Fragen zum Reifenbild Dunlopslicks nach Slalom

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Hans Bauer
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Re: Fragen zum Reifenbild Dunlopslicks nach Slalom

Beitrag von Hans Bauer »

ANDY0075 hat geschrieben:Hallo!

Die ganze Spur/Sturzeinstellerei bezieht sich immer auf die Vorderachse.
An der Hinterachse kann man nichts einstellen.

Okay, dann hatte ich das mißverstanden.

Es gibt zwar dickere Drehstäbe von den originalen 19,7mm bis etwa 27mm
aber das ist halt immer eine Frage des Geldes....
Auch den Stabi gibt es in verschiedenen Stärken.

Dickere Drehstäbe würde ich empfehlen, oder eben für den HA-Dämpfer eine härtere Kennlinie anfertigen lassen. Von härteren Stebis würde ich die Finger weglassen - die machen das Auto giftig und unkontrollierbar im Grenzbereich, insbesondere bei Nässe.

Wenn man genug Geld hat kann man sich auch gleich eine "Gruppe A" HA
kaufen, da hat man dann auch noch zusätzliche Abstrebungen der Achschwingen,
eine Verstellmöglichkeit für den Stabi und negativen Sturz für die Räder, nur
das Teil kostet etwa 2500.- Also uninteressant für mich.
hier sieht man so eine Achse :
http://pagesperso-orange.fr/krs-competi ... ain205.htm

Das wäre natürlich eine perfekte Lösung, wenn Geld keine Rolle spielt, denn mit Drehstäben und Dämpfern landest Du dann bei 4.000.- Euro. Das muß aber nicht sein.


@HANS
Mit Nachspur an der VA untersteuert das Auto mehr, aber das Heck ist sehr zahm
Es hat sich aber so eine 1-2mm dicke Gummiwurst etwa 2cm innerhalb der Außenkante
bei beiden Vorderreifen (den Slicks) gebildet.

Bevor ich das neue Fahrwerk eingebaut hatte, bin ich mit Sturz etwa 0,5° gefahren,
originalem Nachlauf (jetzt ca. 1cm mehr) und Nullspur. Mit diesem Setup hat die
Vorderachse zwar ganz gut hergehalten, aber das Heck hat mich beim Anbremsen von
Kurven oder wenn man in der Kurve kurz vom Gas gegangen ist sehr schnell überholt.

Wenn Du richtig schnell sein möchtest, muß ein Fronttriebler beim Gaswegnehmen in Kurven mit dem Heck nach außen wandern [siehe auch die beiden Beiträge von Dieter (Japanese) und Achim (Pumatreter)]. Nur dann kannst du den Fronttriebler mit dem Gaspedal steuern. Solange er brav über die Nase schiebt überhitzen nur die Vorderreifen.


Ich werde jetzt mal vorne auf Vorspur, so wie ihr ( Erich und Hans) es geschrieben
habt, und den Sturz auf 2° stellen.
Am 19.06 ist wieder ein Slalom, dann werde ich euch das Ergebnis hier bekanntgeben.

Du darfst halt im Training mit kalten Slicks auf der HA keine Experimente machen. Dafür kannst du dann im zweiten Wertungslauf immer noch angreifen, ohne dass Deine Reifen vorn überhitzen. Viel Erfolg und lass etwas von Dir hören :wink:
Hans Bauer Fahrwerkstechnik
205

Re: Fragen zum Reifenbild Dunlopslicks nach Slalom

Beitrag von 205 »

Wie sieht es noch aus mit der Reifenmischung VA / HA?
Luftdrücke?

Auch mit diesen beiden Dingen lässt sich ein Übersteuern / Mitlenken realisieren...

@pumatreter: Ja, dein ex-Puma lenkt mal richtig mit...mehr noch als mein 205 mit 23er Drehstäben. Vielleicht liegt es auch an deiner Wahl der Reifenmischung auf VA und HA :wink:
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ANDY0075
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Re: Fragen zum Reifenbild Dunlopslicks nach Slalom

Beitrag von ANDY0075 »

DANKE FÜR DIE VIELEN TOLLEN ANTWORTEN !!!

Das mit dem "Ein Frontkratzer ist nur schnell wenn das Heck mitlenkt" ist wohl war.
Da muß ich dann noch an mir selber arbeiten um diesen Fahrstil besser zu erlernen.
Naja, üben, üben, üben......wie gesagt, das auf dem Video war erst mein 4. Slalom!
Da ist sicher noch viel Luft nach oben.

Reifen habe ich Dunlop in 205/555/15 für Slalom, vorne medium und hinten soft.
Reifendruck hatte ich leider keine Möglichkeit nach dem Rennen zu messen, aber
ich habe kalt vorne 1,8 bar und hinten 1,7 bar eingefüllt. Rennen sind bei uns
5 oder 6 Runden zu je etwa 850-1000 Meter.

lg, Andy
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PumaTreter
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Re: Fragen zum Reifenbild Dunlopslicks nach Slalom

Beitrag von PumaTreter »

@205
*schmunzel* Wieso? Hinten harte Avon und vorne weiche Bridgetone und hinten einen recht hohen Kaltdruck. Du konntest mit dem Auto machen, was du wolltest, sofern du niemals im Grenzbereich den Fuß auch nur ein Millimeterbruchteil vom Gas genommen hast. Mit ein wenig Technik ist auch "in die Kurve hinein bremsen" möglich, aber das ist absolut Einzelfallbezogen - jedes Fahrwerk wird da ein wenig anders sein.

@ANDY0075
Ich finde deine Einstellung zum Sport richtig und korrekt. Wenn du gerade erst mit dem Fahren anfängst, würde ich erstmal hinten mit dem Luftdruck raufgehen, dann im zweiten Schritt die harten Reifen nach hinten montieren und dann (nach 1-2 Jahren) das Heck richtig leicht machen. Das leichte Heck verzeiht weniger Fehler und ist aus meiner Sicht etwas für "Fortgeschrittene". Damit Slalom fahren lernen ist mit einem erhöhten Dreher-Risiko verbunden, was wiederum die üblichen Risiken bei Drehern beinhaltet.

Viel Erfolg beim Trainieren und stets unfallfreie Fahrt!
Cheers, Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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ANDY0075
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Re: Fragen zum Reifenbild Dunlopslicks nach Slalom

Beitrag von ANDY0075 »

Hallo !

Also hier mal ein kurzer Zwischenbericht vom Slalom am Sonntag :

Am Samstag habe ich bei mir die Spur selber umgestellt. Ich hatte den Wagen vorher in einer
Werkstatt damit sie mir einen mm Nachspur einstellen, gemessen an den Felgenhörnern,
so wie es mir von vielen 205er Fahrer angeraten wurde.

Ich meinte damit natürlich Gesamtspur, was die Typen in der Werksatt
wohl falsch verstanden haben. Beim nachmessen am Samstag habe ich festellen müssen
das die mir 2,2mm Gesamtnachspur eingestellt haben !!!!! Das erklärt auf alle Fälle die
Probleme die ich hatte.

Ich habe dann auf etwa 10min Vorspur umgestellt und bin damit gefahren.
Naja, das Heck ist halt wieder sehr leicht gekommen, aber irgendwie so richtig
gut hat sich das nicht angefühlt. Was mir noch aufgefallen ist,
ich hatte auf alle Fälle weniger Grip beim Rausbeschleunigen aus engen Kurven.

Ich habe beim Rennen einen 205er Fahrer kennengelernt der richtig schnell
war den ich mal nach seinen Spurwerten gefragt habe : Er fährt leicht Nachspur!

Allerdings hat er mich auf ein Problem bei meinem Auto aufmerksam gemacht,
das ich selber komplett übersehen habe.

Und zwar stehen bei mir durch die Tieferlegung die Querlenker bereits leicht nach oben
und nicht mehr nach unten. Somit wird der Sturz immer
weniger umso mehr das Rad einfedert. Und genau das tut es ja beim Kurvenfahren :-(
Wobei, eigentlich ist er gar nicht so tief, max. 5cm tiefer als original, aber immer
immer noch 13cm weg vom Boden mit der Ölwanne. Gegen die anderen Slalomautos
steht er richtig hochbeinig da.

Mal schauen ob mir dazu eine Lösung einfällt.
Beim nächsten Rennen werde ich die Spur auf 0 stellen und dann schauen wie der
Wagen reagiert.

lg, Andy
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