Irgendwie geht das hier allmählich offtopic. Aber egal. 12./13. Juni ist lange vorbei.
Ich finde, das Motorengeräusch reicht nicht. Nicht unbedingt bei der Gruppe H und gar nicht bei Gruppe G und F, da es dort kaum hörbar ist. Zum anderen geht es ja auch darum, "nicht Motorsportler" anzusprechen. Ohne einen "roten Faden", den smax anspricht, hast du da keine Grundlage. Was sieht man? Ein Auto, das Kurven fährt. Das reißt keinen vom Hocker, weil man die Kunst am Lenkrad nicht nachvollziehen kann, wenn man selbst nicht einmal einen Slalom gefahren ist. Der Motor ist Musik in des Motorsportlers Ohren, aber für den Rest brauchen wir "herkömmliche Musik".
Mit Musik hast du als Kameramann, Regisseur und Monteur (in Personalunion) die Chance zumindest ein "cooles Video" zu präsentieren. Selbst jemand, der nicht Motorsportaffin ist, aber das Video gut findet, kann seinem Freund sagen, dass da ein schönes Video ist. Und vielleicht ist der Freund oder dessen Freund ja der nächste, der mal beim Slalom startet.
Richtig gut kommt die Dynamik des Sports bei der breiten Masse halt rüber, wenn du Musik, Motorgeräusch, gute Aufnahmen und unaufdringliche Effekte miteinander kombinierst, ohne dass etwas davon dominant wird. Die Leute wollen Action, die beim Slalom nicht unbedingt rüberkommt. Daher kann/muss man diese auf andere Weise erzeugen (guter Schnitt, Effekte, Musik). Wenn man dann noch einen Offsprecher hätte, der dem Unwissenden erzählt, was da gerade abgeht wenn ein Auto fährt, hast du ein perfektes "Automobilslalomwerbevideo".
Das gefilmte Material nur in Reihenfolge zu bringen und ein paar Schnitte einzufügen wäre mir persönlich auch zu öde und langweilig. Und ich denke, smax und andere Filmer sehen das genau so.
Schau die die Videos von Ken Block an. Die haben keine Musik, weil hier Reifenquitschen und Motor im Kernpunkt stehen. Aber die Videos sind mit vielen Kameraeinstellungen saugut geschnitten und das macht dich Neugierig auf die nächste Szene - nicht das Quietschen oder der Motor. Stell dir vor, die würden ohne kurze Umschnitte und Effekte einfach eine Runde im Fiesta zeigen - nach einer Minute wird's langweilig. Diese Videos werden aber auch einen ganzen Tag oder länger produziert mit Wiederholungen einer Szene, falls mal etwas nicht klappt. Das geht beim Slalomfilmen nicht. Du machst jeden Take auf der Strecke genau einmal. Und nur aus einer Kameraposition. Wenn man zwei Inboards, eine Außenkamera am Auto und fünf bis sechs Kameras an der Strecke hätte, ginge es womöglich ohne Musik. Aber das wird bei der reinen "Slalom-Dokumentation" ein Traum bleiben.
Viele Grüße
Achim