Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Hier kann über Clubslalom Veranstaltungen gesprochen werden

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Sportfahrer
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Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Sportfahrer »

Hallo,

ich möchte Euro Meinung dazu und anregen dieses Thema mal in Ruhe hier im Forum zu erörtern um Fahrer und Veranstalter auf einen Nenner zu bringen.

Ich persönlich halte nichts davon zwei sogenannte Veranstaltungen klassenweise hintereinander ohne Pause abzuhalten. Als absolutes "Nogo" empfinde ich die Prozedur Melle / Hoyel. Abgesehen von der Durchführung zwei verschiedene Kurse direkt hintereinander zu fahren, sind die Veranstaltungen auf jeden Fall sehr schön und wir fahren dort gern.
Nun zu meiner Begründung warum ich diese Maßnahme nicht als gut befinden kann.

- speziell in Melle/Hoyel werden zwei grundverschiedene Kurse gefahren, für den der noch nicht dort war sei gesagt Trainingslauf Veranstaltung 1 , dann sofort Trainingslauf Veranstaltung 2. Danach Wertungslauf 1 erste VA danach Wertungslauf 1 zweite VA und so weiter.
Hier bleibt keine Zeit um Luftdruck oder Fahrwerk den verschiedenen Kursen anzupassen. Für Ersttäter bei dieser Veranstaltung ist es dazu noch verwirrend sich die Streckenführung zu merken. Bekommt man einen Defekt , sind gleich zwei Veranstaltungen in die Hose gegangen.

- Es stellt sich eine gewisse Hektik ein , Fahrer mit ihren teils schönen Autos kommen, fahren zwei Veranstaltungen und sind danach wieder verschwunden. Dadurch gibt es für die anderen Klassen kaum Zuschauer. Und der echte Zuschauer bekommt kein vernünftiges Fahrerlager zu sehen.

- Veranstalter die sich anschließend fragen warum sie kaum eine Bratwurst verkaufen , sei gesagt , die Klassen die am Morgen ihre beiden Veranstaltung hastig durchziehen, brauchen keine , da sie Mittag zu Hause sind :-D

Ich kann mich da täuschen , jedoch denke ich, das wir unser Hobby gern ausleben und den Tag in Ruhe bei Euch verbringen, mit anderen Klassen sprechen , andere Fahrzeuge anschauen und anderen Fahrern beim Wettbewerb zuschauen.
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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buGGi
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von buGGi »

Sportfahrer hat geschrieben:Hallo,

ich möchte Euro Meinung dazu und anregen dieses Thema mal in Ruhe hier im Forum zu erörtern um Fahrer und Veranstalter auf einen Nenner zu bringen.

Ich persönlich halte nichts davon zwei sogenannte Veranstaltungen klassenweise hintereinander ohne Pause abzuhalten. Als absolutes "Nogo" empfinde ich die Prozedur Melle / Hoyel. Abgesehen von der Durchführung zwei verschiedene Kurse direkt hintereinander zu fahren, sind die Veranstaltungen auf jeden Fall sehr schön und wir fahren dort gern.
Nun zu meiner Begründung warum ich diese Maßnahme nicht als gut befinden kann.

- speziell in Melle/Hoyel werden zwei grundverschiedene Kurse gefahren, für den der noch nicht dort war sei gesagt Trainingslauf Veranstaltung 1 , dann sofort Trainingslauf Veranstaltung 2. Danach Wertungslauf 1 erste VA danach Wertungslauf 1 zweite VA und so weiter.
Hier bleibt keine Zeit um Luftdruck oder Fahrwerk den verschiedenen Kursen anzupassen. Für Ersttäter bei dieser Veranstaltung ist es dazu noch verwirrend sich die Streckenführung zu merken. Bekommt man einen Defekt , sind gleich zwei Veranstaltungen in die Hose gegangen.

- Es stellt sich eine gewisse Hektik ein , Fahrer mit ihren teils schönen Autos kommen, fahren zwei Veranstaltungen und sind danach wieder verschwunden. Dadurch gibt es für die anderen Klassen kaum Zuschauer. Und der echte Zuschauer bekommt kein vernünftiges Fahrerlager zu sehen.

- Veranstalter die sich anschließend fragen warum sie kaum eine Bratwurst verkaufen , sei gesagt , die Klassen die am Morgen ihre beiden Veranstaltung hastig durchziehen, brauchen keine , da sie Mittag zu Hause sind :-D

Ich kann mich da täuschen , jedoch denke ich, das wir unser Hobby gern ausleben und den Tag in Ruhe bei Euch verbringen, mit anderen Klassen sprechen , andere Fahrzeuge anschauen und anderen Fahrern beim Wettbewerb zuschauen.
Hallo,

das "fett markierte" verstehe ich nun nicht wirklich.

Wie können denn die Kurse unterschiedlich gesteckt werden, wenn die Veranstaltung nach deiner Reihenfolge abläuft? Du hast dich doch da vertan oder?

Es läuft doch wohl eher so ab: Training VA 1 dann WL 1 und WL 2 jeweils VA 1, dann Training VA 2 und WL 1 und WL 2 VA 2

Oder irre ich mich da?
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Sportfahrer
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Sportfahrer »

Hallo Buggy,

ich habe Verständnis das man das so nicht versteht , ich fand es auch unglaublich :-D

Das Prozedere ist dort wirklich so . Training VA1/Training VA2 /Wertungslauf VA1/Wertungslauf VA2/ zweiter Wertungslauf VA1/ zweiter Wertungslauf VA2

Dazu muss man wissen , das auf dem Gelände zwei Kurse gesteckt sind.

Du fährst nach der Trainingsrunde der ersten Veranstaltung von Kurs 1 direkt rüber zum Kurs 2 und fährst sofort dein Training der zweiten Veranstaltung
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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Hans Bauer
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Hans Bauer »

Sportfahrer hat geschrieben:
ich habe Verständnis das man das so nicht versteht , ich fand es auch unglaublich :-D

Hi Christoph,

Tja im Norden laufen die Uhren offensichtlich anders, als überall sonst in Deutschland...

Absurde Idee des Veranstalters...

Was sagt denn das regionale Clubsport-Reglement dazu...

Wenn da die Fahrer mitspielen sind sie selbst dran schuld...

Und damit bin ich hier wieder raus, bevor mich irgendwelche schlaue Nordlichter über die Hintergründe aufklären möchten ... :wink:

Mit sporlichen Grüßen

Hans Bauer

.
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CodeRed
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von CodeRed »

@ Hans
du solltest dir mal eines merken! Der Norden fängt erst oberhalb der Elbe an :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
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PumaTreter
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von PumaTreter »

Sportfahrer hat geschrieben:Hallo,

ich möchte Euro Meinung dazu und anregen dieses Thema mal in Ruhe hier im Forum zu erörtern um Fahrer und Veranstalter auf einen Nenner zu bringen.
Mit Ausnahme der Veranstaltung in Melle kenne ich es so, dass pro Startgruppe eine Veranstaltung mit Training und Wertungsläufen durchgefahren wird und anschließend die zweite Veranstaltung mit Training und Wertungsläufen, dann ist die Startgruppe durch. Also beides in sich geschlossene Veranstaltungen, die direkt hintereinander (im Norden möglich, weil kein Parc-Fermé analog DMSB vorgeschrieben) durchgeführt werden.

Als Veranstalter sähe das für mich so aus: Das Hintereinanderschalten der Veranstaltungen minimiert das Einholen von Streckenpostenprotokollen und je nach Veranstaltungsort ein heraus- und hereinfahren der Teilnehmer in den Vorstartbereich. Diese Ersparnis pro Startgruppe führt dazu, pro Tag mehr Teilnehmer starten lassen zu können. Das ist für mich als Veranstalter wichtig, weil es sonst Gemecker geben könnte, weil nicht jeder starten kann. Alternativ kann ich die Zeit für eine ordentliche Pause einplanen, die zunächst den Streckenposten zu Gute kommt. Die Fahrer können mit wenigen Minuten Ausnahme den ganzen Tag über essen, wann sie wollen. Aus Erfahrung als Veranstalter weiß ich, dass die Länge der Mittagspause nicht über die Anzahl der gegessenen Würstchen entscheidet.

Aus Sicht als Fahrer habe und hatte ich nichts gegen das Prozedere des Hintereinanderschaltens einzuwenden. Es bleibt genug Zeit, die üblichen Arbeiten am Fahrzeug vorzunehmen. Die direkte Hintereinanderschaltung von VAs wie in Melle ist (auch im Norden) ein Einzelfall, den ich toleriere. Wenn ich ausgerechnet da einen technischen Defekt habe, habe ich Pech gehabt. Persönlich habe ich die Schnelligkeit begrüßt, mit der ich mich nach einer VA auf den teils mehrere Hundert Kilometer langen Heimweg machen konnte. Wer es nicht so weit hatte, konnte ja noch bleiben und Bratwurst essen, gucken und schnacken - ich konnte los.

Ich glaube, es wird keinen Nenner wie oben angesprochen geben, weil die persönlichen Gründe das eine oder das andere zu bevorzugen, weit auseinander liegen. Für mich hättest du nicht in jedem Fall gesprochen, wenn du sagst: "...wir leben unser Hobby gern aus und verbringen den Tag gerne bei euch".

Viele Grüße
Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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Fabse
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Fabse »

Teils Teils...

Melle / Hoyel: Hast den 1. WL der 1. VA verbockt, wirds schwierig sich sofort wieder für die 2. VA und ihrem 1. WL zu konzentrieren. Klare(r) :roll: Minus Punkt.
Das Setup am Auto zwischen den beiden VA's zu verstellen, mag für mich etwas hochgegriffen sein. Klar wenn man noch in der Testphase ist und verschiedene Einstellungen probieren möchte, ist es nicht von Vorteil, aber wenn ein Auto läuft, würde ich persönlich für so mini Kurse kein anderes Setup fahren wollen.

Zeit: Ganz klares Plus wenn man beide Veranstaltungen direkt hintereinander fahren kann. Einige haben wirklich mehrere hunderte Kilometer vor sich wenn sie An- oder Abreisen. Klar nicht jeder hat 1300km, aber 400km hat jeder schon mal zu einer Veranstaltung, als Gesamtweg.
Gerade wenn man auch noch in der "letzten" Klasse fährt (3b). Wenn ich in der 2b starten würde, hätte ich da kein großes Problem mit, viele der 2b Fahrer sind schon gar nicht mehr da wenn die 3b in den 2. WL startet (egal bei welchem System) und dann müssen die 3b Leute noch aufladen Siegerehrung und so weiter.

Bei 2 Veranstaltungen nicht hintereinander sieht der Zeitplan meißt vor, dass die 3b um 11 startet. Also spätestens um 10 da sein, dann gibts meißt immer Verzug (wo die Veranstalter meißt nix für können) und es wird erst gegen 13 Uhr gestartet. Die 2. Veranstaltung wird dann meißt erst gegen 17 Uhr gestartet. Man ist also von 10-19 Uhr da. Dafür, dass man insgesamt 6 Kilometer fährt.

Bei 2 Veranstaltungen die direkt hintereinander ablaufen, sieht der Zeitplan dann für die 3b 14 Uhr Start vor, das wird dann 16 Uhr und um 18 Uhr kann man dann wieder Heim fahren, das sind dann nur 5 Stunden gegen die 9 Stunden wo man bei der Veranstaltung ist.

Bei einer DMSB-Veranstaltung ist es auch nix anderes, da wird die H meißt erst gegen 16 Uhr gestartet und man muss als H Fahrer nicht schon um 8 Uhr da sein.
Das gleiche für einen Gruppe G Fahrer er fährt morgens um 9 kann aber nach dem Mittag (wenn er möchte) nach Hause fahren.
Bei einer Club-Veranstaltung mit vormittags und nachmittags Veranstaltung MUSS jeder der beide fahren will den ganzen Tag da sein, ob er will/kann oder nicht.
Wenn die Veranstaltungen "doppelt" durchgeführt werden, ist es so wie beim DMSB, die einen fahren vormittags, die anderen fahren nachmittags.

Fahrerlager und co.: So viel Action ist halt bei einem Clubslalom einfach nicht. Bei einem DRSM-Wochenende ist es einfach was ganz anderes, da sind ganz andere Autos, die für Fahrer und Zuschauer mit Sicherheit interessanter sind als die Autos beim Clubslalom.
Der Clubslalom ist einfach der "kleine" Bruder und das ist auch gut so. Aber wenn man dann beide nüchtern vergleicht und man bei einer ClubSlalom Doppelveranstaltung mit Vormittag und Nachmittag wirklich den ganzen Tag verplanen muss mit An- und Abreise gehen da schnell mal 10-12 Stunden "drauf", gegenüber einem DMSB-Slalom wo man mindestens genauso viel Strecke fährt wie bei einer Clubslalom Doppelveranstaltung und man einige Stunden weniger dafür verplanen muss, ist es ein Vorteil für den DMSB-Slalom.

Rein aus meiner persönlichen Fahrer-Sicht finde ich es besser, wenn man beide Veranstaltungen direkt hintereinander fährt, ob direkt wie bei Melle / Hoyel oder auch in Höxter ist eigentlich egal, bringt mal etwas Würze rein ;)
Roawdy
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Roawdy »

Moin,
ich sehe das nicht sooo sorglos. Wenn es um eine Meisterschaft geht braucht nur einer meckern und das ganze ist eine doppelte Nullnummer. Slalomfahren :wink: ohne Anfahrt kann man im Stadtverkehr auch :roll: :| .
Gruß Kalle
Edwin Speckmann
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Edwin Speckmann »

Hi Fabian,
stell Dir mal vor, wir hätten auch beide VA zusammengezogen.

Stell dir weiterhin vor, deinem "zweiten" Mann auf dem Fahrzeug wäre im Trainingslauf kurz vor unserer Phonmessung der Auspuff weggeflogen (wäre dann wohl wieder der Spitzenwert geworden).
Eigentlich nur ne halbe Stunde Reparatur. Irgendeiner hätte garantiert eine passende Schelle für euch dabei gehabt.
Notfalls hätte Wolfgang eure wieder zusammengeschweißt.
Aber die Zeit wäre ja nicht gewesen. Ergo, für vier Läufe genannt und bezahlt), aber nur einer hat den Trainingslauf gefahren.
Frag mal Karsten und Matthias, wie es ihnen letztes Jahr in Bremerhaven ergangen ist.

Gruß, Edwin
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EWO
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von EWO »

Dafür spricht:
- kürzere Verweilzeit auf der VA
- weniger Platzbedarf im Fahrerlager, da der Zeitplan so gestrickt werden kann, dass weniger Tln gleichzeitig anwesend sein müssen

Dagegen spricht:
- Defekt schlägt evtl. gleich bei zwei Veranstaltungen zu
- wenn man auf einer Strecke zwei VA machen will müssen beide VA dieselbe Streckenführung haben.
- Parc Ferme Bestimmungen sind kaum einzuhalten
- Keine Zeitersparnis insgesamt über den Tag
- Das Fahrerlager ist bei Anwesenheit aller Klassen deutlich attraktiver für Zuschauer
- Gesamtsieger der ersten VA ist nicht zu ehren, weil er vermutlich nicht mehr anwesend sein wird.
CodeRed
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von CodeRed »

Ich denke auch das die persönlichen Vorlieben der Tln. nicht das Thema sind.
Die Kernfrage ist, wo sind die wirklichen Vorteile für den VA, weil mehr Tln.
bekommt er dadurch auch nicht durchgeschleust und wie ist das ganze mit
dem gültigen Regelwerk vereinbar.

Gruß Ditmar
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Michael Schneppe
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Michael Schneppe »

PumaTreter hat geschrieben:
Sportfahrer hat geschrieben:Hallo,

ich möchte Euro Meinung dazu und anregen dieses Thema mal in Ruhe hier im Forum zu erörtern um Fahrer und Veranstalter auf einen Nenner zu bringen.
Aus Sicht als Fahrer habe und hatte ich nichts gegen das Prozedere des Hintereinanderschaltens einzuwenden. Es bleibt genug Zeit, die üblichen Arbeiten am Fahrzeug vorzunehmen. Die direkte Hintereinanderschaltung von VAs wie in Melle ist (auch im Norden) ein Einzelfall, den ich toleriere. Wenn ich ausgerechnet da einen technischen Defekt habe, habe ich Pech gehabt. Persönlich habe ich die Schnelligkeit begrüßt, mit der ich mich nach einer VA auf den teils mehrere Hundert Kilometer langen Heimweg machen konnte. Wer es nicht so weit hatte, konnte ja noch bleiben und Bratwurst essen, gucken und schnacken - ich konnte los.

Ich glaube, es wird keinen Nenner wie oben angesprochen geben, weil die persönlichen Gründe das eine oder das andere zu bevorzugen, weit auseinander liegen. Für mich hättest du nicht in jedem Fall gesprochen, wenn du sagst: "...wir leben unser Hobby gern aus und verbringen den Tag gerne bei euch".

Viele Grüße
Achim
Hi Achim, sehe ich GENAU so.
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Michael Schneppe
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Michael Schneppe »

Fabse hat geschrieben:Teils Teils...

Melle / Hoyel: Hast den 1. WL der 1. VA verbockt, wirds schwierig sich sofort wieder für die 2. VA und ihrem 1. WL zu konzentrieren. Klare(r) :roll: Minus Punkt.
Das Setup am Auto zwischen den beiden VA's zu verstellen, mag für mich etwas hochgegriffen sein. Klar wenn man noch in der Testphase ist und verschiedene Einstellungen probieren möchte, ist es nicht von Vorteil, aber wenn ein Auto läuft, würde ich persönlich für so mini Kurse kein anderes Setup fahren wollen.

Zeit: Ganz klares Plus wenn man beide Veranstaltungen direkt hintereinander fahren kann. Einige haben wirklich mehrere hunderte Kilometer vor sich wenn sie An- oder Abreisen. Klar nicht jeder hat 1300km, aber 400km hat jeder schon mal zu einer Veranstaltung, als Gesamtweg.
Gerade wenn man auch noch in der "letzten" Klasse fährt (3b). Wenn ich in der 2b starten würde, hätte ich da kein großes Problem mit, viele der 2b Fahrer sind schon gar nicht mehr da wenn die 3b in den 2. WL startet (egal bei welchem System) und dann müssen die 3b Leute noch aufladen Siegerehrung und so weiter.

Bei 2 Veranstaltungen nicht hintereinander sieht der Zeitplan meißt vor, dass die 3b um 11 startet. Also spätestens um 10 da sein, dann gibts meißt immer Verzug (wo die Veranstalter meißt nix für können) und es wird erst gegen 13 Uhr gestartet. Die 2. Veranstaltung wird dann meißt erst gegen 17 Uhr gestartet. Man ist also von 10-19 Uhr da. Dafür, dass man insgesamt 6 Kilometer fährt.

Bei 2 Veranstaltungen die direkt hintereinander ablaufen, sieht der Zeitplan dann für die 3b 14 Uhr Start vor, das wird dann 16 Uhr und um 18 Uhr kann man dann wieder Heim fahren, das sind dann nur 5 Stunden gegen die 9 Stunden wo man bei der Veranstaltung ist.

Bei einer DMSB-Veranstaltung ist es auch nix anderes, da wird die H meißt erst gegen 16 Uhr gestartet und man muss als H Fahrer nicht schon um 8 Uhr da sein.
Das gleiche für einen Gruppe G Fahrer er fährt morgens um 9 kann aber nach dem Mittag (wenn er möchte) nach Hause fahren.
Bei einer Club-Veranstaltung mit vormittags und nachmittags Veranstaltung MUSS jeder der beide fahren will den ganzen Tag da sein, ob er will/kann oder nicht.
Wenn die Veranstaltungen "doppelt" durchgeführt werden, ist es so wie beim DMSB, die einen fahren vormittags, die anderen fahren nachmittags.

Fahrerlager und co.: So viel Action ist halt bei einem Clubslalom einfach nicht. Bei einem DRSM-Wochenende ist es einfach was ganz anderes, da sind ganz andere Autos, die für Fahrer und Zuschauer mit Sicherheit interessanter sind als die Autos beim Clubslalom.
Der Clubslalom ist einfach der "kleine" Bruder und das ist auch gut so. Aber wenn man dann beide nüchtern vergleicht und man bei einer ClubSlalom Doppelveranstaltung mit Vormittag und Nachmittag wirklich den ganzen Tag verplanen muss mit An- und Abreise gehen da schnell mal 10-12 Stunden "drauf", gegenüber einem DMSB-Slalom wo man mindestens genauso viel Strecke fährt wie bei einer Clubslalom Doppelveranstaltung und man einige Stunden weniger dafür verplanen muss, ist es ein Vorteil für den DMSB-Slalom.

Rein aus meiner persönlichen Fahrer-Sicht finde ich es besser, wenn man beide Veranstaltungen direkt hintereinander fährt, ob direkt wie bei Melle / Hoyel oder auch in Höxter ist eigentlich egal, bringt mal etwas Würze rein ;)
Stimme Dir zu 1000 % zu. Mindestens ... . :wink:
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Michael Schneppe
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von Michael Schneppe »

Edwin Speckmann hat geschrieben:Hi Fabian,
stell Dir mal vor, wir hätten auch beide VA zusammengezogen.

Stell dir weiterhin vor, deinem "zweiten" Mann auf dem Fahrzeug wäre im Trainingslauf kurz vor unserer Phonmessung der Auspuff weggeflogen (wäre dann wohl wieder der Spitzenwert geworden).
Eigentlich nur ne halbe Stunde Reparatur. Irgendeiner hätte garantiert eine passende Schelle für euch dabei gehabt.
Notfalls hätte Wolfgang eure wieder zusammengeschweißt.
Aber die Zeit wäre ja nicht gewesen. Ergo, für vier Läufe genannt und bezahlt), aber nur einer hat den Trainingslauf gefahren.
Frag mal Karsten und Matthias, wie es ihnen letztes Jahr in Bremerhaven ergangen ist.

Gruß, Edwin
Hi Edwin. Wir sind auch beim letzten Slalom mit technischem Defekt ausgefallen. Grund: Ich hatte den Wagen nicht vernünftig vorbereitet!

So ne Kiste muss selbst bei zwei Startern auf dem Auto bei einer Doppelveranstaltung ganze 12 Kilometer aushalten. Wenn die Karre das nicht kann, hat man vorab nicht richtig gearbeitet. Deshalb dann die Veranstaltung so strecken, dass alle Eventualitäten abgedeckt sind? Für mich ein ganz klares NEIN. Felix und ich sind schon Ganztages-Rallyeveranstaltungen wie ADAC Rallye-Masters oder im letzten Jahr auch eine große Rallye in Belgien gefahren. Ohne Serrvice, ohne etwas repariert haben zu müssen. Das hätte auch in die Hose gehen können und dann wären jeweils mehrere hundert Euro für Nenngelder, Übernachtung und so weggewesen. Ich hab mir aber vorab die Mühe gemacht, das ganze Auto durchzusehen und dann ging das. Wenn man den Slalomkram wie ich Jahrzehnte macht und dann auch noch Familie hat, die auch gewisse Ansprüche stellt, hat man wenig Verständnis für künstlich in die Länge gezogene Slaloms. Man trifft die Jungs immer wieder gerne. Und zum Plaudern bleibt auch Zeit, wenn man beide Veranstaltungen hintereinander macht. Wenn dann ausnahmsweise mal etwas kaputt geht, hat man halt Pech gehabt. Ist ja auch nicht tragisch, weil es in den Meisterschaften Streichresultate gibt. Tja, und das vielleicht zu viel gezahlte kleine Nenngeld wird man ja nun wirklich überleben können.

Trotzdem bleiben wir Freunde, Edwin ... . :-D
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PumaTreter
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Re: Doppelveranstaltungen hintereinander ohne Pause

Beitrag von PumaTreter »

EWO hat geschrieben:Dafür spricht:
- kürzere Verweilzeit auf der VA
- weniger Platzbedarf im Fahrerlager, da der Zeitplan so gestrickt werden kann, dass weniger Tln gleichzeitig anwesend sein müssen

Dagegen spricht:
- Defekt schlägt evtl. gleich bei zwei Veranstaltungen zu
- wenn man auf einer Strecke zwei VA machen will müssen beide VA dieselbe Streckenführung haben.
- Parc Ferme Bestimmungen sind kaum einzuhalten
- Keine Zeitersparnis insgesamt über den Tag
- Das Fahrerlager ist bei Anwesenheit aller Klassen deutlich attraktiver für Zuschauer
- Gesamtsieger der ersten VA ist nicht zu ehren, weil er vermutlich nicht mehr anwesend sein wird.
Hallo EWO,

ich halte deine Argumente für sachlich richtig, aber sie (und auch manche der anderen) basieren teils auf Annahmen. Leider oder zum Glück können wir mit Annahmen alle möglichen und unmöglichen Fälle konstruieren und man könnte dazu neigen, alles als gleich wahrscheinlich anzunehmen, was sicherlich falsch ist. Daher erscheint es doch sinnvoll, die Regelfälle zu betrachten, was ich mal versuche.

- Ein Defekt ist kein Regelfall. Es gibt Defekte, die sind im Vorstartbereich behebbar, andere sind in einer längeren Pause behebbar und der Rest ist gar nicht vor Ort behebbar. Wer weiß schon vorher, welcher Fall eintritt?
- Beide VAs müssen nicht dieselbe Streckenführung haben, siehe Truck-Stop Slalom Schwarmstedt: Einmal linksrum, einmal rechtsrum die Runde gefahren, da ist kein Meter gleich. Das Argument ist total abhängig vom Veranstaltungsort und vom VA, der evtl. auch Teile umbaut.
- Einsprüche: Wenn einer einen Einspruch hat, muss das Auto zwischendurch geprüft werden. Ja, ich weiß, kostet Zeit, aber im Regelfall hast du keine Einsprüche und daher auch keine Verzögerungen dadurch.
- Tja, wer weiß schon, wie lange ausgerechnet der Gesamtsieger bleibt? Vielleicht bis zur Siegerehrung, wenn er aus der ersten Startgruppe kommt und die Aussicht auf den Gesamtsieg hat. Vielleicht auch nicht.
- Sind technisch interessierte Zuschauer, die durchs Fahrerlager flanieren der Regelfall?
- Selbst bei Doppelveranstaltungen sind Läufe wie in Melle mit Training, Training, 1. WL,, 1. WL bei weitem nicht der Regelfall, sondern absolute Ausnahme.

Ich gebe jedoch zu: Auch mein Argument der Zeitersparnis ist Streckenabhängig, manchmal kann das Streckenprotokoll im laufenden Betrieb eingeholt werden, und mal kann der Vorstart laufend voll gehalten werden.

Die ganze Diskussion hier ist sinnvoll, weil wir Meinungen und Argumente sammeln, die jedem Veranstalter Entscheidungshilfen geben, wie er seine Veranstaltung für den Fahrer am besten gestalten kann. Dabei würde ich als VA das einbeziehen, was man "im allgemeinen" bei einer Veranstaltung so für Begebenheiten hat. Wenn dann das Doppel sinnvoll ist, sollte ich es auch so durchführen können, notfalls mit Sondergenehmigung.

Ergänzend zu Ditmar ("wo sind die Vorteile für den VA") können wir uns aber auch fragen, wo sind im Normalfall die echten Nachteile für den Fahrer, wenn Doppelveranstaltungen in sich abgeschlossen hintereinander gefahren werden?

Cheers, Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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