Die Veranstaltung war wieder einmal so, wie wir es gewohnt sind: sehr gut organisiert (wenn man einmal vom Umbau der Strecke zwischen den Läufen absieht), sehr ordentliche Verpflegung und Top-Wetter.
Ich war mit meinem Mäxchen da, um ihn erstmals mit Slicks auf einer schnellen Strecke zu testen.
Nach der Abnahme kamen dann die guten Avon-Gummis drauf, denn schon morgens lag die Asphalttemperatur bei fast 20 Grad. Die Voraussetzung für gute Zeiten
Es waren nur noch ein paar Minuten bis zum Start, da kam ein altgedienter G-Fahrer zu mir, präsentierte mir von meinem Fahrzeug einen Ausdruck aus der G-Fahrzeugliste (was man so alles zum Wettbewerb mitnimmt

) und erklärte mir, mein Mäxchen habe serienmäßig Felgen 6x14 drauf und deshalb dürfe ich nicht mit meinen Felgen 7x15 Zoll starten, ohne in eine höhere Klasse gestuft zu werden
„Kollege, soviel ich weiß, sind die Felgen freigestellt und müssen nur eingetragen sein. Eine Höherstufung gibt es, wenn die Breite über 7“ liegt!“
„Nee, du darfst so nicht in der G5 starten, ich habe schon bei dem TK nachgefragt!“
Komisch, vielleicht gibt es da etwas neues, das ich noch nicht kenne. Also schnell zum TK, nachfragen.
„Das stimmt, in der G5 darfst du so nicht fahren, du musst auf die G4 umnennen!“
„Die Felgen sind doch freigestellt bis 7“, und die haben 7“ und sind eingetragen!“
„Nee, du musst in die G4

“
Jetzt wurde die Zeit knapp und ich hatte keine Lust auf lange Diskussionen. Die TK´s werden schon wissen, was richtig ist. Vielleicht gibt’s da wirklich etwas Neues.
Sprint zur Dokumentenabnahme, G4 aufschreiben, zurück zum Tk, unterschreiben lassen. Die Klasse war mir egal, ich wollte ja nur wissen, wie Mäxchen sich mit Slicks fährt. Schnell zum Vorstart, es sollte losgehen.
Der erste Wagen startete, da kam ein Offizieller und erklärte mir, dass Umnennen auf G4 nicht geht, weil ich auf G5 genannt hatte. „Du musst die anderen Räder dranschrauben oder darfst nicht fahren!“
Raus aus dem Vorstart, in Formel 1-verdächtiger Zeit die anderen Räder drangeschraubt und zurück
Dummerweise waren diese Räder mit Kumho Sportreifen in der weichen K11-Regenmischung ausgerüstet, die ich in der Hagener Regenschlacht gefahren hatte. Also völlig unbrauchbar für die Streckenverhältnisse

.
Genauso fuhren sie sich dann auch: wie in Hagen im Regen, kein Grip, sie überhitzten und fingen an, wegzuschmieren. Also nicht letzte Rille sondern so schonend wie möglich über die Strecke, um sie nicht völlig zu ruinieren.
Ergebnis: nur der 2. Platz
Nach dem Lauf habe ich mir dann vom TK das Handbuch ausgeliehen und nachgelesen.
Wie vermutet gab es natürlich keine Änderungen im Reglement, ich hätte mit den Slicks starten dürfen
Reaktion vom TK: Schulterzucken, kein Kommentar.
Ich möchte hier niemandem böse Absicht unterstellen, aber das Ganze war doch schon seeeeeehr seltsam. Zumindest sollte man erwarten, dass die TK´s die elementarsten und wichtigsten Regeln kennen.