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Welche Klasse? Welches Reglement?

Verfasst: Di Okt 11, 2005 08:56
von Red_Devil
Hallo,
ich bin Neueinsteiger im Rennsport.

Seit einiger Zeit besuche ich öfters mal Slalom oder Rallye-Veranstaltungen. Und mittlerweile ist in mir der Wunsch gewachsen selber mal bei solchen Veranstaltungen mitzufahren.

Nur habe ich keine Ahnung wie das Reglement aussieht und in welcher Klasse ich den fahren könnte, müsste?

Ich habe im Internet was von Slalom für Einsteiger gelesen. Müsste glaube ich Clubsport heißen, wenn ich mich nicht täusche.

Jetzt wollte ich mal Fragen, was mein Auto dafür alles erfüllen muss, damit ich dort mitfahren kann? Sind Veränderungen am Motor und Fahrwerk erlaubt?

Gruß

uiuiuiui

Verfasst: Di Okt 11, 2005 09:11
von JochenRheinwalt
Hallo, red devil.

Das Reglement zur Unterscheidung der verschiedenen Fahrzeuggruppen und der Regelung der Änderungen ist äußerst umfangreich.

Um dich da reinzulesen mußt du dir "die Bibel" (das Automobilsport-Handbuch) beim DMSB bestellen, oder du besorgst dir eines beim freundlichen Lizensnehmer aus dem Bekanntenkreis.

Da steht auf alle Fälle alles drin, was du wissen mußt.
Nach dem Studium mußt du dich dann entscheiden, in welcher Fahrzeuggruppe du starten möchtest.
Natürlich mußt du schon getätigte Änderungen am Fahrzeug berücksichtigen und nicht zuletzt deinen Geldbeutel.

Du solltest dir aber jetzt schon Gedanken machen, ob du lieber zu den Steinewerfern, oder zu den Gussradwi...ern gehören willst, denn da gibt es im Fahrzeugaufbau schon erhebliche Unterschiede. [auf gut Deutsch: Slalom oder Rallye].

Wenn du verrätst, welches Auto du fährst, können dir die Insider auch gute Tips geben, in welcher Gruppe und Klasse das Auto am besten einzusetzen wäre.


Gruß
jochenacm

Verfasst: Di Okt 11, 2005 09:19
von Jörn
Moin!

Für den Einstieg könntest Du z.B. im Clubslalom fahren, dabei kann ein normales Straßenfahrzeug eingesetzt werden (darf auch leistungsgesteigert sein).
Benötigt werden dort erstmal nur das Auto, der Führerschein, ein Helm und ca. 20,- Startgeld...
Für den Clubsport gibt es auch ein Reglement, welches aber je nach Bundesland variiert. Infos dazu bekommst Du z.B. beim ADAC...

Gruß
Jörn

Verfasst: Di Okt 11, 2005 09:45
von Arne
Hallo Red Devil,

es würde uns die Sache etwas erleichtern wenn Du uns verrätst aus welcher Stadt Du kommst bzw. welche Region. Im Clubslalom hast Du über Deutschland verteilt eine Reihe von Regelwerken, immer so wie es der entsprechende ADAC Gau für gut befunden hat. Das Clubslalomregelwerk kannst Du bei der Sportabteilung des für Dich zuständigen ADAC Gaues erfahren. Welche Sportabteilung das ist erfährst Du in einer ADAC Geschäftsstelle in deiner nähe.

Wenn Du Infos zu den Regularien des DMSB (Deutscher MotorSport Bund) haben willst kannst Du http://www.rennslalomcup.de/homepage/official.jsp anklicken. Dort sind die wichtigsten Regeln und Klasseneinteilungen in PDF zusammengefasst.

Verfasst: Di Okt 11, 2005 09:52
von PumaTreter
Moin Red_Devil,

einen sehr guten Einblick in das technische Reglement bekommst du unter http://www.rennslalomcup.de/homepage/official.jsp

Dort findest du alle Fahrzeug-Gruppen beschrieben. Die Klasse, in der du fährst ergibt sich je nach Gruppe fast automatisch aus deinem Fahrzeug. Das »fast« ist in der Gruppe G begründet, die es leichter macht, das Auto ab 2006 in der einen oder der nächst höheren Klasse einzusetzen.

Als Einstieg würde ich erstmal ein paar Clubslaloms empfehlen. Dort bist du mit Straßenreifen und und Serien- oder Sportfahrwerk am besten aufgehoben. Der nächste Schritt könnte dann die Gruppe G im DMSB Slalom sein, das ist dann lizenzpflichtiger Motorsport (Lizenz ab 76 Euro für 1 Jahr). Um dort konkurrenzfähig zu sein, benötigst du einen Satz Slicks, einen Satz Regenreifen und ein gutes Rennsport-Fahrwerk, dazu am besten einen Rennsitz und Hosenträger-Gurte. Die Gruppen F2005 und H geben technischen Umbauten einen viel größeren Freiraum, was den Aufbau eines schnellen Autos meist sehr teuer macht.

Viel Spaß beim Lesen und »in den Motorsport einsteigen«!

Achim

Verfasst: Di Okt 11, 2005 09:58
von Gast
Danke für die schnelle Infos.

Das Auto das ich erst einmal fahren werde, wird ein Kadett E GSi sein.
Für dieses Auto hätte ich halt schon ein paar Leistungssteigernde Teile (Nockenwelle, Fächerkrümmer, Sportauspuffanlage, ...). Deshalb würde ich das gerne einsetzen.

Ich bin auf das Auto nicht angewiesen und würde es auch deshalb nicht unbedingt anmelden wollen. Deshalb suche ich noch nach einer Klasse in der ich leichte Änderungen vornehmen kann (Fahrwerk, Motor, Innenraum) und trotzdem noch einigermaßen günstig mitfahren kann.

Denn als Anfänger sollte man ja nicht unbedingt in einer Klasse einsteigen in der es um den Deutschen Meister geht :-)

Ich komme aus dem Kreis Rottweil. Das liegt so ziemlich 70 km südlich von Stuttgart.

Verfasst: Di Okt 11, 2005 09:59
von Red_Devil
Ach ja, was ich vergessen habe:

Das DMSB-Handbuch habe ich mir schon bestellt :-)

Verfasst: Di Okt 11, 2005 10:49
von Red_Devil
Hab das jetzt mal gelesen. So wie es aussieht scheint mir die Gruppe F 2005 die sinnvollste sein .

Hab da nur noch eine Frage. Wenn das steht "muss eingetragen sein". Wo muss dass dann eingetragen sein? Hätte da z.B. noch Kotflügel und Motorhaube aus GFK. Dafür habe ich allerdings nur ein Materialgutachten. Kann ich so etwas auch fahren? Wer kann so etwas eintragen? Nur der TÜV?

Wie sieht es mit der Mehrleistung aus? Es ist ja eine Toleranz von +- 5% zur Serie erlaubt. Kann ich diese Leistungsteigerung durch Maßnahmen erreichen für die es kein Gutachten gibt? (z.B. Nockenwellen)

Ist es Sinnvoll mit einem 2.0l und 115 PS an den Start zu gehen? Ich denke in der 2.0l Klasse gehen andere Kaliber mit 16 Ventiler an den Start. Gegen solche sieht es ja Leistungstechnisch schonmal schlecht aus.

Verfasst: Di Okt 11, 2005 11:23
von Jörn
Red_Devil hat geschrieben:Es ist ja eine Toleranz von +- 5% zur Serie erlaubt.
Die Toleranz bezieht sich nicht unbedingt auf die Leistung des Serienmotors, sondern auf den in den Fahrzeugpapieren eingetragenen Wert.
Die tatsächliche Motorleistung darf ± 5 von der eingetragenen abweichen, das heißt aber ja nicht, dass der Motor nicht leistungsgesteigert sein darf.
Die Leistungssteigerung muss halt eingetragen sein.

Gruß
Jörn

Verfasst: Di Okt 11, 2005 11:36
von Gast
ahh, ok, ich glaube ich habe das jetzt soweit kapiert. Ich befürchte nur, dass es in der Gegend wohl keinen TÜV gibt der mir solche Sachen einträgt.

Wie sieht es in der Gruppe H aus? Da fahren ja die richtigen Geschoße mit. Da wird es einem Anfänger wohl nicht leicht gemacht, mitzukommen, oder?

Verfasst: Di Okt 11, 2005 12:45
von Red_Devil
So wie es aussieht würde mich dich Gruppe H am meisten reizen. Dann muss man sich nicht an den TÜV halten und kann auch Teile verbauen ohne Gutachten (z.B. Nockenwelle, Fächerkrümmer, Einspritzung, Auspuffanlage, ...)

Mal sehen, jetzt werde ich das Handbuch noch durchlesen sobald das da ist und dann entscheiden.

Aber Gruppe H find ich eigentlich am geschicktesten.

@Arne:
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich wird in jeder Klasse richtig Gas gegeben, aber z.B. kann ich mir kein sequentielles Getriebe oder so Schnick-Schnack leisten und bin dadurch doch eher benachteiligt, als in einer Seriennahen-Klasse...

Verfasst: Di Okt 11, 2005 13:04
von JochenRheinwalt
Also ich habe beim Slalom noch nicht allzu viele sequentielle Getriebe gesehen :!:

Du solltest (und das hat Arne -glaube ich- gemeint) ein PERFEKTES Fahrwerk und GUTE Reifen haben.

Das ist dann schon mehr als die halbe Miete.
Wenns um die Pylonen geht ist nicht die Motorleistung der Hauptausschlag für eine gute Platzierung.

Das gilt übrigens mehr für die Slalomfraktion. Bei Rallies sieht man(n) schon öfter mal ein seq. Getriebe. da du dort aber auch auf der Straße unterwegs bist, mußt du auch in der Gruppe H ein STVZO-entsprechendes fahrzeug haben :arrow: gilt für Gr.H Rallye :!:
Nicht im Slalomsport :!: gott sei dank :D

Vieleicht solltest du aber wirklich, so wie oben schon erwähnt mit ein paar Clubslaloms anfangen. Da hast du ein überschaubares Reglement und mußt nicht so viel investieren. Vor allem kannst du dein Auto in die gewünschte Richtung "vorbereiten" und hast dann, wenn du richtig einsteigen willst, nicht mehr so viel Arbeit am Auto.

Gruß
jochenacm

Verfasst: Di Okt 11, 2005 13:22
von Red_Devil
Das war nur ein Beispiel mit dem Getriebe...
Dachte dabei eigentlich eher an Bergrennen.

PERFEKTES Fahrwerk? Gute REIFEN?
Da wird einem die Wahl auch nicht gerade leicht gemacht :-)
Naja, mal sehen.
Vielleicht taugt die Kombination von Bilstein und Eibach etwas...

Re: Welche Klasse? Welches Reglement?

Verfasst: Mi Okt 12, 2005 10:20
von EWO
Red_Devil hat geschrieben:Hallo,
ich bin Neueinsteiger im Rennsport.

Seit einiger Zeit besuche ich öfters mal Slalom oder Rallye-Veranstaltungen. Und mittlerweile ist in mir der Wunsch gewachsen selber mal bei solchen Veranstaltungen mitzufahren.

Nur habe ich keine Ahnung wie das Reglement aussieht und in welcher Klasse ich den fahren könnte, müsste?

Ich habe im Internet was von Slalom für Einsteiger gelesen. Müsste glaube ich Clubsport heißen, wenn ich mich nicht täusche.

Jetzt wollte ich mal Fragen, was mein Auto dafür alles erfüllen muss, damit ich dort mitfahren kann? Sind Veränderungen am Motor und Fahrwerk erlaubt?

Gruß
Schau zur ersten Übersicht zu den Klassen mal hier...
http://www.ewo-motorsport.de/texte/klassen.htm

Verfasst: Mi Okt 12, 2005 16:03
von Red_Devil
Habe ich gelesen. Werde mich vermutlich erst im Clubsport Klasse 1 betätigen (Newcomer). Wenn es klappt kann man immer noch schauen welche Möglichkeiten man hat.