Moin Eric,
so schwer ist es eigentlich nicht...
Schau dir die Klasseneinteilung in diesem Thread auf Seite 1 an - zweimal Klassen nach STVZO, einmal offen. Im weiteren Verlauf wurde geklärt, dass es eine zeitliche Beschränkung für Teilnehmer in der Klasse 1 gibt (in der alle auf Straßenreifen fahren).
Wenn nun jemand keine Sportreifen kaufen möchte, weil er für ganz wenig Geld Motorsport treiben will, hat dieser berechtigte Bedenken, dass er in Klasse 2 keine Chance auf den Sieg oder einen Pokalrang hat. In die Klasse 2 muss er aber nach einer gewissen Zeit (und sieht sich zu zum Kauf von Sportreifen gezwungen).
Vom Basisregelwerk her ist doch alles da: Eine Klasse mit Straßenreifen, eine Klasse, wo Sportreifen erlaubt sind und eine wo Slicks erlaubt sind. Warum soll man das nicht ausnutzen?
Wenn man nun den Fahrer nicht zwingt in die Klasse 2 zu wechseln, kann er doch sein Leben lang in der Klasse 1 auf Straßenreifen fahren, oder? Und damit es kein Geschrei gibt, dass man als Einsteiger ja nie einen Pokal gewinnen kann, weil man in der Klasse 1 dann gegen Leute fährt, die schon jahrelang auf Straßenreifen fahren, könnte man die im optionalen Punkt 4 angesprochene Klasse einführen, die nach dreimaligem Pokalerfolg für den Teilnehmer gesperrt ist (oder wenn er freiwillig einmal in der Klasse 1 oder höeher gefahren ist). So hat man als Einsteiger schnell ein Erfolgserlebnis und ist motiviert, bei der Sache zu bleiben. Dass er nach seinem ersten Start in der Klasse 1 dort bleiben muss, berücksichtigt die ellenlangen Diskussionen um Klassenhobbing - einmal Klasse 1 oder höher, immer Klasse 1 oder höher. Mit der Beschränkung auf drei Pokale bilden sich keine Platzhirsche, die andauernd den "richtigen" Einsteigern die Pokale wegschnappen.
Der Unterschied zu einer Höherstufung mit Sportreifen liegt doch auch auf der Hand: Warum das Reglement verkomplizieren und Tür und Tor für die im DMSB Slalom gehassten Klassenhopsereien öffnen? Und wohin wird der Sportreifen fahrende Starter in der Klasse 2c gelegt? Der bleibt doch sicherlich in der 2c und dann murren wieder die, die in der 2c fahren und keine Sportreifen haben (wollen oder können). Analog ergibt sich dasselbe Problem, wenn man Autos mit Straßenreifen runterstuft in der Klasse 2a.
Wenn man es so betrachtet, wäre der Vorschlag und das Reglement an sich in der Lage, folgende - vielfach hier im Forum diskutierten - Probleme zu lösen:

Man muss keine Sportreifen haben, um konkurrenzfähig zu sein

Es gibt kein strategisches Klassenhobbing mehr

Der Einsteiger fährt in einer geschützten Klasse und hat schnell sein erstes Blech zu Hause stehen.

Das Reglement ist und bleibt überschaubar.

Der vielzitierte "Große Sprung" vom Clubslalom zum DMSB Slalom entfällt, denn über die Einsteigerklasse, Klasse 1, Klasse 2 (mit Sportreifen) und Klasse 3 (mit Slicks) ist eine einfache, nachvollziehbare, faire und nahezu stufenlose Möglichkeit geschaffen, sich dem "großen" Sport anzunähern.

Jeder kann selbst entscheiden, wieviel Geld er für sein Hobby ausgeben möchte und wird nicht zu Investitionen (vermeintlich) gezwungen.
Und das ganze gibt's nicht für 1000 Euro, sondern für ein wenig Zeit und 15 Cent für neues Papier, um das Reglement erneut zu drucken. OK, das ist vielleicht etwas stark vereinfacht...
Jetzt alles klar?
Viele Grüße
Achim