Slicks in Serienklassen ??

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BMW123d
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Re: Slicks in Serienklassen ??

Beitrag von BMW123d »

Marco Clos hat geschrieben: Und für mich ist Motorsport nicht, sich mit Serienfahrwerk und quietschenden Serienreifen durch einen Parcours zu quälen.
Schön und gut. Aber es ist nicht so abwegig. Jährlich werden die sogenannten UHP Reifen besser, also Reifen, die der ein oder andere "sowieso" durch die gegend kutschiert. Wenn man sich anschaut, was ein Michelin Pilot Super Sport o.ä. leisten kann, dann wird m.E. sowohl (klar je nach Streckenführung, Witterung/Temperatur) der Abstand zwischen Sehr guten UHP Reifen (die anders als der Federal auch Daily use aushalten) und mittelmäßigen Semis (z.B. Toyo) immer kleiner. Desweiteren finde ich, dass sich auch das Loch zwischen High End Semislicks und Slicks verkleinert. Der Fortschritt ist nicht aufhaltbar. Und ich weiss nicht inwiefern "Slicks" da noch große Sprünge machen, insofern ja in den Großen Klassen des Motorsports Technologischer Rückbau betrieben wird, ein Fahrer muss ja heute nicht nur schnell sein sondern auch Reifen schonend.

Ich kann wirklich aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass je nach Witterung, der Sprung von meinen Hankook S1 evo2 zum Kumho V70A K61 nicht sooooooooooo groß war. Klar es ist ein unterschied, aber je nach Streckencharakteristik und Aussentemperatur, musste ich mich nicht hinten anstellen in der F11. Aber es gab auch Slaloms bei über 30° Aussentemperatur, bei denen nach 200m die UHP nur noch geschmiert haben und der Karren in allen Richtungen quer gegangen ist und ich absolut chancenlos war. Beim Clubslalom springt diese Überhitzungsanfälligkeit teilweise fast garnicht ins gewicht, die Strecke ist schlichtweg zu kurz. Nichteinmal mit 1425kg, 400Nm und 204PS wurde es da kritisch, sondern absolut fahrbar. Da sind m.E. Semis (vielleicht auch Slicks) die nicht auf Temperatur sind tückischer. Aber klar, es ist gefährlich, wenn ein (überspitztes Beispiel) Scirocco 2 mit 5 Jahre alten 165er Winterreifen und schaukelfahrwerk Slalom fährt, aber der Potentielle Einsteiger hat sich vielleicht schon etwas mit seinem Auto beschäftig, fährt einen mittelmäßigen UHP Reifen und ein Bilstein B14 Fahrwerk. Gewinnen tust du damit nichts, aber das Auto fährt recht souverän und sicher. Und wenn der dann ein bisschen Autofahren kann, Fehlerfrei bleibt, und der Rest patzt, dann wird er zumindest mal nicht letzter gegen Sportbereifte Konkurrent, und macht weiter. Wenn die anderen Slicks fahren wirds wieder schwieriger. (auch wenn das gegen meine vorher genannte These spricht^^)
Roawdy
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Re: Slicks in Serienklassen ??

Beitrag von Roawdy »

Mönsch,
genau so sehe ich das auch.
Die typischen Einsteiger in die G-Klasse sind doch nicht die Schumacherbrüder nebst anderen Fahrgrößen, die übereinkommen, Mönsch, lass es uns doch mal mit Slicks in der Serienklasse versuchen, bestimmt auch nicht der 18 Jahre und einen Tag alte Newbie auf dem Auto seiner 90 jährigen Erbtante.
Es gibt jede Menge Motorsportbegeisterter, die an ihrem Auto schon was "gemacht" haben und ihr Mütchen in wilden Rennen nachts nach der Disco auf dem Lande oder in den Industriegebieten der Ballungszentren (Ruhrpott und so) mit den bekannten katastrophalen Folgen kühlen oder aber ihr Fahrkönnen bei den Touristenfahrten auf dem Ringen, Nürburg, Salzburg oder Spreewald, üben.
Die gilt es meiner Meinung nach doch zu gewinnen und einzubinden.......mit ihren Autos, ihren Sportfahrwerken und Straßenreifen.
Gruß Kalle
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