Wie können deutsche Slalomveranstaltungen attraktiver werden

[B.Stelzer]

Um mal aufzuführen wie wir vorgegangen sind ( um etwas konstruktives beizutragen):
Wir als Veranstalter des DM-Laufs in Liedolsheim haben vor ca. 3 Jahren Überlegungen angestellt wie wir die Attraktivität unserer Veranstaltung und die Kostensituation verbessern können.

Die Strecke und das Umfeld haben es zugelassen, daß wir einen zusätzlichen Lauf bei gleichem Nenngeld bieten konnten.
Auch haben wir die Ausschreibung bzw. das Ausschreibungsheft optisch überarbeitet und ansprechender gestaltet.
Wer in unser diesjähriges einen Blick wirft, wird sehen daß sich ( nach zeitintensiver Suche) tatsächlich interessierte Sponsoren für den Slalomsport gefunden haben.
Durch flächendeckende Werbung mittels Plakaten und die Verteilung von 5000 Flyern stiegen die Zuschauerzahlen innerhalb von 3 Jahren auf mehr als das Doppelte. ( Der Umsatz an Verpflegung ähnlich)
Dies war auch notwendig, da die Kosten genauso gestiegen sind. Wir also wie jeder VA im Zugzwang waren.
Zum Punkt Medien: Hier isses so, daß sich nicht mal mehr die Regionalzeitung ins Auto setzt und herbewegt. Also heißt es für den VA: Mailing machen und verteilen.
Angesprochene Rundfunk oder gar TV-Sender reagierten nicht mal.
Dazu ist der Slalomsport ( leider) zu unbekannt.
Schaut mal zuerst auf die DMSB-Seite unter Slalom und vergleicht dann mal mit dem EWO-Portal. No Comment

Zusammenfassend meine Meinung:
-Der DMSB bzw. der FA Slalom sollte zumindest soviel Interesse zeigen, daß die eigene Homepage für Interessierte attraktiver wird. ( Wie wärs mit Direktverlinkung zu den einzelnen Veranstaltern??)

-Jammern bringt nichts.
Marketing und das Erhöhen des Bekanntheitsgrades durch o.a. Maßnahmen bringen recht viel.

Auf die Diskussion über das Nenngeld gehe ich nicht ein ( wurde ausführlichst diskutiert im Forum)

Die VA müssen über andere Wege Kostendeckung erreichen.

Und wer jetzt sagt Werbung kostet Geld: Werbung bringt auch Geld!!

Wer mehr wissen möchte, Vorlagen benötigt oder Genaueres wissen möchte sollte einfach ne Mail schicken.
Wenn sich, und da muß ich Ingo Gutmann zustimmen, alle konstruktiv austauschen, wird der Salomsport und somit auch die einzelnen Veranstaltungen interessanter.

So. Habe fetig

Grüssle Bernd Stelzer ( Rennleiter MSC Oberderdingen)

[Gast]

Hallo,
sicher gibt es für diverse Veranstalter die Möglichkeit für weitere, wenn auch nicht sehr hohe, Einnahmen durch ein gutes und preisorientiertes Angebot an Speisen und Getränken.
Auch hierfür sind die Freunde aus Wunstorf ein Vorbild.
Aufgrung des Angebotes und der Preisgestaltung versorgen sich die Teilnehmer dort bestimmt nicht im nächsten Supermarkt.
Die negative Varianten hierzu spreche ich hier bestimmt nicht an.

[fab.competition]

Mal sone Frage von einem noch relativ aussenstehenden (habe allerdings viele Selbständige u.a. aus dem Marketingbereich in meinem Umfeld, z.T. Sportpromotion etc.). Bracht man denn den DMSB, um ne vernünftige Veranstaltung zu machen? Wäre nicht so etwas wie die RSM ausserhalb des DMSB denkbar gewesen? Ich denke auch, dass die Zuschauerzahlen sich deutlich steigern lassen, wenn man die Werbetrommel entsprechend rührt. Ich selbst wüsste ohne Internet nicht, wann ich wo zu welcher Veranstaltung fahren kann um sie mir anzuschauen. Die RSM Homepage ist ja super gemacht, könnte man sicher noch mit Infos zu Fahrern und Technik der einzelnen Autos noch ausbauen. Man hat ja sogar mit Leuten wie MovieGeorg viele Tolle Bilder von den Veranstaltungen.
Und wenn sich die Zeitungen nicht von selber bewegen, müsste man vielleicht einen kleinen Artikel mit einem schönen Bild selber verfassen und der Zeitung schicken, damit sie den veröffentlichen, wird doch im regionalen Fussballsport auch so gemacht.
Die Zuschauer sind ja auch nicht nur wegen Verzehrumsatz interessant. Sobald das allgemeine Interesse steigt, wird die Sache doch auch für Sponsoren deutlich attraktiver.
Und wenn der DMSB aufgrund seiner Gebühren der Entwicklung eher im Weg steht, dann muss es eben ohne ihn gehen, solange sich Veranstalter und Fahrer einig sind welche Richtung sie einschlagen wollen.
Meine Idee: nennt das zum Beispiel Rennslalomchallenge, lasst den DMSB draussen, gebt die gesparten Gebühren für Marketing aus....

Das mal so von nem Aussenstehenden.

[Arne]

Na da sind doch schon einige Ideen dabei. Die lassen sich zwar nicht überall umsetzen aber bei einigen Veranstaltungen bestimmt.

Bei Veranstaltungen wie z.B. Ahlhorn, Wunstorf wäre es doch eine Möglichkeit etweiige Clubslaloms oder Kart Slaloms o.ä. zu machen bzw wird das ja teilweise auch gemacht. Dieses über Werbeaufhängdinger (keinen Plan wie das heisst) an ein breites Publikum zu transportieren wäre Kostenmäßig sicherlich im Rahmen. Man muß halt dahin gehen wo die Leute die evtl kommen könnten auch lesen. Das Tageblatt ist das sicherlich nicht, aber Flyer oder so werden gelesen. Und fast jeder Besucher verzehrt auch etwas...

Ich möchte gern dem Andreas noch etwas sagen: Es geht dem Ingo oder auch anderen nicht darum mit einem Finger auf jemanden zu zeigen und zu sagen wie schlecht alles läuft. Sicherlich will auch niemand Oberlehrerhaft aufzeigen wie alles besser geht. Ich denke es geht um eine Art Brainstorming um für den ein oder anderen eine passende Idee herauszuarbeiten...

Und das sollte doch eigentlich auch im Interesse der Veranstalter sein, oder? Schau Dir mal Oschersleben oder Wunstorf an und schau mal wie viele Starts dort insgesammt statt gefunden haben und da jeweils mit bezahlten Startgeldern...

[ingo gutmann]

Fahrrad-Mietservice

speziell bei langen,ebenen Slalomstrecken könnten Veranstalter bei einem Fahrradshop sich vielleicht Fahrräder ausleihen (Sponsor !) und diese an die Starter vermieten.z.B. 50 cent pro Runde.
Viele Teilnehmer haben keine Möglichkeit ein eigenes Fahrrad zur Veranstaltung mitzunehmen.Bei Strecken á la Berlin,Maikammer,Wunstorf ist die Besichtigung zu Fuss schon etwas zeitraubend und anstrengend.

In manchen Urlaubsregionen gibt es diesen Fahrrad-Mietservice auch von den Gemeinden selbst.Dort kann man als Veranstalter auch mal nachfragen,ob die einem ortsansässigen Club die Fahrräder zur Unterstützung nicht kostenlos zur Verfügung stellen,quasi als Werbung für den örtlichen Fremdenverkehr.

ingo

[fab.competition]

gerade von nem Kollegen erfahren:
irgendein regionaler Fernsehsender aus BaWü hat wohl tatsächlich eine kleine Reportage über den DM Lauf in Heilbronn gesendet....
Die scheinen also auch willig zu sein, wenn man denen das ein wenig nahebringt.

[Racegreis]

Macht doch mehr Werbung in der Schweiz. Vor allem für Rennen im süddeutschen Raum.
Unsere Starterfelder sind meistens hoffnungslos überfüllt. Wer sich nicht sofort nach Erhalt der Ausschreibung anmeldet fährt nicht.
(Bsp. Frauenfeld: Zugelassene Starter = 400 / Angemeldet = 520).
Wenn bekannt würde, dass man bei euch fahren kann, wer weiss.....
(wir vom Racingclub Airbag kommen ja auch mit 8 FahrerInnen).

Falls gewünscht kann ich euch weitere Adressen von Clubs mitteilen.

Nun, wünsche euch auf jeden Fall viel Glück und Erfolg.

Bis am Montag
Pasgi

[EWO]

Nur an den Bergrennen kommen teilweise über 10'000 Leute. Der grosse Unterschied sehe ich eindeutig bei der Möglichkeit, etwas vom Rennen zu sehen. Am Berg sitzen tausende am Hang, und können weite Teile der Strecke einsehen.
An den Slaloms sind 2-3 Zuschaueplätze...meistens abgesperrt und Flach. Wenn da nur schon 100 Stehen, sehen 50 gar nichts mehr von den Auto's, da sie hinten stehen. Und die anderen sehen die eine Kurve..wenns hoch kommt 2

Selbst mir wird es oft langweilig an Slalom's....mit wenigen Ausnahmen, wo z.B Tribühnen stehen.Grüsse aus der Schweiz

Balduin

Da hast du wohl Recht. Auch die FZG sind beim deutschen Slalom zumeist sehr "langweilg" (auch wenn es sportlich anspruchsvoll ist) im Gegensatz z.B. zu Luxemburg, dort starten echte Knaller und das ist dann für Zuschauer richtig "geil". Man spricht drüber.
Über einige Grp. H Autos wird sicher auch bei uns gesprochen, aber das ist wahlrich zu wenig um Eintritt zahlen zu wollen. Am Berg brennt der Asphalt und es macht Spaß zu schauen UND zu HÖREN.
Wir brauchen die FREESTYLE und eine Serie die sich schwerpunktmäßig mit Brennern beschäftigt und nicht mit Serienautos.

[Jonas]

Da muss ich EWO recht geben.
Ich "schleppe" auch ab und zu Bekannte und Freunde mit zum Slalom.
Aber selbst wenn das Auto-Begeisterte sind, kann ich die nur ab Gr. F bzw. H mitbringen.

Denen ist die G einfach zu langweilig. Traurig aber wahr.
Fahr ja selber G, aber das interessiert die halt eher weniger.

Sobald es dann laut wird und die Autos ziemlich "böse" daher kommen, steigt dann doch auch meist das Interesse.

Aber jemanden der nichts mit Slalom zu tun hat wird sich kaum 4 Std. die G anschauen bis es dann bei der H losgeht. Das is Schade weil in der G genauso guter Sport geboten wird wie in der H. Sag ich jetz einfach mal.

Und Eintrittspreise für Zuschauer schreckt wahrscheinlich den ein oder anderen dann doch eher noch ab zu kommen. Viele kommen halt vorbei gerade weil es beim Slalom noch so eine tolle Atmosphäre hat, man kann sich die Autos genauer ansehen, mit dem ein oder anderem quatsche, etc. und das vorallem noch umsonst.

[balduin]

Das mit den uninteressanten Autos stimmt. Leider.

Aber wenn nur schon die Auspuffanlage in der G (LOC bei uns ) freigestellt wäre, würden die Autos wenigstens nach "böse" klingen
Dann halt auch noch richtig Kriegsbemalung auf die Auto's, und dann schaut auch ein G-Auto schon richtig schnell aus

Aber geht mal an ein Open-Air Konzert...da siehst du auch den ganzen Tag irgendwelche kleine Band's, bis dann Abends endlich der Super-Gig abgeht........


Gruss

[StefM3]

Mal sone Frage von einem noch relativ aussenstehenden (habe allerdings viele Selbständige u.a. aus dem Marketingbereich in meinem Umfeld, z.T. Sportpromotion etc.). Bracht man denn den DMSB, um ne vernünftige Veranstaltung zu machen? Wäre nicht so etwas wie die RSM ausserhalb des DMSB denkbar gewesen?

Man braucht den DMSB nicht um eine gute Veranstaltung durchzuführen.
Man braucht ihn aber, um eine Sporthoheit zu haben, die sicherstellt, dass verschiedene Grundregeln im Sport eingehalten werden. Mit anderen Worten, jemand muss einen rechtlichen Rahmen zur Verfügung stellen, um zu bestimmen, was bei Verstößen oder ähnliches passiert. Gibt es sowas nicht artet das ganze in ein gesundes Chaos aus.
Ferner schreibt der DMSB (noch) die Deutschen Meisterschaften im Motorsport als ASN der FIA aus. Damit wird die Wertigkeit des Prädikat um etliches höher eingeschätzt, als wenn ein anderer, nicht FIA angeschloßener Verband diese Titel vergibt.

Leider vergißt der DMSB von Jahr zu Jahr mehr seine eigentlichen Grundaufgaben für den Breitensport und macht sich zum Marketinghandlanger der großen Motorsportshowbühnen, daran leiden besonders die Breitensportarten.
Das macht es den Slalomsportlern und allen anderen Breitensportarten zusätzlich schwer, sich zu verkaufen.

Zum Vergleich ohne geordnete Strukturen gibt es heute einen Haufen Motorsportserien, sicherlich auch gute, die eigenverantwortlich organisiert werden, die aber niemanden außer einigen wenigen Insidern ernsthaft interessieren. Nimm die Rundstrecke als Beispiel: Das Resultat ist, das heute kein Außenstehender mehr einen Durchblick hat, wer was wo wann fährt. Nach kurzer Zeit verschwinde ganze Serien dann wieder, Leidtragende sind auch wieder die Fahrer, die nicht mehr langfristig planen können. Veranstaltungen finden maximal vor 150 Zuschauern statt und wenn Du Dich mit einem Fremden über den Motorsport unterhälst, kennt kaum einer irgendwelche Serien geschweige denn Ihre Fahrer oder Meister.

Du hast aber in einem recht, die Lösung muss sein, dass sich eine Serie wie die RSM mit einer eigenen Marketingstrategie darstellt wie z.B. die Homepage ein Teil davon sein ist. Auf die Hilfe des DMSB sollte man dabei weniger bauen.

@B.Stelzer: Oberderdingen ist wie auch die zweite Veranstaltung in Nordbaden Moosbach ein gutes Beispiel dafür, wie traditionell etwas starrköpfige Vorgehensweise im Laufe der Jahre abgelegt und zu einem freundlichen Miteinander mit Fahrern umfunktioniert wurde. Ich denke, auf diese Weise habt Ihr Eurer Veranstaltung einen sehr guten Dienst erwiesen.

@Uwe: Danke für die Blumen

Gruß
K aus H

[bb-slalom]

Okay, Brainstorm.

Um interessant für Zuschauer und Aktive zu werden, brauchen wir Spektakel, wir brauchen Action und Krawall.

Vorschlag: 15 sec. Startabstand, wer 20 Sekunden nach dem Vordermann nicht gestartet ist, ist draußen. Streckenbesichtigungen nur von außen - wozu gibt es schließlich einen Trainingslauf. Bei weniger als 3 Sek. zum Vordermann oder bei Gefahr auf der Strecke zeigt der Streckenposten die rote Flagge und man darf wiederholen, sonst nicht. Anhalten bei gefallenen Pylonen ist nicht. Es bleibt eine Tatsachenentscheidung des Streckenpostens, wem er die Pylone aufschreibt. (Keine Jammerdiskussionen )

Der "schlechtere" Doppelstarter startet in der nächsten Startgruppe, die Fahrerwechsel in einer Gruppe stören nur. (Keine Jammerdiskussionen!!! )

Die Versicherungskosten werden steigen, klar. Aber wir bekommen die dreifache Menge an Startern über die Strecke. Oder doppelt so viele Slaloms.

Ich denke mal, dann vibriert die Luft spätestens bei den H 2000...

und das ist es doch, was wir alle sehen wollen?!

K.H. aus B. (Westpolen, der östlichste Ort, an dem Slalomfahrer gesichtet wurden...)

[Uwe Bartels]

@Uwe: Danke für die Blumen
Gruß
K aus H

Stimmt doch, oder

[Heiko]

Wir brauchen die FREESTYLE und eine Serie die sich schwerpunktmäßig mit Brennern beschäftigt und nicht mit Serienautos.

Das ist schon mal ein Ansatz. Doch dafür muss halt die Klasse erstmal ausgeschrieben werden. Mit unserem Käfer können wir in kaum einer Meisterschaft mit fahren. Denn FS war mal ein Jahr ausgeschrieben im Rennslalom CUP und wiel da nicht gleich die Resonanz war, hat man es nicht ausgeschrieben ! ??? Ich weiß es nicht genau. Aber die Kracher, ziehen die Leute. Siehe am Berg !!!

[Gappower1]

warum gibt es beim slalom keine formel fahrzeuge wie formel 3 formel ford oder vlt auch gruppe c fahrzeuge das würd die sache auch wieder interesannter machen sind laut und schnell

mfg marcel