Welches öl für Sportmotoren?

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

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Dr.Tuning
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von Dr.Tuning »

Sein Motor hat keine Hydrostößel und wenn ich mich noch recht endsinne eine innen-außenrotor Ölpumpe wie ich sie habe. Förderleilstung bei 6750min - 67l.
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PETER
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von PETER »

Mein lieber Dr.,

O.K., dann hat der HONDA vom Tobias keine Hydros! Ist auch nicht weiter schlimm.
Ich bin nur auf das allgemeine Thema eingegangen, und wollte auf die Viskosität der verschiedenen Motorölhersteller eingehen.
Ob die Motoren in den verschiedenen Wettbewerbsautos Hydrostössel verbaut haben oder nicht, ist egal. Was ich mit meinem letzten Posting weitergeben wollte, dass es nicht immer ein Produkt mit hoher Viskosität (10W-60 egal von welchem Motorölhersteller) sein muss.
Egal welcher Motor mit mehr oder weniger Motorleistung ob mit oder ohne Hydrostössel, muss erst mal das hochviskose Motoröl durch den Motor pumpen. Das stellt für mich einen hohen inneren Widerstand dar. Das merkt man sofort, ob der Motor leicht oder zäh seine Drehzahl erreicht.
Jeder hat seine eigene Vorliebe für irgendeine Ölmarke, die soll auch jeder fahren, weil er vertrauen dazu hat. Ich gebe hier nur Tipps bzw. meine Erfahrungswerte weiter.
Übrigens, der Tobias hat inzwischen von mir eine „PN“ bekommen. Leider habe ich kein 10W-60 von CASTROL! Ich bekomme meine Motorsportöle von „Q8“ und „LiquiMoly“!

Gruß PETER
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Dr.Tuning
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von Dr.Tuning »

Peter ich wollte auch nur ein hinweis auf seinen motor geben! Was die Verschiedenen Öle und ihre eigenschaften angeht bist du der Fachmann.
Ich bin ebenfals deiner meinung das es nicht immer ein Prdukt mit höchst mögliche Vikosität sein muß.
Ganz im gegenteil das kann sogar machmal eher schlecht für den Motor sein.

Ich denke die wahl des richtgen Öl hängt von veilen verschieden Faktoren ab, und daher kann man die wahl nicht einfach pauschalisieren.
Das ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen, beide Wachsen zwar auf einem Baum aber dann fangen die unterschiede an.


Gruß Michael
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Tobi
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von Tobi »

Vielen Dank für eure Antworten hier im Forum und den PN´s und Mails die ich erhalten habe :D

Grüße
Tobi
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MartinGSI
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von MartinGSI »

*malganztiefausgrab"

Nachdem mein neues Motörchen mittlerweile läuft stellt sich natürlich die frage, welches Öl zu verwenden ist.

Fahrzeug ist ein BMW E36 318is

Beim Alten motor (M42) fuhr ich anfangs ein 15W40 Castrol. Hatte aber immer das Problem, das ich nach der WP meine Hydros leise hören konnte. Gewechselt auf Ravenol RFS15W50 teilsynt und dann waren die Hydros nicht mehr zu hören.
Im neuen Motor (M44) fahre ich aktuell auch das 15W50. Ich frage mich aber, ob dies das beste ist, da ja serienmäßig 5w40 und 10w40 befüllt wurden (so ist mein kenntnissstand).
Mein aktueller Motor ist komplett bearbeitet, Begrenzer liegt bei 7200, also das Öl muss schon was aushalten (nachdem ich immer noch keinen Ölkühler habe). Habe aber noch die originalen Hydros verbaut (also zu dünn darfs deshalb auch nicht sein!)!
War am überlegen auf ein 10W50 oder 10W60 zu wechselt. Ziel ist den Verschleiß (soweit möglich) gering zu halten. Das ist wichtiger, als das letzte PS!

Macht ein anderes überhaupt sinn? Oder ist es gar kontraproduktiv? :?:

Hat jemand nen Tip für mich``
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the bruce
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von the bruce »

Ich weiß um die Kontroversität in Öl-Diskussionen und mir ist auch klar, dass es auf manchen
E30-Seiten anders gesehen wird, aber ich empfehle vollsynthetische Öle in wahlweise zwei
Viscositäten wenn der Motor im Wettbewerb genutzt wird:

- 5W-50 (z.B. Mobil 1)
- 10W-60 (z.B. Shell, LiquiMoly, Castrol)
Gruß, Holger

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simplydynamic
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von simplydynamic »

Generell ist Vollsynth. Öl besser als Teilsynth oder gar Mineral.
Eigentlich würde ich beim Öl darauf achten das man möglichst nah and en Herstellervorgaben ist.
Die Öle wurden ja nach bestimmten Gesichtpunkten ausgewählt. Wie groß sind die Lagermaße, was schafft die Ölpumpe, oder wieviel Öl soll in den Öltaschen hängen bleiben.
Nehme ich ein total anderes öl ist das ja (evtl.) alles nicht mehr gewährleistet. Aus dem Forum meines Zugfahrzeuges höre ich regelmäßig von Leuten die es gut meinten und 10W60 öl benutzt haben, das die Ölpumpe abschert bzw. die Zahnräder frißt.

Sicherlich muß ich einige Punkte beim Rennwagen berücksichtigen. Er läuft wenig als der Daily Driver, die Temperaturbelastungen sind höher usw.
Also würde ich je nach vorgeschriebenem Öl, zwischen den 0W40 oder 10W60 "Rennölen" entscheiden.

So Sachen wie Festschmierstoffe in Ölen würde ich die Finger von lassen. Warum wird sowas nicht in der Industrie eingesetzt ? Bei hoch belasteten Getrieben wie in Windturbinen oder Industriegetrieben ?? Naja, wenn der Schmierfilm reißt dann nutzt auch das bißchen MoS² oder PTFE nichts mehr, dann sind die Lagerstellen so oder so kaputt.
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EWO
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von EWO »

simplydynamic hat geschrieben:
Eigentlich würde ich beim Öl darauf achten das man möglichst nah and en Herstellervorgaben ist.
Wenn der Titel von Sportmotoren spricht, so sind sicher die normalen Herstellerangaben völlig unbedeutend.
Klares Votum für ausschließlich High-End-Öle.
Mir fallen da per sofort und mit guter ERfahrung hinterlegt ein:

Mobil 1
Castrol RS
Shell Helix Ultra
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simplydynamic
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von simplydynamic »

Aber dann müßte ich erstmal wissen wie der "Sportmotor" ausgelegt ist und welche Teile verbaut.
Oder ist mit Sportmotor evtl. auch der gechippte Golf5 GTI Motor gemeint.

Aber generell stimmt das von mir geschriebene ja immer noch. Dann soll der Hersteller des Motors sagen was verbaut ist und was es braucht.
Habe ich eine Mini Ölpumpe noch drin weil er vormals mit 0W30 Öl betrieben wurde und ich mache jetzt 10W60 rein, weil es ja dank der EDK und Nocke ein Sportmotor ist, ist das Ergebnis ja das selbe wenn der Rest nicht engepaßt wird.

Dann kann ich ja sehr schön wählen ob ich das 0W40 Formula RS nehme oder 10W60 Formula RS.
Viel unterscheiden die sich nicht. Und beide haben einen Temperaturbereich den das Motoröl eh nicht erreichen sollte.
Wie gesagt, im Temperaturbereich oder Druckaufnahme der beiden Öle tut sich nicht viel. Wenn es die Möglichkeiten des 0W40 überschreitet stimmt einfach was am Motor nicht mehr.
the bruce
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von the bruce »

Das sehe ich genauso wie EWO.

Was kümmern mich die Herstellervorgaben bei einem z.B. 20 Jahre alten Motor?

1. gab es damals noch nicht die Öle von heute und 2. hat ein gemachter M42/M44 auch etwas
höhere Ansprüche an das Öl. Ein Kostenfaktor ist es 3. auch nicht wenn der Liter für 8,-- € zu
haben ist angesichts dessen was der Aufbau des Motors wohl verschlungen hat.

Übrigens liegt der Unterschied bei den beiden Castrol RS nicht nur in der Viscosität, man sehe
sich mal die Datenblätter an. Das aber nur nebenbei.
Man kann natürlich auch mal den Öldruck messen und das berücksichtigen.

In der F1 werden eher dünne Öle verwendet um die Reibung gering zu halten, aber vermutlich
kann man das schwer auf unsere Motoren anwenden.

Ein gechippter 2.0 TFSI hat durchaus hohe Ansprüche an das Öl (wie jeder leistungsgesteigerte
Turbomotor). Da würde ich persönlich kein Longlife 5W-30 mehr fahren wollen, sondern mind.
ein gutes 0W-40, das auch die VW 502.00 erfüllt. Auch wenn diese Motoren thermisch sehr
gesund sind (mit K04-Lader bis deutlich über 300 PS). Bin am Samstag noch so einen gefahren,
Öl geht (im Sumpf) kaum jemals über 110°. Dennoch: dem Lader wird es ziemlich warm werden.
Gruß, Holger

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simplydynamic
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von simplydynamic »

Ja, aber das ist doch z.B. eins der besten Beispiele.
Viele machen ja Werbung mit PTFE oder MoS Anteil. Wenn das aber im Turbo verbackt, dann hast du erst recht Probleme.
Oben wurden ja schon die Hydros angesprochen. Die reagieren ja ganz empfindlich auf sowas. Glückerlicherweise meist nur mit Geräuschen.
Das 0W40 und 10W60 ist aber eigentlich bis auf die Grundöle gleich.
Allerdings gab es da auch in der letzten Zeit einige Änderungen in der Formulierung. Seltsamerweise werden die Datenblätter nie angepaßt......

Wie gesagt, ich sage ja auch nicht dass das 10W60 nichts ist. Das Castrol ist mit das Beste was es gibt :roll:
Und versteh mich nicht falsch, keiner sollte ein 0W30 Longlife2 oder 10W40 Mineralöl fahren.
Dennoch gibt es 2-3 Sachen mehr zu beachten als nur die Temperaturbeständigkeit oder Druckaufnahme.
Öle mit höherer Viskosität haben (meisten) besseres Verschleißverhalten. Dafür haben sie aber (meistens) einen schlechteren Reibwert und erzeugen mehr Wärme beim Scheren. Heißt also das ich mir noch mehr Wärme in das System bringe. Wenn ich sage , ich habe 120°C Motoröltemp, gut das ich das 10W60 fahre, dann hätte ich mit dem 0W40 evtl. nur 100°C
Viele schwören auf die Druckaufnahmefähigkeit des Öles..... Es wäre ein leichtes die mit Additiven aufzupeppen. Aber wofür ? Für einen Wert auf dem Papier ?
Die erzeugten Kräfte im Motor können errechent werden. Dafür muß das Öl reichen + Reserve. Werden die Werte überschritten, gibt es im Motor ein anderes Problem und das Öl hilft auch nicht mehr.
Bei einem alten e36 oder ewtas aus der Zeit kann man sicher kaum was besseres finden.
Allerdings kommen ja auch langsam,gerade in der Rundstrecke, vermehrt Fahrzeuge zum Einsatz die moderner sind.
Und da würde ich dann ggf. schauen ob nicht ein anderes Öl doch ggf. besser paßt.
Negra
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von Negra »

Nur mal so nebenbei, in den aktuellen M-Modellen von BMW (M3/M5) fährt man Werksseitig Castrol 10W60 TWS. Soviel zur Viskosität.
Am Berg fahren etliche Leute Motorradöle, 15W50, 20W50, oder so die Richtung, in wie Weit das gut ist kann ich nicht sagen, aber gemacht wirds.
-technical courage is faster than money-
MartinGSI
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von MartinGSI »

Danke für die ausfühlichen erklärungen. Aber wirklich weiter bin ich jetzt auch nicht.

Zu den Kosten: Ich bin in der Glücklichen lage, einen Sponsor zu haben, der mir im Januar 20 Liter Motoröl vor die Türe stellt. Aber nur, wenn ich ihm auch sage welches ich will. Und das ist der Punkt. Aktuell bin ich mit nem 15w50 teilsynt unterwegs. Aber die frage ist eben ob das die beste Lösung ist. Wie gesagt,. basis ist ein M44 welcher deutlich Modifiziert wurde. Und da stellte sich mir eben die Frage, welches Öl wohl das beste sei. Wie gesagt das wichtigste ist, das der Motor keinen Schaden nimmt!
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Negra
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von Negra »

Da du mit 7200 U/min nicht deutlich höher drehtst als Serie und damit die (mittlere) Kolbengeschwindigkeit auch nur bei harmlosen 20m/S liegt würde ich mir mal nicht allzuviel Gedanken machen.
15W50 klingt für meinen Geschmack nicht so schlecht, vollsynthetisch wäre vielleicht nicht soo schlecht.

Aber wie man an dem Beitrag schon erkennen kann hat wohl jeder etwas andere Vorlieben was das Motoröl betrifft! Daraus schließe ich mal dass - vorausgesetzt man nimmt auf jeden Fall ein hochwertiges Produkt - hier viele Wege zum Ziel führen!
-technical courage is faster than money-
Japanese
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Re: Welches öl für Sportmotoren?

Beitrag von Japanese »

Ich bin in meiner damals noch 1600er Corolla 7 Jahre Pennzoil 5W 50 Vollsyn. gefahren. 7 Jahre ohne eine Schraube zu drehen und ohne irgend ein technisches Problem - nur immer im Winter Ölwechsel. ( ca. 170 PS )

Dann hat leider Pennzoil den Markt hier aufgegeben und ich habe "versehentlich" auf ein Teilsyn. Öl gewechselt.
1. Einsatz: Motorschaden :!:

Ich sehe es übrigens genauso wie EWO: nur Spitzenprodukte verwenden.

Ach ja, zur Temperatur: ich habe auch mal ein 0er Öl ( von Honda ) getestet und tatsächlich festgestellt, daß der Motor deutlich kühler blieb :!: Allerdings muß man auch ein größeres Ölvolumen als Serie haben, denn die serienmäßige Zahnradpumpe saugt sonst bei gehaltenen hohen Drehzahlen die Ölwanne ganz schnell leer, und dann........ :twisted:

Grüße

Dieter - Japanese
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