Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

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Moderator: EWO

Jörg O.
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Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Jörg O. »

Hallo, Forum.
Ich bin seit ca. 2 Monaten "Clubslalom-Neuling" und nehme die Veranstaltungen (bisher 2 Läufe gefahren) mit einem Golf 2 GTI unter die Räder.

Deshalb hier meine Frage an euch:
Kann mir jemand eine echte und ehrliche Reifenempfehlung für einen ca.1000kg schweren Fronttriebler für den nationalen Clubsport-Slalom geben?
Und zwar für überwiegend trockene Startbedingungen.

Da ich in der seriennahen Klasse 2 (S-1800ccm) starte, muss der Reifen auch eine sog. Strassenbezeichnung haben.
Meine gewählte Reifengröße, die ich auch beibehalten möchte ist 195/50/15 auf 7" breiten Felgen.

Was ich bisher gesehen habe an Sportreifen bei den Mitstreitern, zudem auch bei verschiedenen Antriebskonzepten, sind meist diese 3 Typen: Yokohama A 048, Kumho Ecsta V70, Toyo R888.
Auskünfte von den Fahrern zu der jeweiligen Reifenperformance oder gar zu den gefahrenen Mischungen, gerade bei den für mich interessanten Fronttrieblern, werden seltsamerweise ungern gegeben oder halt eher "wolkig".
Muss man da so ein Geheimniss draus machen...?!
So aus dem Bauch herraus würde ich jetzt zum Kumho V70 tendieren, auch wegen den angebotenen 4 oder 5 Reifenmischungen...die anderen Hersteller bieten jeweils nur Medium oder Soft an.
Als "Geheimtipp" scheint auch der Dunlop Direzza zu gelten...laut" Hörensagen"...der haut jedoch gewaltig in`s Portemonnaie.
Und was ist von den hier angebotenen Federal RSR oder Hankook RS3 zu halten...?!
astrokerl
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von astrokerl »

Jörg O. hat geschrieben: Und was ist von den hier angebotenen Federal RSR oder Hankook RS3 zu halten...?!
.... seriennahe heißt anscheinend, Semislicks sind erlaubt.....

Ich würde, um erstmals die Kosten niedrig zu halten, den Federal RSR nehmen und eine ganze Saison damit
fahren. Nur so kannst du dich in der Reifenkunde entwickeln, kannst mim Luftdruck spielen, kannst lernen
ein Laufflächenbild zu deuten, bei Trockenheit, Feuchtigkeit, Nässe fahren .....

Nach 1 Saison - wenns dir noch immer Spaß macht - kannst dann auf einen "echten" Semi wechseln. Aber erwarte
dir beim Umstieg von einem Federal RSR auf einen "echten Semi" nicht mehr diese Welten in Zeit. Aber die Alltags
tauglichkeit wird abnehmen. Also eher ein zweites Paar Felgen mit den Semis und schön brav Reifen wechseln.

Ich fahre auch die Federals - seit jetzt schon 10 Bewerben - und es ist auch mein Alltagsreifen.

Noch Fragen? Nur her damit!

Lg aus Wien
alex
Roawdy
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Roawdy »

Hallo Jörg,
sei begrüßt hier.
Ich habe jetzt selbst den dritten Satz Federals sommertags druntergeschnallt (Smart), würde dir aber den Hankook RS3 empfehlen. Er hat hier sehr gute Kritiken und einige vergleichbare VAG-Fahrer in NordRhein im Clubsport sind oft auf den RS2 unterwegs, der Mehrpreis zum Federal ist zu verkraften, beide Reifen unter 100 Ocken das Stück. Ich überlege eventuell auch einen zweiten Radsatz damit zu bestücken. Gute Einstiegsreifen sind beide. Richtige Semislicks oder sogar Slicks, verschiedene Mischungen, andere Fahrwerke usw. wirst du dir dann in den nächsten Jahren erfahren.
Es geht am Anfang eigentlich nur darum möglichst viel zu fahren, dann findest du selbst die Richtung, in die du gehen willst.
Eines wirst du nicht finden, einen "nationalen Clubsport", fast jedes Bundesland, sogar einzelne Gaue haben eigene oft widersprüchliche Regeln, da durchzugucken ist für Anfänger ziemlich schwierig. Im glücklichen Norden der Republik gibt es einheitliche Regeln, hier bei uns im Westen, Südwesten herrscht das Chaos 8) :-D ..
Clubsport gefahren in Nordrhein, OWL und RLP......alles anders...bis auf die Pylonen :wink:

Gruß Roawdy............bis jetzt 40 Starts......cirka 30 auf Federals...
Jörg O.
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Jörg O. »

Hi Und DANKE erstmal.
Also in Sachen Felgen gibt es keinen Engpass, da hab ich 2 komplette Sätze in 7x15 da liegen auf die ich Sportreifen aufziehen kann.
Die 2 Veranstaltungen bin ich bisher auf sog. UHP-Reifen (Hankook S1 Evo) gefahren...aber damit lässt sich einfach nicht schnell fahren.
Die Dinger schmieren nach ein paar zig Metern (gerade bei hohen Asphalttemperaturen) schon dermassen weg, dass ich beim spätestens 3ten Tor jedesmal vom Gas gehen oder gar anbremsen muss...wo meine Mitstreiter auf dem Gas bleiben können und das wird natürlich mit jedem Tor heftiger. Und das kostet halt immens Zeit.
Ich bin also mehr damit beschäftigt die Fuhre mit viel Bremsen auf Kurs zu halten damit er mir nicht vorne wegschmiert oder aber auch das Heck ruhig zu halten.
Es ist halt auch vorerst nur mal ein normales, aber qualitativ hochwertiges und gutes Sportfahrwerk verbaut (was natürlich sicher auch nicht das gelbe vom "Fahrwerksei" ist, da zu weich...dessen bin ich mir absolut bewusst!!!), dazu wurde möglichst viel Spiel aus den Achsen (Lagerung) genommen.
Ich werde auch kein superteures Fahrwerk für den Golf kaufen a la KW Clubsport o.ä. sondern mir ein starres Fahrwerk mit abgestimmten Dämpfern zu den entsprechend abgestimmten und härteren "Slalomfedern" von einem bekannten Fahrwerkhersteller anfertigen lassen...das reicht mir.
astrokerl
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von astrokerl »

Jörg O. hat geschrieben: Die 2 Veranstaltungen bin ich bisher auf sog. UHP-Reifen (Hankook S1 Evo) gefahren...aber damit lässt sich einfach nicht schnell fahren.
Die Dinger schmieren nach ein paar zig Metern (gerade bei hohen Asphalttemperaturen) schon dermassen weg, dass ich beim spätestens 3ten Tor jedesmal vom Gas gehen oder gar anbremsen muss...wo meine Mitstreiter auf dem Gas bleiben können und das wird natürlich mit jedem Tor heftiger. ir.
Jörg, versteh mich nicht falsch, bitte aber ich hab auch mit serienmässigen BMW Runflat Reifen begonnen, da hat nix
geschmiert - grundsätzlicher Weise. Schau mal auf den Luftdruck - ich füll mehr ein wenns wärmer wird, sonst walkt der
Reifen zustark und überhitzt. Und sooo schlecht ist der S1 Evo nicht .....

Und nach 2 Rennen konnt ich auch noch nix sagen, ich hab jetzt ca. 20 Rennen hinter mir und beginne langsam ein Verständnis für die Reifen zu entwickeln .....
Jörg O.
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Jörg O. »

...aber hat denn so ein Federal oder Hankook aufgrund der doch recht ausgeprägten Profiltiefe (laut Beschreibung 7mm beim Hankook RS3!!!) und den daraus resultierenden hohen Profilblöcken noch genug Haftung auf trockenem Asphalt...?!
Da müsste doch logischerweise ein minimal profilierter Semislick eine weitaus bessere Kurvenstabilität und somit auch mehr Performance bieten.
Etwa die von mir angedachten Kumho V70 mit der mir vorschwebendenr Mischung k60 für die Vorderachse und k20 bei der Hinterachse ...die haben doch ebenfalls wie die Toyo oder Yokos nur minimal Profil und somit entsprechend viel Aufstandsfläche ( gleich Haftung, gleich Stabilität).
Oder seh ich da was falsch bzw hab ich den falschen Ansatz.
Jörg O.
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Jörg O. »

@astrokerl:
ich habe schon vorher auf einem großen Firmenparkplatz die Möglichkeit gehabt mit dem Luftdruck bei den Hankook S1 zu probieren...ob hoch oder runter, der bietet einfach zu wenig Grip meiner Meinung nach.
Im täglichen Strassenverkehr...ja, da ist der ein wirklich richtig guter Reifen, keine Frage.
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EWO
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von EWO »

Der RS3 gilt als echter Semi und benimmt sich auch sehr ordentlich, zumindest auf meinem Boxster.
Da ist nichts von Bewegungen im Profil spürbar oder am Tragbild sichtbar, insofern würde ich dir dazu raten, weil ja offenbar Semis erlaubt sind.
Der RSR ist breitbandiger einsetzbar und noch etwas günstiger. Langlebig ist er auch (als Verkäufer muss ich sagen - leider).
Als noch ebenfalls noch nicht besonders verbreitete Variante wäre in 195/50-15 der Marangoni Zeta Linea Sport noch ins SPiel zu bringen.
Die Fahrer, die ihn direkt vergleichen konnten waren ebenfalls hoch zufrieden. Einziger Nachteil: Er ist nichts bei Feuchte bzw. sehr kalten Temperaturen.

Gruß EWO
Jörg O.
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Jörg O. »

@EWO:
...Marangoni...ja, den hab ich auch in euerer Liste entdeckt.
Den Namen kenn ich nur vage aus der Tuningscene aber im Motorsportbereich hab ich da noch nie was von Marangoni gehört.
Das soll jetzt nicht abwertend auf Deine Empfehlung wirken...bitte nicht falsch verstehen, ja.

Also wenn da jetzt schon 2 Leute hier den Hankook RS3 empfehlen...zum Einstieg wird der dann wohl sicher was taugen bei mir.
Kann mir dazu noch jemand evtl eine pi mal daumen Luftdruckempfehlung für diese reifen nennen in 195 50 15...?
Wie gesagt, mein GofF wiegt ca. 980kg.
Sturz steht auf 1,25° negativ an der VA und die hat minimal Vorspur (0,05`)
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Hans Bauer
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Hans Bauer »

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Hallo Jörg,

bei einem leistungstarken Fronttriebler mit Straßenfahrwerk wie Deinem Golf GTI würde ich erst einmal auf den Federal 595 RSR setzen, da bei Dir die VA sehr stark belastet wird ( Antriebs- und Bremskräfte, Untersteuern, relativ starke Roll- Wankbewegungen ).

Der Federal 595 RSR ist mit seinem V-förmigen Profil relativ resistent gegen hohe Temperaturen, da keine Längsrillen da sind, die so auch nicht einreißen können.

Der Hankook R-S2 ist ein guter Allrounder, aber bei Deiner Belastung auf der VA, wird dieser Reifen bei hohen Temperturen auch ganz schnell mal überlastet.

Mir ist es nicht bekannt, dass mit dem Hankook R-S3 schon Slalom-Wettbewerbserfahrungen vorliegen.

Wenn Du ein bisschen mehr Geld ausgeben möchtest, geht auch ein Toyo R888 aber nur in der harten Mischung vorn ( Profilbild ist ähnlich wie beim Federal 595 RSR ).

In einen Kumho Ecsta V700 / V70A würde ich erst investieren, wenn ich ein Wettbewerbsfahrwerk verbaut habe.

Dieses Wettbewerbsfahrwerk muß so ausgelegt sein, dass der Wagen nicht mehr untersteuert ( Temperatur und Belastung auf der VA ) und hinten schön mitlenkt.

Der beste Reifen auf der VA bei einem Fronttriebler mit Wettbewerbsfahrwerk sollte der Dunlop Direzza sein ( Karkasse, Lenkpräzision, Profil usw...).

Fazit :

Kauf Dir für kleines Geld einen neuen Satz Federal 595 RSR und lerne mit jeder Veranstaltung etwas dazu.

Gegenüber Deinem Hankook S1 ist das eine andere Welt.

Wenn Du das dann alles nach einer Lernphase und einer fahrerischen Entwicklung ausgereizt hast, kommt als nächster Schritt ein Top Wettbewerbsfahrwerk mit einem Top Semi.

Bis dahin wünsche ich Dir viel Spass und Erfolg... :wink:

Gruß Hans

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Hans Bauer Fahrwerkstechnik
phoenix
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von phoenix »

Hans Bauer hat geschrieben:Der beste Reifen auf der VA bei einem Fronttriebler mit Wettbewerbsfahrwerk sollte der Dunlop Direzza sein ( Karkasse, Lenkpräzision, Profil usw...).
Da kann ich auch mal mitreden ;)
1200kg Fronttriebler bei 190 Nm Drehmoment.
Letztes Jahr mit dem RSR 595 (215/40 R17) rundrum sehr zufrieden, vor allem sehr Temperaturunabhängige Leistung und nur wenige Zehntel unter den Semislickzeiten.

Dieses Jahr wollte ich es wissen, Dunlop Direzza 03G 225/45 R17 rundrum drangepackt und gestartet... es war eine Katastrophe ;)
Bei Außentemperaturen < 20°C ist nicht viel mit dem Reifen passiert, hinten gab es fast null Temperatur, vorne erst nach dem 2. WL Handwarm.
Man hatte entweder vorne zu viel grip (starkes übersteuern & ausbrechen) oder rutschte in den ersten Kurven meterweit am Tor vorbei, einfach unberechnenbar in jeder Kurve anders.

Ich hab dann im Training auf der Rundstrecke etwas experimentiert und bin am Ende bei einer Mischbereifung gelandet.
Vorne die neuen Dunlops, hinten die alten Federals vom letzten Jahr.
Funktioniert einwandfrei, top Zeiten und nur wenige Ausrutscher, allerdings weiß ich nicht ob das in der kalten Jahreszeit immer noch so läuft.
Hans Bauer hat geschrieben: Fazit :
Kauf Dir für kleines Geld einen neuen Satz Federal 595 RSR und lerne mit jeder Veranstaltung etwas dazu.
Volle Zustimmung, mit dem RSR machst du erstmal nichts falsch.
Jörg O.
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Jörg O. »

...Vielen Dank Jungs für eure Tipps und Einschätzungen an meine Wenigkeit...das hört sich alles schonmal gut an, damit lässt sich was anfangen (im wahrsten Sinne des Wortes :) ) !!!
@hans bauer:
In wiefern sollte das Heck später mitlenken...?
Nur beim Gaslupfen vor dem Tor (das tut er jetzt schon, dreht sich hinten wunderbar sachte und gut konrtoillierbar leicht ein) oder bereits beim einlenken in das Tor unter Zug, also mit leicht Gas (da neigt er noch in der tat zum untersteuern) ...?
Zum Fahrwerk:
Wie ich bereits erwähnte wird es nur ein für Slalom abgestimmtes starres Fahrwerk mit entsprechend harten Federn und Dämpfern für die Serienfederbeine geben (sog. "Gruppe G" Slalom-Federn mit harter Federkennlinie von H&R oder Eibach und nur in der Zugstufe einstellbaren Dämpfer)...ein x-tra Slalomfahrwerk für fast 2000,- EUR ist mir für den GTI einfach zu teuer. Mir geht es in erster Linie nur um den Spass am Slalomfahren mit etwas mehr Performance als jetzt, was ich mir durch das neue Fahrwerk dann zusätzlich auch erhoffe und hoffentlich auch bekomme (zumindest ein wenig Besserung).

Schon seltsam dass es für den Hankook RS3 Semi noch so wenige bis keine Referenzen gibt...!

Also dann doch besser die Federal RSR für den Anfang nehmen in Verbindung mit dem noch verbauten Serien (Sport-) Fahrwerk...ok!
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Hans Bauer
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Hans Bauer »

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Hi "phoenix",

genau aus dem Grund habe ich den Dunlop Direzza Semi bei einem Fronttriebler im Clubslalom auch nur auf der Vorderachse empfohlen.

Die Kombination, mit den Federals 595 RSR auf der HA ist für den Clubslalom nicht verkehrt.

Gruß Hans

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Hans Bauer Fahrwerkstechnik
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Hans Bauer
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Hans Bauer »

Jörg O. hat geschrieben:
Hi Jörg,

In wiefern sollte das Heck später mitlenken...?
Nur beim Gaslupfen vor dem Tor (das tut er jetzt schon, dreht sich hinten wunderbar sachte und gut konrtoillierbar leicht ein) oder bereits beim einlenken in das Tor unter Zug, also mit leicht Gas (da neigt er noch in der tat zum untersteuern) ...?

Dein jetziges Mitlenken des Hecks erfolgt über die Lastwechsel des noch zu sehr rollenden und wankenden Aufbaus.
Bei einem gut abgestimmten Wettbewerbsfahrwerk und entsprechenden Federraten und Dämpferkennlinien sind diese Bewegungen weg.
Das Fahrwerk sollte dann so abgestimmt sein, dass es auch ohne Wanken und Rollen noch kontrollierbar über die HA mitlenkt.
Das ist der einzigste Weg beim Fronttriebler eine einigermaßen vernünftige Belastungsbalance von VA zu HA Reifen zu erreichen ( Belastung, Temperatur und Verschleiß )


Zum Fahrwerk:
Wie ich bereits erwähnte wird es nur ein für Slalom abgestimmtes starres Fahrwerk mit entsprechend harten Federn und Dämpfern für die Serienfederbeine geben (sog. "Gruppe G" Slalom-Federn mit harter Federkennlinie von H&R oder Eibach und nur in der Zugstufe einstellbaren Dämpfer)...ein x-tra Slalomfahrwerk für fast 2000,- EUR ist mir für den GTI einfach zu teuer. Mir geht es in erster Linie nur um den Spass am Slalomfahren mit etwas mehr Performance als jetzt, was ich mir durch das neue Fahrwerk dann zusätzlich auch erhoffe und hoffentlich auch bekomme (zumindest ein wenig Besserung).

Ein Wettbewerbsfahrwerk ist nicht starr. Die alten einteiligen Gruppe G Federn im Seriensitz haben den Nachteil, dass man mit Ihnen nicht so leicht variieren kann, als bei einem 60 Zweifeder-Rennsystem mit Haupt- und Helferfeder. Dazu passende Dämpferkennlinien muß man immer individuell fertigen lassen. So etwas kostet um die 1.500.- Euro und unter diesem Preis bekommst Du kein optimal funktionierendes Wettbewerbsfahrwerk.

Schon seltsam dass es für den Hankook RS3 Semi noch so wenige bis keine Referenzen gibt...!

Das ist vollkommen normal, nachdem der Reifen erst seit wenigen Wochen auf dem Deutschen Markt angeboten wird.

Also dann doch besser die Federal RSR für den Anfang nehmen in Verbindung mit dem noch verbauten Serien (Sport-) Fahrwerk...ok!

Damit machst Du bei einem überschaubaren Aufwand einen Schritt nach vorn.

Noch ein wichtiger Tipp :

Die VA Reifen immer auf der VA lassen bis sie kein Profil mehr haben. Dann die bis dahin gefahrenen HA-Reifen auf die VA montieren und für die HA neue Reifen kaufen !

Gruß Hans

Hans Bauer Fahrwerkstechnik
Patrick K.
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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Beitrag von Patrick K. »

Hoi!

Ich habe auch einen Fronttriebler.. (1100kg 200NM)

Bin bzw fahre auch 7x15 mit 195/50/15 Kumho Semis, ich habe es vorher nieeeee wahrhaben wollen, aber wenn da kein vernünftiges Fahrwerk verbaut ist, kannst du die gesamte Performance eines Semis nicht nutzen!

Mein Verschlissbild war grauenhaft mit dem Strassengewindefahrwerk, ich würde auch mit einem sportlicherem Fahrwerk vorher gute UHP's aller Federal und Konsorten einem Semis vorziehen.

Gruss
Antworten