen. Mein Auto mit 2,0l ist dann nicht mehr konkurrenzfähig oder mein Gruppe G Auto ist dann 20 kg zu leicht für die neu zu definierende Gr. G Klasse.
Aber seit doch mal ehrlich. Wenn ich mir die heutigen Ergebnislisten anschaue, ist es nicht anders als in den 80er Jahren. Ein Spitzenfahrer mit einem Super Auto fährt immer die Zeiten der Spitzengruppe der nächst höheren Klasse. Oder warum gibt es Fahrer die mit dem gleichen Auto (je nach Rad/Reifen Kombination) in bis zu 3 verschiedenen Gruppe G Klassen gewinnen?
Ich bin sehr gespannt wie sich dieser Beitrag hier im Forum entwickelt. Ich möchte mit diesem Beitrag auch niemandem auf die Füße treten, statt dessen habe ich nach Möglichkeiten gesucht dem Slalomsport wieder zu puschen.
Ich wünsche allen eine schöne Weihnachtszeit und viel Spaß in der nächsten Saison.
Volker Lammers