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Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Mo Sep 02, 2013 21:13
von EWO
Roawdy hat geschrieben:Moin,
ich denke, ich habe dich mißgedeutet. Ich halte deine Sturzwerte nicht für zu groß, sondern eher für zu klein.
Reifen vertragen laut Hersteller locker bis zu 4°, sagen die.
Plug and Play mit einser-M-Teilen wäre vielleicht ein Weg.
Gruß Kalle
Vertragen ist eines, optimale Nutzung eines Reifens eine andere.
Wir haben mit dem E30 egal in welcher Ausbaustufe ermitteln dürfen, dass weniger Sturz bessere Ergebnisse in der optimalen Reifennutzung ergab.
Das setzt allerdings voraus das man Reifen fährt, die nicht so Flankenschwach sind und das nur über viel Sturz kompensieren können.
Wenn ein Reifenhersteller schon am Telefon sagt "...gern 3-4 Grad Sturz ..." dann würde ich schon mal vorsichtig sein. Allerdings kommt es immer auf den Einsatzzweck an.

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Mo Sep 02, 2013 21:25
von Roawdy
Oh,
ich will auf keine Fall 4° empfehlen :roll:. Das wäre ein Mißverständnis. Nur bis 4°, das hat mich erstaunt, soll die volle Tragfähigkeit gewährleistet sein. Wir fahren ja keine Formel 1.
Gruß Kalle

Verfasst: Mo Sep 02, 2013 23:25
von BMW123d
Naja meine Hinterreifen (Straße) laufen eher deutlich innen ab und bei den Vorderreifen umgekehrt und noch extremer. Aber nach Anpassung auf besagte 1°50' hinten aufjedenfall noch im Rahmen. Und die Kumhos funktionieren auf der HA auch Perfekt, wirklich wie auf Schienen. Das Problem ist eben, dass die VA nicht dazu passt und es auch relativ viel aufwand braucht, diese auf ein Harmonisches Maß zu trimmen. Das Optimum für mich und meinen Einsatz wird wohl iwo zwischen 2 und 3 Grad liegen. Sodass ich im Slalom ein neutrales Fahrverhalten habe ohne im Alltag komplett innen die Flanke abzuscheuern - ein Kompromiss eben. Bin schon lange am überlegen ob es nur mit den M3 Querlenkern reichen würde, aber bin da eher skeptisch, Exzentrischere Domlager vom 1M etc passen aufjedenfall nicht, weil beim 1er M praktisch alles anders ist. Deswegen langfristig führt wohl kein weg an anderen Domlager vorbei, damit ich das Optimum aus dem Reifen holen kann. Ob ich da jetzt aus den USA die Ground Control Camber Plates (kein Uniball aber einstellbar) oder die K-Sport oder von KW oder ich was von H&R bekomme (mein Fahrwerk ist ja von H&R) muss sich noch zeigen. Lass mich da gerne beraten. Das ganze muss natürlich auch an die Federteller Konstruktion mit den Rennfedern + Seriendomlagern Adaptierbar sein. Soviel zur Vorderachse.
An der Hinterachse ist weniger der Grip das Problem sondern mehr eben die Instabilität der Achse unabhängig vom Fahrwerk/Federn. Bei niedrigen Geschwindigkeiten offenbart sich das garnicht so stark, aber wenn ich aus ner höheren Geschwindigkeit herrunterbremse, dann wirds immer deutlicher. Klar komme ich in den bereich im Clubslalom nicht so häufig, aber mein Auto ist Leistungs und Newtonmeter sowie das Serienmäßig sehr Kurze Getriebe bedingt doch eines der schnelleren (was Höchstgeschwindigkeit betrifft) wenn mal der Kurs schnell gesteckt ist und manchmal verunsichert dann das schon (schwierig zu Beschreiben) wenns hinten tänzelt. Das problem hat sich aufjedenfall mit der Zeit verstärkt, weshalb ich einen Teil davon auch auf Verschleiss schiebe. Am allerdeutlichsten habe ich das ganze aber auf der Nordschleife festgestellt, wenn man dann aus rund 210 an der Anfahrt Schwedenkreuz den Anker wirft, und viermal am Lenkrad korrigieren muss, läuft einem schon mal der Schweiss den Rücken runter.

Es geht eben nicht um am Kaputt tunen, sondern Stück für Stück optimieren.

Re:

Verfasst: Di Sep 03, 2013 00:51
von Roawdy
BMW123d hat geschrieben:Es geht eben nicht um am Kaputt tunen, sondern Stück für Stück optimieren.
Sorry,
der Eindruck entstand bei mir, da du zuerst so wenig Infos rübergeschoben hast.
Die Suche nach dem Optimum kenne ich auch, das macht IMHO auch den Spaß aus.
Wie viele km hat denn deine Hinterachse runter, nach deiner Ringbeschreibung liegt der eigentlich nahe?
Das Blöde, man gewöhnt sich so langsam daran, dass man den nur im Vergleich merkt.
Bei mir haben Verbesserungen an der Hinterachse dazu geführt, dass vorne es plötzlich auch besser klappte. Aber es immer ein Ringen um Balance. Es kann auch genau umgekehrt sein :roll: . Ich denke, man sollte ab und zu mal ein Originalfahrwerk zum Vergleich fahren, um zu gucken, ob man nicht verschlimmverbessert.
Viel Erfolg
Roawdy

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Di Sep 03, 2013 14:07
von BMW123d
Auto hat 92000 km. Bis auf Bremsscheiben und Beläge ist praktisch alles noch im Auslieferungszustand. 30000km auf 180er Federn sind auch nicht zu unterschätzen.

Und naja, Originalfahrwerk brauch ich nicht anfangen zu vergleichen, das ist ne Katastrophe, egal ob M-Fahrwerk oder normal.

Und es wäre ja langweilig, wenn man das Geld hätte, alles aufeinmal zu machen. So kann man mit seinem Auto wachsen.

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Mi Sep 04, 2013 16:20
von the bruce
Und vor allem verliert man auch nicht so schnell den Überblick. Step by step macht Sinn.

Die Lager für den Hilfsrahmen sind bestimmt kein Fehler, aber der Tausch ist ein Gewürge.
Ich meine, du musst erst die AGA ablassen und dann den Aggregateträger. Die Lenker sind
leichter getauscht.

Denk mal bei einer zukünftigen Vermessung über einen Hauch mehr Vorspur an der HA nach.
Das bringt so gut wie immer mehr Ruhe ins Heck.

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Di Sep 17, 2013 00:03
von BMW123d
Hallo,

war heute auf der IAA, habe am Kumho Stand den neuen "Semi" von Kumho entdeckt, den V720. Der soll ab Frühjahr verfügbar sein, und in vielen und auch vernünftigen größen (habe mir die Tabelle zeigen lassen, habe aber nur auf 17-20 Zoll geachtet). Leider war der Fachkundige Mitarbeiter nicht da (wahrscheinlich eine Rauchen). Der andere Mitarbeiter konnte nur so viel sagen: Nur eine Mischung verfügbar. Das Problem: Die Mischung soll härter sein als beim V700/V70A. Im Vergleich zu welcher Mischung konnte mir nicht beantwortet werden. Aber ich vermute mal im Vergleich zur Harten K91 Mischung. Damit soll der Reifen wohl für Tourifahrer und Fahrer etwas schwererer Fahrzeuge Interessanter werden, z.B. für den Einsatz auf der Nordschleife. Damit wirkt man wohl dem allgemeinen Empfinden unter den Touri/Trackday Fahrern entgegen, dass der Kumho auf Fahrzeugen über 1200kg unbrauchbar ist. Für uns Slalom Fahrer ist das wohl eher schlecht. Das Profil ist übrigens Asymetrisch ausgeführt.

Ich schreibe das hier mal, weil ich bisher noch keinen Mucks über den Reifen gehört oder gelesen habe und der wohl wirklich "brandneu" ist. Korrigiert mich, wenn ich hier nen alten Hut anspreche.

MfG

Andi

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Di Sep 17, 2013 08:26
von EWO
Passt schon. Danke für die Infos. Der 720 soll wohl tatsächlich das Manko des V70 ausgleichen helfen.
Mal sehen was draus wird. Für Slalom und Rallye ist er aber nichts weil zu hart.

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Di Sep 17, 2013 09:41
von Patrick K.
Interessant...

Hab im Netz einen Pressebericht von der IAA gelesen, wo besagter Reifen als UHP deklariert wird?

Meint ihr der V70/700 wird demnächst eingestellt?

Gruss

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Mi Sep 18, 2013 16:53
von BMW123d
Nee, der V720 soll ein echter Semi sein. Da gabs aber noch so nen anderen neuen Reifen, der prinzipiell auch ein bisschen wie ein Semi aussah, der war als UHP deklariert. Hab aber den Namen vergessen und vergessen Fotos zu machen. Wenn der V700 eingestellt wird, zumindest wenn wenn keine weicheren Mischungen für den V720 rauskommen, wäre das sehr schlecht für uns Slalom Fahrer. Hätte gerne mit dem Fachkundigeren Mitarbeiter gesprochen, aber der ist ewig nicht aufgetaucht. Man scheint sich wohl vom Touristenfahrer Klientel mehr kommerziellen Erfolg zu versprechen, als vom Clubsport.

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Fr Okt 04, 2013 10:36
von Jörg O.
Hi Jungs!
....so, das Fahrwerk samt optimierten Achsbauteilen ist drin im Golf und es gibt echte Fortschritte.
Aber von Anfang an:
Vor ca. 5 Wochen hab ich ein gebrauchtes H&R Gewindefahrwerk zu einem günstigen Kurs gekauft und anschließend (nach vorherigem und ausführlichem Telefonat) zu H&R eingeschickt mit dem Auftrag, das Ding in Federraten und Dämpferkennlinien für Slalomzwecke abzustimmen.
In der Zwischenzeit gab es diverse Änderungen/Verbesserungen an den Achsen und der Karrosse.

Nach 3 Wochen kam das geänderte Fahrwerk zurück...also rasch eingebaut das Ding, anschließend Achse entsprechend eingestellt und danach die Karre noch auf `ne Radlastwaage gestellt - Probefahrt.
Auf einem großen, asphaltierten Firmengelände wurde der GTI zusammen mit Kollegen aus dem MS-Club einen halben Samstag lang gescheucht....dabei verschiedene Luftdrücke getestet bis es passte.
Das hieß testen bis die Reifen über die gesamte breite eine harmonische Temperatur hatten (so um die 60°C an der VA/50°C an der HA bei der gleichen Reifenmischung an VA wie HA)), was auch letztendlich gelang.
Er fährt sich mit 15"-Rädern sehr neutral, hat an der VA massiv Grip (kein Untersteuern) und lenkt auch hinten entsprechend gut mit ohne wegzuschmieren oder auszubrechen (solange man rund und weich fährt !). Nimmt man den Golf jedoch zu ungestüm/ agressiv ran, gerade beim einlenken, wird er hinten doch recht leicht und man hat schnell einen Dreher fabiziert...ist wohl alles noch ein wenig Übungssache das richtige Mass zu finden. :)
Nächstes jahr im Frühjahr kommen dann noch 13"-Räder (6x13 mit 185/60/13 in Mischung Medium an VA/Soft an HA) drauf und die werden auch entsprechend getested...ich lass mich überraschen wie es damit läuft.

Kompliment auch an H&R...die haben den Fahrwerk-Umbau meiner Meinung und auch der Meinung der MS-Kollegen nach sehr gut hinbekommen!

Die Slalom-saison 2014 kann also kommen. :wink:

Re: Reifenempfehlung für nat. Clubsport-Slalom

Verfasst: Fr Okt 04, 2013 15:24
von astrokerl
Jörg O. hat geschrieben:
Die Slalom-saison 2014 kann also kommen. :wink:
.... bereite mich auch schon auf 2014 vor .... (Reifen, Fahrwerk)



Gruß Alex

p.s.: schöner Bericht