Re: Corona und Slalom
Verfasst: Mi Mai 05, 2021 17:28
Lieber Dieter,
wir kennen uns gut und müssen in dem Thema nicht streiten. Ich möchte auf Deine Einwände für die Mitleser nochmal antworten.
Wenn ich den DMSB entschuldigen müsste, würde ich ja irgendwie auf seiner Seite stehen. Das ist aber nicht der Fall. Ich versuche nur, so objektiv wie möglich, aus meiner Kenntnis heraus zu ERKLÄREN, was wie abläuft. Im Laufe der Jahre hab ich mehr Einblick erhalten und dabei relativieren sich einige Vorstellungen, die ich als Außenstehender vom DMSB hatte, als ich auch viel geschimpft habe.
Ich versuche immer fair zu sein und dazu gehört nun mal, dass man beide Seiten betrachtet. Dazu erkläre ich Abläufe, Zusammenhänge und Zuständigkeiten, die einem evtl. nicht klar sind oder man falsch einschätzt. Keine Entschuldigungen.
Dabei bin ich keineswegs mit allem einverstanden! Ich bin zu allererst aktiver Slalomfahrer.
Einige Punkte, die Du ansprichst, sind auch nach meiner Meinung 100% berechtigt. Z.B. die verbesserungsfähige Kommunikation aus dem DMSB heraus an die Slalomfahrer (leider auch an den FA) und auch die mangelnde Gewichtung unserer Slalom-Belange angesichts der enormen Aktivenzahl und damit Lizenznehmer/-Zahler im Vergleich zu anderen Sparten.
Andererseits ist der DMSB aber tatsächlich „Die Motosportbehörde“. Und die fest angestellten Mitarbeiter, Raummieten und andere Fixkosten müssen sich auch aus Veranstaltungs- und Lizenzgebühren finanzieren. Seine Arbeit ist, den Regelungsrahmen vorzugeben und den Betrieb der Saison in allen Motorsportsparten zu betreuen und zu kontrollieren. Er ist nicht selbst Veranstalter und hat keinen Durchgriff auf lokale Behörden. Und nur die sind nun mal für Slalomveranstaltungen zuständig und entscheiden unabhängig selbst. Da haben Externe keine „Stimmkraft“ – schon gar nicht bei Anwendung von Pandemie-, bzw. Gesundheits-Verordnungen. Helfen können da höchstens in Ermessensfragen persönliche Beziehungen.
Der KFP ist ein sehr positives Beispiel (auch für Slalomfahrer), wurde aber nicht mit hunderten lokalen Behörden, sondern mit übergeordneten Stellen deutschlandweit realisiert. Das ist ein völlig anderer Vorgang.
Deine Beispiele VLN/NLS, GLP/RCN (Nürburgring), Porscheclubs (Hockenheim, Solitude) hatte ich weiter oben schon aufgegriffen. Auf permanenten Rennstrecken oder Fahrsicherheitszentren hat man andere LOKALE Voraussetzungen und bez. Motorsport eingeübtere Behördenbeziehungen, als z.B. auf einer Industriestraße in einem offenen Industriegebiet (Eggebek). Und trotzdem gibt es keine Garantie, dass das überall klappt (Motopark Oschersleben).
Ich gehe ganz stark davon aus, dass auch bei all Deinen Beispielen NICHT wegen Einfluss des DMSB Genehmigungen erteilt wurden! Einen nennenswerten Anteil daran hat oft tatsächlich die Berufsausübung – kaum der Teilnehmer selbst, aber z.B. bei der Infrastruktur!
Grüße Martin
wir kennen uns gut und müssen in dem Thema nicht streiten. Ich möchte auf Deine Einwände für die Mitleser nochmal antworten.
Wenn ich den DMSB entschuldigen müsste, würde ich ja irgendwie auf seiner Seite stehen. Das ist aber nicht der Fall. Ich versuche nur, so objektiv wie möglich, aus meiner Kenntnis heraus zu ERKLÄREN, was wie abläuft. Im Laufe der Jahre hab ich mehr Einblick erhalten und dabei relativieren sich einige Vorstellungen, die ich als Außenstehender vom DMSB hatte, als ich auch viel geschimpft habe.
Ich versuche immer fair zu sein und dazu gehört nun mal, dass man beide Seiten betrachtet. Dazu erkläre ich Abläufe, Zusammenhänge und Zuständigkeiten, die einem evtl. nicht klar sind oder man falsch einschätzt. Keine Entschuldigungen.
Dabei bin ich keineswegs mit allem einverstanden! Ich bin zu allererst aktiver Slalomfahrer.
Einige Punkte, die Du ansprichst, sind auch nach meiner Meinung 100% berechtigt. Z.B. die verbesserungsfähige Kommunikation aus dem DMSB heraus an die Slalomfahrer (leider auch an den FA) und auch die mangelnde Gewichtung unserer Slalom-Belange angesichts der enormen Aktivenzahl und damit Lizenznehmer/-Zahler im Vergleich zu anderen Sparten.
Andererseits ist der DMSB aber tatsächlich „Die Motosportbehörde“. Und die fest angestellten Mitarbeiter, Raummieten und andere Fixkosten müssen sich auch aus Veranstaltungs- und Lizenzgebühren finanzieren. Seine Arbeit ist, den Regelungsrahmen vorzugeben und den Betrieb der Saison in allen Motorsportsparten zu betreuen und zu kontrollieren. Er ist nicht selbst Veranstalter und hat keinen Durchgriff auf lokale Behörden. Und nur die sind nun mal für Slalomveranstaltungen zuständig und entscheiden unabhängig selbst. Da haben Externe keine „Stimmkraft“ – schon gar nicht bei Anwendung von Pandemie-, bzw. Gesundheits-Verordnungen. Helfen können da höchstens in Ermessensfragen persönliche Beziehungen.
Der KFP ist ein sehr positives Beispiel (auch für Slalomfahrer), wurde aber nicht mit hunderten lokalen Behörden, sondern mit übergeordneten Stellen deutschlandweit realisiert. Das ist ein völlig anderer Vorgang.
Deine Beispiele VLN/NLS, GLP/RCN (Nürburgring), Porscheclubs (Hockenheim, Solitude) hatte ich weiter oben schon aufgegriffen. Auf permanenten Rennstrecken oder Fahrsicherheitszentren hat man andere LOKALE Voraussetzungen und bez. Motorsport eingeübtere Behördenbeziehungen, als z.B. auf einer Industriestraße in einem offenen Industriegebiet (Eggebek). Und trotzdem gibt es keine Garantie, dass das überall klappt (Motopark Oschersleben).
Ich gehe ganz stark davon aus, dass auch bei all Deinen Beispielen NICHT wegen Einfluss des DMSB Genehmigungen erteilt wurden! Einen nennenswerten Anteil daran hat oft tatsächlich die Berufsausübung – kaum der Teilnehmer selbst, aber z.B. bei der Infrastruktur!
Grüße Martin