Japanese hat geschrieben:Ich glaube, daß der Auslöser für so manche "harte Atacken" eigentlich nicht die letzlich "angemachten" sind, sondern durch die ewige Nörgelei an Allem erst dieser Frust aufkam und dem Luft gemacht wurde.
Da ist wahrscheinlich viel Wahres dran. Ich wage nochmals einen Neubeginn in der Diskussion, bis ich endgültig aussteige. (

weil ich dann einsehe, dass ich völlig danebenliege

)
Übrigens: Vielleicht ist es sogar ein typisch deutsches Phänomen, dass sobald jemand neue Ideen hat oder etwas weiter entwicklen will, zuerst einmal eine Masse von Bedenken, Zweifeln, Vorwürfen und eventuell auch Beleidigungen und Stänkereien geäußert werden. Ich habe manchmal den Eindruck, dass das zum Lebensinhalt verschiedener Leute geworden ist. Das gilt übrigens im normalen Leben genau wie im Motorsport.
Solche Reaktionen sind mir aus meiner aktiven Funktionärszeit nicht ganz fremd. Ich denke, dass geht vielen ähnlich. Du kannst noch eine so tolle Veranstaltung hinlegen, wenn man gar nichts mehr schlechtest findet waren mit Sicherheit die Würstchen zu teuer oder nicht durch.
Die meisten haben halt verlernt, sich an dem zu erfreuen, was es gibt, sondern müssen sich über das aufregen, was Ihrer Meinung nach nicht funktioniert. Hinten dran kommen natürlich immer diese Standardisierungen wie 'Ich stehe zu meiner Meinung' - was ja auch gut ist oder 'Wir wollen ja nur und man läßt uns nicht'. Soweit, lassen wir das.
Was ist hier passiert? Es ist zuerst einmal nur gefragt worden, was man im Sinne der Fahrer und Veranstalter bei einigen Veranstaltungen, die unter den Deckmantel RSM fallen, verbessern kann.
Und schon artet's wieder aus. Stellt sich natürlich die Frage, warum?
Ich glaube, dass Kernproblem im Slalomsport ist es, dass für viele der Slalomsport nach dem üblichen, seit 30 oder 40 Jahren alten Schubladendenken einsortiert wird. Es ist eigentlich immer so, dass Slalom sich von Slalom nicht unterscheidet. (Später wird es deutlicher, was ich damit meine). Früher wurden Slalomveranstaltungen auf ähnlichen Plätzen mit ähnlich großem Aufwand und immer nach demgleichen Muster gefahren. Training, zwei Wertungsläufe, fertig. Nenngelder, Reifenmischungen, Aufwand, Länge alles war sehr ähnlich, egal ob Du in Kiel oder Garmisch gefahren bist. Nach diesem Schema waren auch die Meisterschaften gestrickt, passend auf das, was es gab.
Nachdem es so für viele Jahre auch ganz gut funktioniert hatte, blieben irgendwann Starter zu Hause, oder sie gingen zum Berg. Warum weiß niemand, ich denke ein Grund ist sicherlich das, was Du, Olaf völlig richtig mit seiner Selbstdarstellung geschrieben hat. Slalom ist zu wenig darstellend nach außen, zuviel auf das Erleben der Fahrdynamik ausgelegt. Ich stimme Dir auch genau so zu, wenn der Berg nicht diesen Rahmen hätte, wäre er noch nicht mal halb so erfolgreich.
Der Slalom war halt nur ein Einstieg, sozusagen eine Zwischenstation, Berg, Rundstrecke oä. andere höherwertig. So das verbreitete Schubladendenken.
Wenn ich diese Schublade jetzt mal verlasse und mir einen Slalom vorstelle, der (bitte nur z.B. kennen viele ...nicht gleich losschreien ...ist zu gefährlich) von Schonach zur Schönen Aussicht geht, eben, kein Bergrennen, wahrscheinlich 5 oder 7 km, nur Pylonen im Scheitelpunkt, dem Straßenverlauf folgend, dann hat das nicht mehr viel von dem Slalom, denn wir kennen. Aber wenn das eine Veranstaltung ist, die von den Fahrern angenommen wird, warum soll man ihn den nicht fahren können. (Die Strecke entspräche übrigens mit Sicherheit auch Hans-MarTTins selektiver Auswahl, da ich dort bestimmt keinen 16 V brauche.)
Warum sollen nicht die Fahrer mit Ihrer Teilnahme bestimmen, wie sie sich eine Freizeitgestaltung mit anderen gleichgesinnten Spinnern vorstellen und ob sie das angebotene annehmen oder nicht. Lars hat's völlig richtig geschrieben, die Vielfalt, dass neue, die unterschiedlichen 'Produkte' machen doch gerade den Reiz aus.
Und wenn das nur 20 Leute fahren, dann lass' sie doch machen. Die Akzeptanz einer solchen Veranstaltung beinhaltet aber zuerst, dass ich nicht mehr alle Slaloms über einen Kamm scheren kann. In der Oldtimerei gibt es Veranstaltungen die gehen über 5 Tage und kosten 1000,- EUR Nenngeld, es gibt auch welche, die Kosten 20,- EUR und gehen über drei Stunden. Wo ich fahren will oder kann hat nicht das geringste mit Überheblichkeit oder Besserseinwollen zu tun.
@Olaf: Das hier hab' ich auch schon häufig gehört, trifft aber auch nicht im geringsten hier zu. Ist auch müßig zu diskutieren, warum das manche behaupten. Soll'n se, wenn sie damit glücklich werden.
Olaf hat geschrieben:Neu-Einsteiger gibt es kaum (vom Clubslalom oder den kurzen Slaloms), weil die auf euer hochnäsiges Labern keinen Bock haben - Rennslalom sei das Maß der Dinge -. Ich weiß ihr seid nicht so aber nach außen kommt es halt so rüber.
Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun. Und schon gar nicht ist jemand besser oder schlechter als ein anderer, nur weil er was anderes fährt. Was und mit oder gegen wen ich fahre, möchte ich aber immer noch selber entscheiden und mir auch meine eigenen [ironiemodus an] überheblichen

[ironiemodus aus] Visionen machen dürfen, ohne andere zu fragen.
Nur scheint es mir so, sollte man das nicht in einem Forum machen, weil sich dort 100%ig jemand auf den Schlips getreten fühlt.
Gruß Stefan
PS.: Warum bilde ich mir nur ein, wären wir beide, Uwe und Hans-MarTTin in Schonach/Schöne Aussicht mit dabei?