Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

Benutzeravatar
cb-racing
Ordentliches Forumsmitglied
Beiträge: 69
Registriert: Fr Okt 02, 2009 11:45
Wohnort: Inwil / CH
Kontaktdaten:

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von cb-racing »

Ich habe bei allen Autos bis jetzt die Gewinde immer mit Kupferpaste von den äusseren Einflüssen geschützt. Bis jetzt hab ich auch nie ein Rad verloren. :P
Ich seh das nicht so streng mit der Selbsthemung vom Gewinde da es meist ja schon Feingewinde sind, die schon recht gut im selbshemmenden Bereich liegen.
Es sollte doch jedem klar sein, dass auf den Kugel oder Kegelbund nie, aber auch gar nie irgendwelche Schmiermittel drauf gehören :!:
Gruss

Christian
Benutzeravatar
Porthvwrt
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 204
Registriert: Mi Jul 26, 2006 19:09

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von Porthvwrt »

So nachdem wir am Wochenende beim Glasbachrennen häufiger Reifen gewechselt haben und das hantieren mit den Spurplatten für die Regenreifen ziemlich nervig war will ich den Golf jetzt auch auf Stehbolzen umrüsten.
Gibt es Empfehlungen für die Bezugsquelle?
Sandtler und Schlüter verkaufen z.B. laut Beschreibung die gleichen Stehbolzen (10.9, Gewinde gerollt), der eine für 4,40€ der andere für 1,75€!
Am besten würden mir die Stehbolzen mit einer Anfädelspitze gefallen, habe ich bisher aber nur bei Sandtler gefunden, gibts da sonst noch Alternativen?
Carsten

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von Carsten »

Porthvwrt hat geschrieben:Am besten würden mir die Stehbolzen mit einer Anfädelspitze gefallen, habe ich bisher aber nur bei Sandtler gefunden, gibts da sonst noch Alternativen?
Hi,

nimm sie einfach paar mm länger und dreh oder schleif die Spitze selbst etwas konisch....

CU Carsten
Wilfried Böhmann
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 750
Registriert: Fr Sep 17, 2004 17:16
Wohnort: Lienen

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von Wilfried Böhmann »

SEMA-Motorsport hat geschrieben: Für alle die sich über die technischen Hintergründe von Schraubverbindungen, insbesondere zum Thema Selbsthemmung informieren wollen:

http://www.konstruktionspraxis.vogel.de ... es/195764/

Letzlich ist jeder selber für seine Sicherheit und die Sicherheit anderer verantwortlich.
In Kaltenkirchen konnte man bei einem BMW mit verlorener Stoßdämpfer-Befestigungsschraube live sehen, was passiert wenn die Selbsthemmung zu gering ist. :wink:

MFG

Sebastian

Hast du den zitierten Artikel denn auch gelesen ?
Denn da steht:
Laut VDI 2230 wird ein Reibungszahlbereich von 0,08...0,16 empfohlen. Grundsätzlich sind Schraubenverbindungen zu schmieren um Größe und Streuung der Reibungszahlen zu minimieren.

Na denn.....
Gruß
W.Böhmann
bbq
Ordentliches Forumsmitglied
Beiträge: 32
Registriert: Do Jun 18, 2009 07:45

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von bbq »

An diejenigen, die Alu-Radmuttern verwenden:
Habt ihr damit Probleme, dass sich die Radmuttern lockern? Wegen der vermutlich unterschiedlichen Wärmeausdehung der Bolzen und Muttern könnte ich mir das vorstellen.
Benutzeravatar
Christian
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 267
Registriert: Do Sep 09, 2004 14:48
Wohnort: Weinheim

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von Christian »

Wir fahren die superleichten Alumuttern schon seit Jahren.

Wir schmieren !
( und zwar mit der Paste, die man auf die RÜCKSEITE :wink: der Bremsbeläge und die Sattelführung gibt )

Wir hatten noch nicht ein einziges Mal ein Problem damit !!!!
Schreib nicht alles was Du weißt , aber wisse immer , WAS Du schreibst
Benutzeravatar
hammerman1
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 1688
Registriert: Sa Okt 13, 2007 20:54
Wohnort: Rolandstadt

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von hammerman1 »

Kann nicht mal das G-Reglement geändert werden, damit man da auch auf Stehbolzen umrüsten kann.

Das wäre sicherlich kein Wettbewerbsvorteil.

Andere Felgen sind erlaubt, aber die Befestigung darf nicht geändert werden?! :roll:
Erst wägen, dann wagen!
Benutzeravatar
Porthvwrt
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 204
Registriert: Mi Jul 26, 2006 19:09

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von Porthvwrt »

Gibt es denn noch irgendwelche Empfehlungen bzgl. der Bezugsquelle?
Beim Rennsportshop habe ich angerufen, die können außer der Gesamtlänge nicht mal die einzelnen Abmaße nennen! " Das hängt davon ab, welcher Lieferant die Radbolzen liefert" Das spricht ja schon mal für gleichbleibende Qualität! :roll:
Schraubenhändler habe ich auch schon ein paar durch, da konnte mir keiner wirklich weiterhelfen.
Und der Preisunterschied zwischen z.b. Isa und Rennsportshop ist bei 20 Bolzen schon nicht unerheblich!
SEMA-Motorsport

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von SEMA-Motorsport »

Wilfried Böhmann hat geschrieben: Hast du den zitierten Artikel denn auch gelesen ?
Denn da steht:
Laut VDI 2230 wird ein Reibungszahlbereich von 0,08...0,16 empfohlen. Grundsätzlich sind Schraubenverbindungen zu schmieren um Größe und Streuung der Reibungszahlen zu minimieren.

Na denn.....
Gruß
W.Böhmann
Habe ich gelesen. Ich verstehe nur nicht Deine Erkenntnis, die Du aus der zitierten Passage gezogen hast!?
In der VDI 2230 geht es darum, wie man die Streuung der Reibungszahlen minimieren kann, in dem man Verbindungselemente herstellerseitig vergleichbar schmiert (gemessen nach DIN 946). Danach werden dann die benötigten Vorspannkräfte errechnet. Das einsprühen einer Schraubverbindung beispielsweise mit Caramba MoS2-Spray in der heimischen Werkstatt, ist damit nicht gemeint.

Bespiel: Schraubverbindung trocken mit Reibungszahl μ 0,12 - 0,18
Veränderung geölt: 0,10 - 0,17
Veränderung durch MoS2 Paste: 0,06 - 0,12

Fazit: Durch Schmierung kann sich die Reibungszahl, und damit die wichtigste Variable für das Anzugsdrehmoment sehr stark verändern. Grundsätzlich gilt, dass die Reibungszahl µ sinkt, wenn ein Schmiermittel verwendet wird. Daher kann bei Schmierung leichter ein Abreißen der Radschraube eintreten, wenn mit gleicher Kraft wie bei ungeschmierter Verbindung angezogen wird. Darüber hinaus werden Radschrauben bewusst mit Feingewinde gefertigt, um eine größere Selbsthemmung zu erreichen. Diese gewollte Selbsthemmung wird aber durch Schmierung herabgesetzt. Der von Dir zitierte Absatz, verleitet zugegebenermaßen zu der falschen Erkenntnis, dass man immer Schmiermittel für Schraubverbindungen verwenden sollte. Sicherheitsrelevante Befestigungselemente werden aber häufig gerade bewusst nicht geschmiert oder aber definiert geschmiert!

Bin aber auch schon zu lange beruflich raus aus dem Thema und so häufig wie man Radbolzen beim Rennauto auf festen Sitz hin überprüft, sollte es auch mit einem Tropfen Öl auf dem Gewinde keine Probleme geben.

Gruß
Sebastian
Negra
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 533
Registriert: Mi Sep 08, 2004 13:06
Wohnort: Wiesau
Kontaktdaten:

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von Negra »

@ Sebastian:
Sorry wenn ich jetzt dein schraubentechnisches Weltbild zerstöre, aber auch an meinem Straßen-PKW mit dem ich jährlich ca. 30tkm über Deutschlands Straßen rolle sind die Radschrauben geölt und ob dus glaubst oder nicht - da war noch nichts locker.
Mein Dad arbeitete knapp 40 Jahre als KFZ-Meister bei Mercedes, da wurden die Schrauben auch immer leicht geölt und auch dort hat noch niemand ein Rad verloren!
Sorry dass das so ist!
Das ist wie im echten Leben - manche sachen funktionieren "trocken" einfach nicht so gut :lol: :lol:

@ Patrick:
Ich hab hinten die Bolzen vom Schlüter drin, mit Loctite Hochfest eingeklebt, das passt! Erst bekam ich die falsche länge geschickt, das wurde aber dann berichtigt + eine Tüte Gummibärchen 8) .
Vorne hab ich M14x1,5 Schrauben von hinten durchgeschraubt, dazu muss man aber die Nabe auseinanderpressen was neue Radlager erfordert... (Die Schrauben waren billig, aber die Radlager teuer :wink: )
-technical courage is faster than money-
SEMA-Motorsport

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von SEMA-Motorsport »

Negra hat geschrieben:Sorry wenn ich jetzt dein schraubentechnisches Weltbild zerstöre...
Tust du nicht, das beruht nicht auf Forenwissen!
Ich gebe ne große Runde PTFE-Spray für Deine Radbolzen aus! hähä :mrgreen:

Gruß,
Sebastian
SEMA-Motorsport

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von SEMA-Motorsport »

Noch so ein Theoretiker, der keine Ahnung hat: http://www.cbcity.de/radbolzen-einfetten-gute-idee
Benutzeravatar
EWO
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 8639
Registriert: Mi Sep 08, 2004 19:42
Wohnort: KIEL
Kontaktdaten:

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von EWO »

SEMA-Motorsport hat geschrieben:Noch so ein Theoretiker, der keine Ahnung hat: http://www.cbcity.de/radbolzen-einfetten-gute-idee
Nicht so ernst nehmen, Sebastian. Wer genau liest sieht auch worauf er seine Aussage gründet:
...beschäftigt sich dort mit modellbasierter Softwareentwicklung...

Es gab schon immer selbsternannte Spezialisten ohne jegliche Grundlage.
Und das im Internet verdammt viel Müll steht, ist nciht neu, oder ?
SEMA-Motorsport

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von SEMA-Motorsport »

EWO hat geschrieben:
SEMA-Motorsport hat geschrieben:
Es gab schon immer selbsternannte Spezialisten ohne jegliche Grundlage.
Und das im Internet verdammt viel Müll steht, ist nciht neu, oder ?
Das man sich nicht selber zum Dipl. Ing (FH) ernennt, solltest Du aber ziemlich genau wissen :wink:
und das in dem Blog geschriebene, lernt jeder Maschinenbau-Student im 1./2. Semester über Maschinenelemente. Also wirklich bahnbrechende Erkenntnisse stehen da nicht, wollte nur keine Kopien aus Fachbüchern erstellen, um meine Aussagen zu untermauern (Copyright). Aber vermutlich steht in Büchern wie von Roloff und Co. eh nur Blödsinn, die durch praktische Erfahrungen von Mercedes-Werkstatt Meistern längst widerlegt wurden. :mrgreen:

over and out
the bruce
Spitzen-Mitglied
Beiträge: 868
Registriert: Do Mär 04, 2010 22:37

Re: Umbau Radbefestigung auf Stehbolzen

Beitrag von the bruce »

Negra hat geschrieben:@ Sebastian:
Sorry wenn ich jetzt dein schraubentechnisches Weltbild zerstöre, aber auch an meinem Straßen-PKW mit dem ich jährlich ca. 30tkm über Deutschlands Straßen rolle sind die Radschrauben geölt und ob dus glaubst oder nicht - da war noch nichts locker.
Mein Dad arbeitete knapp 40 Jahre als KFZ-Meister bei Mercedes, da wurden die Schrauben auch immer leicht geölt und auch dort hat noch niemand ein Rad verloren!
Sorry dass das so ist!
Das ist wie im echten Leben - manche sachen funktionieren "trocken" einfach nicht so gut :lol: :lol:
Tja, was beweist das nun?

Dass dein Vater seit 40 Jahren keine Ahnung hat wie man es richtig macht?
Dass du über deine jährlichen 30 tkm Glück hattest?
Dass du es nicht verstehen willst selbst wenn man dir fundierte Quellen nennt?
Dass die Diskussion zwecklos ist?

Man könnte geneigt sein das gleich viermal positiv zu beantworten.

Sebastian hat doch (für jeden, der es verstehen wollte) hinreichend verständlich dargelegt,
dass sich die Reibung um bis zu 50 % vermindern kann und somit bei gleichem Anzugsmoment
die Schraubenspannung auf das Doppelte steigt (wenn ich da jetzt keinen Denkfehler habe).

Sorry, das kann nicht gut sein. Solche Fakten ignorieren nur die Leute, die ihre Radschrauben
mit dem Schlagschrauber anknallen. Das machen übrigens auch 90 % der Fachwerkstätten seit
Jahrzehnten so. Ist das deshalb richtig?

Ich sag jetzt mal was: eine Radschraube, die sich nicht von Hand eindrehen lässt, gehört ersetzt.
Gruß, Holger

Bild
Gesperrt