Motorenbau - welches Montageöl

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

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Carsten
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Motorenbau - welches Montageöl

Beitrag von Carsten »

Hallo an die Selber-Schrauber,

welche Erfahrungen habt ihr mir beim Zusammenbau von Motoren mit Montageölen?

Mancher benutzt so etwas gar nicht und vertraut auf normales Motorenöl.
Andere haben ihre Zaubermittelchen, auf die sie schwören.

Ich bin auf der Suche mach etwas besserem als nur Motoröl.

Was lohnt es zu probieren?

Bin gespannt...

Gruß Carsten
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Erich
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Re: Motorenbau - welches Montageöl

Beitrag von Erich »

Normales Motorenöl reicht immer. Das teure neumodische Zeug hilft dem Verkäufer mehr als dem Motor.
Vor dem ersten Motorstart Öl in Zu- und Ablaufkanäle am Ölfilter schütten, bis nix mehr rein will, Drehzahlsensor abziehen und den Anlasser kurbeln lassen, bis die Öldruckleuchte ausgeht. Das sind 5-7 Sekunden, bis voller Öldruck anliegt.
Dann darf er anspringen.
Ich habe jetzt nach 4 Jahren Rennbetrieb den Motor aus meinem GT86 zerlegt und vermessen. Alles innerhalb der Einbaumaße, nur minimale Laufspuren, selbst die Pleuellager könnte man wieder einbauen.
Scheint nicht ganz falsch zu sein :idea:
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus....
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Art. 20 GG
Carsten
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Re: Motorenbau - welches Montageöl

Beitrag von Carsten »

Hallo Erich,

danke für deine Antwort.
So habe ich das bislang auch gemacht.

Und selbst nach langer Standzeit, Reparaturen oder einem Ölwechsel mache ich immer erst einen Öldruck-Aufbau bei deaktivierten Einspritzung/Zündung.

Ganz sinnfrei finde ich hochviskose Montage-Öle nicht, gerade wenn zwischen Montage und dem ersten Start noch eine (manchmal unbestimmte) Zeit liegt....

Vielleicht hat jemand anderes dazu eine andere Erfahrung?


Gruß Carsten
Japanese
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Re: Motorenbau - welches Montageöl

Beitrag von Japanese »

hi Carsten,

ich habe bisher ca. 30 Wettbewerbsmotoren gebaut und immer "normales Matorenöl" verwendet.
Wichtig ist, sehr sauber zu arbeiten und bewegliche Teile sowie Laufbüchsen "satt" einzuölen.
Dann natürlich wie schon beschrieben durchdrehen ohne Zündung ( wenn möglich ohne Kraftstoff ) bis Öldruck aufgebaut ist.
Du hörst das schon beim durchdrehen lassen wenn Öldruck aufgebaut wird, bevor die Anzeige reagiert.
Auch in Ölfilter und Ölpumpe Öl einfüllen.
Btw: kein Synthetiköl für einen Wettbewerbsmotor verwenden! Erst mal das billigste 15 W 40 zum einlaufen. Aber mit diesem Öl niemals
Volllast laufen lassen / max 50 % der Maximaldrehzahl. 1 Stunde schön bei wechselnden Drehzahlen laufen lassen, dann dieses "Schmiergelöl"
raus und jetzt ein richtig gutes Vollsynthetik-Öl rein - je nach Bauart und Verwendungszweck. Z.B. mit Hydrostössel kein zu dünnes Öl.
Ich verwende i.d.R. 10 W 60 Racing von Meguin - das ist der Hersteller für Liqui Molly. Kostet aber einen Bruchteil über einen guten Bekannten = Äronix,
Peter Magin. Da beziehe ich auf Teflon Pulver etc.

So, jetzt viel Spaß und Erfolg.

Grüße

Dieter - Japanese
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