Leserbrief zum Clubslalom/DMSB Slalom in Mülheim am 26.06.05

Hier kann über Clubslalom Veranstaltungen gesprochen werden

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polomann
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Leserbrief zum Clubslalom/DMSB Slalom in Mülheim am 26.06.05

Beitrag von polomann »

Hallo Leute !

Ein Freund von mir ist am vergangenen Sonntag (26.06.05) das erste Mal bei einem Slalom bei ihm um die Ecke gestartet. Hat ihm viel Spass bereitet, hat er mir berichtet. (War der Clubslalom des Mühlheimer Clubs)
Aber heute schickt er mir einen Leserbrief aus der "Offenbach Post" zu ist vom 30.06.05. Schauts euch mal an, was der Leser so schreibt und bildet euch eure Meinung dazu.
Leserbrief aus der Offenbach Post vom 30.06.05
Ich hoffe, dass der Veranstalter dadurch nicht seine Veranstaltung verliert...

gruß Stefan
Stefan Körner, 69226 Nußloch
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Jörn
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Beitrag von Jörn »

Moin Stefan!

Sowas ist natürlich schade, gibts aber überall!
Vielleicht sollte man den aber mal in Nürnberg wohnen lassen, wenn die DTM gastiert... :wink: (der Norisring führt mitten durch die Stadt)
Ich vermag das nicht zu beurteilen, aber vielleicht ist der Veranstaltungsort nicht wirklich optimal gewesen....
Es hat aber den Anschein dass dieser Leser absolut kein Verständnis für Hobby-Motorsport hat,
da er ja offensichtlich sämtliche Argumente zusammengesucht hat, die gegen solche Veranstaltungen sprechen...
Kann man wirklich nur hoffen, dass der Veranstalter nicht einknickt!

Gruß
Jörn

der doch froh wäre wenn bei ihm um die Ecke mal sowas laufen würde... :D
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PumaTreter
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Und täglich grüßt das Murmeltier

Beitrag von PumaTreter »

Tja, die Argumente des Leserbrief-Verfassers höre ich seit 20 Jahren in verschiedensten Diskussionen um das Thema Motorsport. Es ist wirklich nichts Neues dabei. Zum Glück sind die genehmigenden Behörden zumeist so verständnisvoll für die Motorsportler, daß sie die Veranstaltungen weiterhin genehmigen.

Solche Briefe kommen immer von irgendwem. Beim Stadtfest mit Live-Musik bis 23 Uhr sind es dann keine "Möchtegern-Schumis", sondern "Möchtegern-Rocker". Interessanterweise sind es oftmals dieselben Menschen, die sich an anderer Stelle darüber beklagen, daß im Ort und 'drumrum nichts los ist.

Motorsport braucht keine Begründung. Ebensowenig wie Fußball, Tennis oder Golf. Mit Ausnahmen, die man sich an einer Hand abzählen kann, sind alle Sportarten in einer Weise Umweltbelastend - durch Lärm, Naturveränderung oder erhöhtes Menschenaufkommen und dadurch entstehende Bodenbelastungen (irgendwo muß das getrunkene ja hin). Abgesehen davon kommen viele Zuschauer und Akteure anderer Sportarten auch nicht selten mit dem Auto angefahren: beim Fußball, beim Inline-Skaten selbst zum Spazierengehen, wird das Auto bemüht, um seinen eigenen Feinstaub im Naturschutzgebiet zu verteilen.

Alles, was Sport - in jeglicher Art - braucht, ist Toleranz. Wenn es einmal oder zweimal im Jahr Laut ist, am Wochenende, zusätzlich zur normalen Lärmbelästigung, dann kann man entweder einen Leserbrief schreiben oder es tolerieren. Das heißt aber auch nicht, daß die Veranstalter nicht weiterhin bemüht sein sollten, Plätze zu finden, an denen möglichst wenige potentiell Pingelige Mitbürger genervt werden.

Die vorgetäuschte Toleranz á la "die können ja machen, was sie wollen, solange sie mich nicht stören" ist lachhaft, denn solche Leute stört immer etwas. Wahrscheinlich am meisten ihre eigene Langeweile.

In diesem Sinne drücke ich dem Veranstalter die Daumen und hoffe, daß wir unser Hobby auch weiterhin ausführen können.

Grüße an alle Leser, aktive und passive Motorsportfans,

Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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EWO
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Beitrag von EWO »

Es hat mal eine Analyse gegeben die Fussball und Motorsport in Deutschland in ihrer Energiebilanz gegenübergestellt hat.
Das Ergebnis ist sehr gut geeignet um als Gegenargument zu fungieren:
Ein Jahr Motorsport ist gleichbedeutend wie ein Fussball-Wochenende.
grund sind die weitreichenden Konsequenzen eines Fussballspiels. Es finden viele Spiele jedes WE statt, es fahren Millionen Menschen als Zuschauer, Veranstalter, Press-Funktionäre usw mit dem Auto um das Spiel zu organisieren und/oder dabeizusein.
Nicht aufgeführt waren die vielen Polizeihunderschaften die ständig dafür eingesetzt werden um die "Fans" zu bändigen, zu verfolgen, temporär inhaftieren usw usw. Auch sind die Berge von Müll die so ein event nach sich zieht riesig.

Ich kann diese Intoleranz einfach nicht mehr hören und finde es schade das eine nation sich sowas gefallen läßt. In England und Frankreich wird der Motorsport fast überall lals "tolles Freizeitereignis" gewertet und auch wenn man kein Fan ist toleriert man es.
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Michael Schneppe
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Beitrag von Michael Schneppe »

EWO hat geschrieben:Es hat mal eine Analyse gegeben die Fussball und Motorsport in Deutschland in ihrer Energiebilanz gegenübergestellt hat.
Das Ergebnis ist sehr gut geeignet um als Gegenargument zu fungieren:
Ein Jahr Motorsport ist gleichbedeutend wie ein Fussball-Wochenende.
Habe ich mal gelesen: Ein Jahr Motorsport ist gleich bedeutend mit einem einzigen Flug von Frankfurt nach New York. Ob´s stimmt ? Würde deshalb trotz katastrophaler Energiebilanz auch nur ein Motorsportgegner auf den Flug in den Urlaub verzichten ? :shock:

Dem Motorsport wird in Deutschland oft wenig Toleranz entgegen gebracht. Zuviel Lärm ! Aber jedes zweite Wochenende kann in der Siedlung problemlos eine Aussen-Feier bis fünf Uhr nachts durchgeführt werden. Dass deshalb 100 Leute wach liegen, ist egal. Ist ja nur einmal im Jahr. So denkt dann auch der Nachbar und der daneben und ... . Ist ja nur einmal im Jahr. Und schon hat man eigentlich das ganze Jahr über am Wochenende Krach, was aber toleriert wird. Kein Thema ! Dann kommt aber der heimische Motorsportclub. Das geht nicht. Schließlich will man seine Ruhe. Einmal im Jahr ... . :?

Und dennoch sollte man solche Leserbriefe ernst nehmen. Die können uns ganz schön den Hahn abdrehen. Erst recht, wenn dann noch ein Stimmen fangender Lokalpolitiker andockt. Ich kenne weder die Strecke noch den genannten Anwohner. Aber grundsätzlich: Besser ist es wohl, Ärger aus dem Weg zu gehen. Vielleicht findet sich noch eine abgelegenere Strecke. Wir ziehen schnell den Kürzeren. Man kann aber auch den Spieß umdrehen und die Lokalprominenz als "Gallionsfigur" der Veranstaltung präsentieren. Ich glaube, so mancher Rallye-Veranstalter macht das so.

Gruß
Michael
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EWO
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Beitrag von EWO »

Michael Schneppe hat geschrieben: Habe ich mal gelesen: Ein Jahr Motorsport ist gleich bedeutend mit einem einzigen Flug von Frankfurt nach New York. Ob´s stimmt ? Würde deshalb trotz katastrophaler Energiebilanz auch nur ein Motorsportgegner auf den Flug in den Urlaub verzichten ? :shock:
du wirst lachen, ich fliege nur noch geschäftlich, weil cih die Menge der Kondenstreifen am Himmel im Sommer einfach besorgniserregend finde.
Es gibt so schöne ALternativen mit der Familie Urlaub zu machen (insbesondere an den Küsten :wink: ) da braucht es keine Flüge.
Arne
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Beitrag von Arne »

Genau Ecki, und zusätzlich ist diese Einstellung positiv für unsere kränkelnde Wirtschaft.

Poloman, wenn es noch keine Gegendarstellung gibt, dann würde ich gern eine schreiben wollen. In welcher Zeitung war das, und wann?
Gott schuf Adam und Adam den Opel!!!
Und nie den Sand in den Kopf stecken!
polomann
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Beitrag von polomann »

Arne hat geschrieben: Poloman, wenn es noch keine Gegendarstellung gibt, dann würde ich gern eine schreiben wollen. In welcher Zeitung war das, und wann?
hey Arne !
Leserbrief aus der Offenbach Post vom 30.06.05
(siehe oben). Adresse der Zeitung/Redaktion kann evtl der "Axl" liefern, denn von dem hab ich diesen Bericht bekommen.

Ich seh schon, dass ich zu wenig im Norden präsent bin, denn das heißt polomann mit kleinem "p" und Doppel-"n" , denn ich bin keiner dieser "Kiddies", die "cool" sein wollen und sich mit englischen Begriffen ausdrücken müssen, auch wenn ich noch relativ jung bin... :wink:

gruß Stefan
Stefan Körner, 69226 Nußloch
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keine Ahnung
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Leserbrief

Beitrag von keine Ahnung »

Hallo Leute,
eine Gegendarstellung des Leserbriefes wird es von unserer Seite bis dato nicht geben.
Wir vom Vorstand haben uns geeinigt, nicht darauf zu reagieren.
Dies kann nur schlafende Hunde wecken.
Gut im nächstem Jahr, werden wir es merken ob dieser Leserbrief bei den Behörden regestriert wurde und der Betreffende einen Brief an die Stadt gesandt hat.
Bekommen wir keine Genehmigung, werde ich versuchen mit dem Umweltbeauftragten des ADAC einen Diskusionsaben zu Organisieren.
Aber bis dahin fließt noch viel Wasser die Rodau runter.
21% aller Verkehrsunfälle passieren, weil der Fahrer einschläft
Tilman

Zu spät?

Beitrag von Tilman »

Ihr weckt zwar keine schlafenden Hunde, aber glaubt Ihr im Ernst, man kann dann, wenn es 5 vor 12 ist, ein ggf. ablehnendes Verwaltungsverfahren noch umbiegen? Es geht jetzt (!) darum, klarzustellen, ob der leserbriefschreibende Miesmacher recht hat oder nicht.

Denn bei einem Slalomgelände handelt es sich normalerweise nicht um eine planerisch fixiertes Motorsportgelände, für das die oben im Thread zu lesenden Aussagen zutreffen.

Also jetzt ´ran an den Feind, nicht aussitzen (wir sind hier nicht in der Politik). Und gegen klagende Nachbarn helfen auch keine noch so wohlwollenden Politiker.

TK
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Axl
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Beitrag von Axl »

@ k.a.:
Ich denke auch das es besser wäre nicht darauf zu antworten.
Ich wollte auch erst was schreiben, dachte mir aber dann: je weniger Leute aus der Umgebung von dem Brief erfahren um so besser.
Zumal die Argumentation echt lächerlich ist... Da sind doch an dem WE netmal die Hälfte der Autos durchgefahren die da sonst täglich durch fahren.
Gruss
Axl
*dersichschonaufsnächsteJahrfreut*
Bild
Gas ist rechts und Vergaser ham doscht Bild
Gast

ich war da!

Beitrag von Gast »

Hallo,

bin zwar nicht den Clubslalom gefahren, dafür aber den "grossen". Darauf bezieht sich der Artikel sicherlich. Der Clubslalom war nämlich schon nach der Hälfte der Strecke beendet und dort konnte man höchstens die Totenruhe der Friedhofbewohner stören. In diesem Jahr hatte der Veranstalter sich was ganz besonderes ausgedacht. Die Slalomstrecke war schon lange gleich. Bisher (könnte ich mir vorstellen) gab es keine Probleme. Ihr müsst Euch die Strecke folgendermassen vorstellen. Die Strecke beginnt in einem Gewerbegebiet und geht auf einer Landesstr. durch einen Wald (Gesamtlänge ca. 3 km). Bisher wurde auf halber Strecke im Wald gestartet, im Gewerbegebiet gewendet und dann wieder bis bis zum Startpunkt im Wald gefahren. Das Wohngebiet stößt nämlich erst nach den oben beschriebenen 3 km an die Strecke an. Diese Jahr wollte der Veranstalter aufgrund des neuen Regelwerks (Wegfall nat. B Slalom) die Strecke verlängern. Diesmal wurde im Gewerbegebiet gestartet und am Ende des Waldes gewendet. In der Mitte des Waldes war dann Ziel. Durch die Wende entstehen natürlich mehr Geräusche (wenn man aus 140 auf 0 herunterbremst und anschliessend wieder auf 140 beschleunigt). Da das Wohngebiet direkt angrenzt bleibt dem Veranstaler meines erachtens nur, den Parcour auf das vorletze Modell abzuändern. Ansonsten werde ich mir auch schwer überlegen, ob ich dort nocheinmal starte. So viele Pylonen habe ich auf mind. 4 Slaloms zusammen noch nicht gesehen. Ausserdem ging es mit 140 Sachen durch den Wald auf einer rel. schmalen Landstr.. Links und rechts Wald. Baum an Baum.War ein bischen Gefährlich und da ich mein Auto täglich brauche, muss ich mir das nihct antun. Meiner Meinung nach, kann der Veranstalter dem ganzen Ärger also aus dem Weg gehen, wenn er den Parcour nochmals abändert. Entweder auf das vorletzte Modell. Oder er macht was neues im Gewerbegebiet.
Grüße
Tobias
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slalomfahrer
übt Schreiben
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Beitrag von slalomfahrer »

Hallo,
will mich nochmal melden und meine Identität preisgeben! 8)
Habe den obenstehenden Artikel geschrieben und weiss nicht so genau, warum ich nicht eingeloggt war.

Bin halt neu hier! :lol:

Hoffe, ich werde besser.

Grüße
Tobias
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