Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

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Vinki
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Vinki »

Hallo,

Die aktuell bestehende Einteilung ist im Grunde eigentlich "super" (oder für mich einleuchtend)!

G
Alles Serie, sollte aus meiner Sicht auch so durchgezogen werden, d.h. keine Modifikation an FW usw.

F
Ich kann basteln, aber immer noch auf eigener Achse anreisen. (gut - es kann schon sehr umfangreich gebastelt werden...)

H
Man kann sein KFZ stark Rennsportisieren.
Vielleicht wäre gut noch mehr Freiheiten zu haben.


Ich modifiziere mein KFZ immer nur mit Teilen die ich eintragen kann.
Daher wundern sich die TKs immer, dass ich keine Mappe dabei habe in der ABEs abgeheftet sind.

Durchschnittlich kostet mich eine Eintragung um die €100.
Da ich schon diverse Eintragungen habe, belaufen sich diese kosten auf deutlich über € 1.000,--.

Jetzt behaupte ich mal folgendes:
Jeder plant ein bestimmtes Budget ein.
Das Geld fließt unter anderem in das Auto, Reifen, Eintragungen und Startgelder und egal wie das Regelwerk nachher aussieht, alle werden Ihr Budget wieder ausgeben.
Leute mit mehr Geld werden immer einen Satz neuer Reifen dabei haben.
Leute wie ich werden immer auf abgerockten Reifen rumeiern.

Was wird sich ändern wenn sich das Regelwerk ändert, kann ich dadurch vorne mitfahren?
Ich denke nicht.
Dass ich mein Auto einem neuen Regelwerk der Gruppe F anpassen würde sehe ich nicht (falls es überhaupt notwendig sein sollte).
Dann fahre ich Gruppe H.

Was mir fehlt in der Diskussion, ist eine Selbsteinschätzung des Fahrkönnens.
Wenn in der F mit einem "fast" seriennahem Fahrzeug die Gruppe F und H gebügelt wird, dann stellt sich diese Frage "Muss auch mal an dem Fahrer geschraubt werden?".
Auch der Fahrer trägt massiv zur Rundenzeit bei.
Es ist nicht immer das Regelwerk und nicht immer das Auto.

MfG
Jan
Japanese
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Japanese »

hi Jan,

das ist mir vollkommen neu das ein Fahrer zum Ergebnis beiträgt :shock: :shock:
und es ist an der Tagesordnung, daß ein fast serienmäßiges Fahrzeug die komplette F und H bügelt :mrgreen: :mrgreen:

ausser diesen zutreffenden Punkten ist Dein Beitrag am Thema vorbei :cry:

sorry, mußte sein :mrgreen:

Grüße

Dieter - Japanese
Fangio
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Fangio »

Sportfahrer hat geschrieben:Die größte Hürde für einen "Neuen" ist und bleibt die Eintragung der oben aufgeführten laut Reglement erlaubten Maßnahmen.
Da stimme ich vollkommen zu. Ich wünschte mir, die Gruppen stellten lediglich eine Staffelung der erlaubten Umbauten dar, ohne sich auf die StVZO zu beziehen … damit man z.B. für den Einbau eines Sportlenkrads samt Nabenverlängerung (legal und ohne Vitamin B) nicht in der H starten muss.

In dem Moment benachteiligt man jedoch wieder Teilnehmer, die ihr Fahrzeug auch im Alltag einsetzen. So gesehen könnte man vielleicht tatsächlich über eine weitere Gruppe nachdenken: G und F für straßenzugelassene Fahrzeuge, X und H für reine Sportfahrzeuge.
Sportfahrer hat geschrieben:Da nütz kein noch so großes Budget um z.B. stark geänderte Getriebeübersetzungen oder massives Motorentuning nebst hoch oder runterlitern eintragen zu lassen.
Und hier würde ich gerne widersprechen. Teilweise scheitert es ja nicht an der Sinnhaftigkeit eines Umbaus, sondern an fehlenden Tests oder Gutachten. In dem Fall hilft ein größeres Budget durchaus.
BMW123d
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von BMW123d »

Ich verstehe die Gruppe F als modifizierte Fahrzeuge mit Straßenzulassung. Laufe ich jetzt bei einem DMSB-Slalom so durch die Stargruppe, dann sind die 95% der Fahrzeuge nicht zugelassen, ok, sie starten mit Wagenpass. Noch weniger Fahrzeuge reisen auf eigener Achse an (ich?).
Bei 2/3 von den Fahrzeugen finde ich mindestens schon am Exterieur ein Bauteil was nie und nimmer zugelassen ist. Und wenn es für den Slalom Sport relativ unrelevante Teile wie Spoiler und Frontsplitter sind, die sicherlich KEIN Teilegutachten haben, für die es keinerlei Materialgutachten gibt und selbst dann 99% der TÜV Prüfer nicht eintragen würden. Oftmals erfüllen die Fahrzeuge auch nicht die aktuell gängigen Vorschriften für Radabdeckung und Freigängigkeit. Dann kommen noch so Sachen dazu, wie 1.0l Polo G40 und so sachen. Umbauten bei denen quasi der ganze Motor umgestrickt wird. Sicherlich sind über 90% der Leistungsgesteigerten Autos in der Gruppe F niemals mit den gemachten Umbauten einem ECHTEN Abgasgutachten unterzogen worden. Wie viel Leistung vorhanden und EINGETRAGEN ist, das ist bei den meisten Autos wahrscheinlich auch ein Ratespiel.

Es gibt in der Gruppe F einfach keinen verlässlichen Standard, wie weit gegangen werden kann. Straßenzugelassen heißt für mich: Ich fahre mit dem Auto durch eine Großstadt (in meinem Beispiel Stuttgart), und wenn das Auto angehalten wird, dann wird es nicht von der Polizei stillgelegt. Ich wette 90% der angeblich "Straßenzugelassenen" Gruppe F Autos würde bei der ersten Fahrt über die Theodor Heuss Straße in Stuttgart stillgelegt und beschlagnahmt. Was mich dann noch unzufrieden macht, dass bei mir dann z.B. meine originale Batteriebefestigung ständig bemängelt wird (die Batterie hat seit das Auto gebaut wurde vor 10 Jahren noch nie das Auto verlassen) und bei anderen Autos die wildesten eigenbauten verbaut sind. Genauso habe ich meinen Sitz und Gurt samt Befestigungen eingetragen, zack wird die Befestigung der Gurte bemängelt. Obwohl die exakt so, 100% legal ohne Vitamin B eingetragen wurde, dh. Straßenzugelassen ist. Und bei offensichtlich NIEMALS legalen Fahrzeugen, wird nichtmal geschaut?! Und das passiert mir ständig! Das passt alles nicht mit dem zusammen was man so als Verständnis der Gruppe F erhält wenn man sieht wie oft im Reglement Bezug auf "Straßenzulassung" genommen wird. Deswegen finde ich richtig, dass da mal eingegriffen wird. Aber ich sehs kommen, am Ende fahren immernoch die gleichen Autos, die genauso gesponnen sind, und ich Depp renn 25 mal zum TÜV wegen irgendeiner Pillepalle.
Eugen Weber
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Eugen Weber »

Ich finde es etwas merkwürdig aus der DMSB App von Bestrebungen unseres FA zur Änderung von technischen Bestimmungen einer Gruppe zu lesen.

Dennoch bin ich an der Stelle ziemlich entspannt, denn das technische Reglement betrifft nicht nur den Slalom, sondern auch andere Disziplinen wie Berg, Rallye etc. und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sich hier entsprechende Mehrheiten finden lassen.
Insgesamt betrachtet muss man feststellen, dass die F (nicht nur Slalom, sondern insgesamt) sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat und eigentlich zeigt, dass das Reglement funktioniert. Daher ist es keine sehr clevere Idee ausgerechnet an einer funktionierenden Gruppe etwas ändern zu wollen.

Das Argument, die Gr. F wäre kostenmäßig bei der Gr. H angesiedelt, ist sehr weit hergeholt. Man darf kein F Spitzenauto mit einem mittelmäßigen H Auto vergleichen. Würde ich aus meinem Auto ein wirklich gutes H Auto machen wollen, müsste ich nochmal rund 40T€ in die Hand nehmen. Schaut doch einfach mal was CFK Teile, sequentionelle Getriebe, Diffusoren und sonstiger Aerokram, eine wirklich radikale Gewichtsreduktion etc. etc. so kosten.

Es ist im Übrigen auch vollkommen normal, dass ein Reglement immer weiter ausgereizt wird und es gibt in jeder Klasse und in jedem Reglement gewisse Autos, die einfach besser dazu passen als andere, weil bestimmte Bedingungen von vornherein erfüllt sind (Gewicht, Leistung, Einzeldrossel, Sperre etc. etc.).
Das Problem der Kosten betrifft auch alle Gruppen m - da muss man sich nur das Thema seq. Getriebe, Turbo-Allradler u.v.m. in der H anschauen. Auch ein top G Auto kostet mittlerweile richtig viel Geld.

Aus meiner Sicht wäre die einzig sinnvolle Idee zur Kostenreduktion, ein Verzicht auf die Eintragungspflicht. Das Vorhandensein einer Eintragung kostet einfach nur Geld, bringt aber wirklich niemandem etwas. Technisch würde das die Entwicklung keineswegs beschleunigen und auch niemanden benachteiligen. Wer jetzt auf eigener Achse anreist, kann es auch weiterhin tun und die Teile eintragen lassen. Ihr glaubt aber doch nicht ernsthaft dass es möglich ist das F Reglement auszureizen und mit so einem Auto auf eigener Achse durchs Bundesgebiet zu fahren. Das ist ja schon mit vielen G Autos kaum machbar. Die "Legalität" so mancher Fahrwerkseintragung in der G ist auch nicht besser als in der F.
Wir haben eben ein Reglement und die einen nutzen es besser aus als andere, in jeder Klasse und ja, in jeder Klasse hat es etwas mit Geld zu tun. Wenn jemand den genialen Gedanken hat z.B. einen 320is runterzulitern oder sonstige vom Reglement gedeckte Freiheiten ausnutzt, dann ist das doch keine Schande. Da muss man einfach nur sagen, Respekt. In keiner anderen Rennsportdisziplin ist so viel Missgunst vorhanden wie im Slalomsport.
Und jeder der über die guten F Autos im Slalom jammert, der soll sich mal das technische Niveau in der F (die dort übrigens mit der Gr. A gewertet wird) am Berg anschauen. Da ist z.B. mein Auto lächerlich billig und schuljungenmäßig dagegen. Dennoch habe ich allergrößten Respekt vor diesen, deutlich teureren und besseren Autos und deren Fahrern, die das in dieser Konsequenz gemacht haben.

Alle aktuellen Gruppen haben sich in den vergangenen Jahren extrem professionalisiert, wodurch die Durchlässigkeit naturgemäß gelitten hat. Die Darstellung, der Weg aus der G in die F wäre aktuell zu schwer, ist schlichtweg falsch. Der Weg ist kein Stück schwerer als von der F in die H.
Es gibt wirklich einige unsinnige Regelungen in der F, die man sinnvoll angehen kann (in erster Linie die Eintragungspflicht), diese aber radikal nach unten entwickeln zu wollen ist falsch und aus meiner Sicht auch nicht umsetzbar.
Japanese
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Japanese »

genau das ist das Thema, das ich schon geschrieben hatte. Ich war seit Beginn Projekt Celica Gr. F schon ein halbes Duzend mal beim TÜV. Ich will andere Federn ausprobieren und muß erst zum TÜV bevor ich diese testen kann. Nun, ich habs dennoch gemacht weil ich nicht aus der Wertung fliegen will. Aber ärgern tuts mich dennoch. Dabei hab ich im September auch mal meine HU mit AU gemacht. Wenn ich da so manche F Autos im Leerlauf höre.......

Eines ist richtig: moderne Autos sind meistens Leistungsstärker als ältere - von Haus aus. Großer Nachteil der "modernen" Autos: ich bekomme keinerlei Änderungen am Motor eingetragen.

Dennoch: die F10 macht richtig Laune, da hier eine echte Vielfalt an Fahrzeugen vorhanden ist. Honda S2000, Toyota GT 86, BMW 320 IS, Toyota Celica TS, Renault Clio, VW Golf, VW Polo G40, Peugeot 206, Mazda MX5, Subaru Impreza, Audi A3...
In welcher Gruppe und Klasse findest du sonst so eine Vielfalt?!
Das ist für mich der Grund, warum ich in die F10 gegangen bin. Und jetzt nach 1 Jahr Entwicklung sind auch die Erfolge da. Und daher will ich unbedingt, daß das Reglement stabil bleibt und ich nicht alles in den Sand gesetzt habe.

Etwas Ungerechtigkeit vom Material her wird es immer in allen Klassen geben - oder wir fahren nur noch "Cup-Autos". Das wäre ungefähr genau so schlimm wie nur noch autonomes fahren.

Grüße

Dieter - Japanese
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Japanese »

ich hatte meinen Beitrag vor dem von Eugen geschrieben, beziehe mich also auf einen Beitrag vorher, muß bzw. will Eugen in den meisten Punkten zustimmen. ( aber ich bin einer der armen Schweine, die noch auf Achse anreisen :mrgreen: :mrgreen: ).
Es macht wirklich Spaß die technisch tollen Fahrzeuge zu sehen und wenn jemand damit umgehen kann ist er nun mal "vorne dabei".. und richtig, da kommt es eben auch auf den Fahrer an. Aber es darf doch keine Schande sein, wenn hier Entwicklungen vorgenommen werden, auch wenn sie Geld kosten. Motorsport bekommst du nun mal nicht geschenkt. Aber es geht auch mit überschaubarem Budget.

Grüße

Dieter - Japanese
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Marco S.
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Marco S. »

Moin zusammen,

noch ein Nachtrag: Der neuesten News zum Exekutivkommitee ist zu entnehmen, dass eine Gruppe G für Elektroautos kommen soll.

Und sorry für die erste Verwirrung hier im Thread, hatte wohl auch zu sehr zwischen den Zeilen gelesen :roll:
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EWO
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von EWO »

Eugens Sichtweise kann ich sehr gut nachvollziehen.
Der Bezug zur STVZO macht vieles kompliziert.
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Sportfahrer »

EWO hat geschrieben:Eugens Sichtweise kann ich sehr gut nachvollziehen.
Der Bezug zur STVZO macht vieles kompliziert.
Moin,

das gilt dann aber auch für die Gruppe G . Eintragungen von Käfig und Fahrwerken mit wirklich slalomtauglichen Federraten
sind in der Moderne immer schwieriger zu realisieren.
Marco S. hat geschrieben:Moin zusammen,

noch ein Nachtrag: Der neuesten News zum Exekutivkommitee ist zu entnehmen, dass eine Gruppe G für Elektroautos kommen soll.

Und sorry für die erste Verwirrung hier im Thread, hatte wohl auch zu sehr zwischen den Zeilen gelesen :roll:
erstes Gebot für die Zukunft sollte sein : Reduzieren der Klassen aber auf keinen Fall noch mehr Klassen ins Leben zu rufen.
Die Gruppe G wird nach Leistungsgewicht aufgestellt. Auch ein E-Auto hat ein Leistungsgewicht. Warum braucht man dafür eine weiter
oder neue Klasse ?
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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Japanese
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Japanese »

neu eventuell nur die Technik und Sicherheitsaspekt zu regulieren - Leistungsgewicht kann ja zur Grundlage genommen werden ( wobei das Drehmoment erheblichen Wettbewerbsvorteil darstellt ).

Grüße

Dieter - Japanese
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Sportfahrer »

Moin,

bleibt nur zu hoffen das man im Rahmen der Überlegungen als Erstes für ausreichende Stromversorgung auf allen

Slalomplätzen sorgt. Denn richtungsweisend wäre ja wenn die E Fahrzeuge auf eigener Achse anreisen. ( von Hamburg nach Eggenfelden HaHa)
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von BMW123d »

Aus meiner Sicht wäre die einzig sinnvolle Idee zur Kostenreduktion, ein Verzicht auf die Eintragungspflicht.
dann nennen wir das ganze bitte Gruppe H-Light. Wie gesagt, das ist für mich nicht die Idee und das Verständnis der Gruppe F. Es war vielleicht mal so, ist es aber nichtmehr und darin sind sich wohl viele in der Gruppe F einig und akzeptieren das so und nehmen diesen Wettbewerb an. Ich denke für viele ist die Gruppe F einfach nur dazu da, zu starken Gruppe H Autos aus dem weg zu gehen. Eintragung hin oder her. Ich fahre gerne in der Gruppe F, obwohl mir bewusst ist, eigentlich keine Chance zu haben.
Das Vorhandensein einer Eintragung kostet einfach nur Geld, bringt aber wirklich niemandem etwas.

Ohne Vitamin B, ist es keineswegs eine reine Geldfrage, sondern unmöglich. Außer man nimmt den aberwitzigen Weg und lässt sich für jedes verbaute Teil ein Teilegutachten machen, was aber auch heißt, dass das Teil und der jenige der es herstellt Qualitätsstandards (ISO 9000) erfüllen muss. Die können wahrscheinlich 99% niemals einhalten oder nachweisen. Namhafte deutsche Hersteller von Rennfahrwerken können das. Soll das Rennfahrwerk mit Stückzahl 1 so ein Gutachten haben, kostet das Fahrwerk halt das 3-fache. Das ist streng genommen der einzig legale Weg zu einer solchen Eintragung!
Ihr glaubt aber doch nicht ernsthaft dass es möglich ist das F Reglement auszureizen und mit so einem Auto auf eigener Achse durchs Bundesgebiet zu fahren. Das ist ja schon mit vielen G Autos kaum machbar. Die "Legalität" so mancher Fahrwerkseintragung in der G ist auch nicht besser als in der F.
Da hast du recht. In der G ist es das Fahrwerk, in der F sind es neben dem Fahrwerk halt noch 100 Punkte mehr. Ich habe ja selbst so ein Fahrwerk. Aber ich würde von mir behaupten, dass ich im Falle einer Stilllegung meines Fahrzeugs, auch durch meine technische "Bildung" und durch mir vorliegende Papiere zu diesem Fahrwerk, in der Lage bin eine einem aaSV gegenüber eine schlüssige und vertretbare Argumentation zu liefern, dass das Auto so wie es dasteht "legal" und "sicher" ist. Obwohl das Fahrwerk kein Teilegutachten hat.

Ich will das niemandem Vorwerfen, der das Reglement ausreizt, das is absolut richtig so. Derjenige kann ja nix dafür. Daran is das Reglement schuld. Wie gesagt, wenn so oft die STVZO als Grundlage genutzt wird, dann muss das auch konsequent durchziehen. Aber genügend Formulierungen im Reglement führen diesen Bezug zur STVZO ja schon ins Absurde.

Mein persönlicher Wunsch wäre, dass das Reglement so angepasst wird, dass dieser Bezug zur STVZO eben nicht absurd ist und es einen gewissen Standard gibt, den ein F Auto nicht überschreitet. Ich nenne es mal den "das Auto hält einer Polizeikontrolle stand" Standard. Oder sagen wir den "wenn das Auto wirklich angemeldet wäre, hätte ein völlig fremder TÜV Prüfer in jungem Alter keine Bauchschmerzen wenn das Auto eine HU besteht und anschließend vom Hof fährt" Standard. Wie man das anstellt, ist ein anderes Blatt Papier.

Um zum Ursprünglichen Kern zurück zu kommen, der Zukunft. Meiner Meinung nach hat das aktuelle Klassensystem langfristig keine Zukunft. Es wäre ein Zukunftsprojekt, sich komplett von bestehenden Dingen zu lösen und sich eine komplett neue Einteilung auszudenken, anstatt an bestehenden, völlig veralteten Dingen herumzudoktorn.
Vinki
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Vinki »

Rennbremsbeläge haben keine ABE und können nur schwer eingetragen werden.
(Achtung ich lese vielleicht das Regelwerk falsch, aus meiner Sicht darf ich nur eingetragene Rennsportbeläge in der F fahren)
Yellowstuff mal ausgenommen.
Könnte man in der F freistellen.

Einen Rennbremsbelag kann ich laut TüV eintragen lassen, aber kostet mal richtig.
Dafür kann ich auch 100 Zusatz PS für meinen Motor kaufen.

Was komisch ist es gibt ja auch Semislicks, dann muss es doch auch Semirennbeläge geben...
Eugen Weber
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Re: Fachausschuss Slalom schiebt Zukunftsprojekt an

Beitrag von Eugen Weber »

Vielleicht noch ein paar Sätze ergänzend.

Ich gehe stark davon aus, dass der FA Slalom die Aktiven der Gr. F konsultieren wird, sollten tatsächlich Bestrebungen bestehen das technische Reglement, in welche Richtung auch immer, anpassen zu wollen. Jede andere Vorgehensweise wäre hochgradig absurd und da ich von unserem FA grundsätzlich eine hohe Meinung habe und die Akteure nicht so kennengelernt habe, gehe ich auch von einem Dialog aus.

Eine andere Frage ist, ob und überhaupt für wen es Sinn macht ausgerechnet das F Regelement anzugreifen - mal die völlig unsinnige Eintragungspflicht ausgenommen. Würde man versuchen dieses Thema zu objektivieren - was wohl vor einer Entscheidung über die Änderung eines technischen Reglements ohnehin erfolgen würde - dann würde man garantiert feststellen, dass die F einerseits die Gruppe mit dem modernsten Reglement und gleichzeitig den höchsten Zugängen bzw. der höchsten Dynamik seit Jahren ist.
Und dann müssen eben noch die anderen Motorsportdisziplinen beachtet werden. Am Berg müssen F Autos auch gegen Gr. A sowie R2, R3 Fahrzeuge antreten, also echte "Rennwagen", die vom Grunde auf als solche mit extremen Entwicklungsaufwand gebaut wurden.
Die Gr. H dagegen ist seit Jahren quasi scheintot. Es gibt so gut wie keine Zugänge neuer Autos und es sind immerzu die gleichen Akteure. Was aber auch nicht verwunderlich ist, denn wer baut sich heute noch freiwillig ein echt konkurrenzfähiges H Auto auf? Derzeit sind 2-3 echt interessante Autos auf dem Markt, aber wer sich da mal die Preise anschaut. 40-70T€ sind für Spitzenfahrzeuge derzeit real und in Anbetracht der verbauten Technik auch gerechtfertigt. Für das Geld könnte man locker auch eines der vielen ehemaligen Cup Fahrzeuge oder auch Jahreswagen aus dem Bereich R3, TCR, STW/BTCC bis hin zur WTCC u.v.m. kaufen. Nur sind die meisten modernen Autos quasi nicht einsetzbar, zumindest wären es in der H Überliter keine siegfähigen Konzepte.
Wenn wir uns dann noch das Reglementchaos mit Gr. H, E1, E1 Berg, E1 FIA u.v.m anschauen, dann sehe ich da keine echte Lösung in Sicht. Außer man strickt ein reines Slalomreglement. Diese Diskussion will ich mir aber eben auch nicht vorstellen.

Wir brauchen eigentlich mehr Gruppen um den Turbofahrzeugen, E-Autos etc. etc. ihre eigene Spielwiese zu geben, wie es in der VLN, Rallye etc. ja längst praktiziert wird. Es ist aber auch korrekt, dass wir zugleich eigentlich weniger Gruppen/Klassen benötigen. Das ist hochkomplex und schier nicht zu lösen.

Im Übrigen finde ich es zumindest äußerst ungeschickt im öffentlichen Raum der Vielzahl von F Fahrzeugen zu unterstellen "faul" zu sein. Auch kann die Fähigkeit eines Wald- und Wiesenpolizisten kein Argument sein ob ein Auto dem Geist des Reglements entspricht oder nicht, ebensowenig wie die eigene Interpretation des Reglements.
Das Reglement fordert eine Eintragung und wenn man eine hat, ist dem Reglement genüge getan und das Auto in diesem Punkt reglementkonform. Die Legalität einer Eintragung tatsächlich zu prüfen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Der amtlich anerkannte Sachverständige darf eine Eintragung vornehmen, Punkt.So kann und darf z.B. ein Airbag ausgetragen und ein Käfig etc. eingetragen werden oder eben Teile ohne Materialgutachten eingetragen werden, auch wenn dies allen gültigen Richtlinien widerspricht und in der Praxis sich mindestens als schwierig darstellt. Unmöglich oder gar illegal ist das deshalb aber nicht. Welche Kriterien zur Stützung der Entscheidung für oder gegen eine Eintragung hinzugezogen wurden, ist eine völlig andere Fragestellung, die den Prüfer und die Prüforganisation betrifft. Auch hier hilft es über den Tellerrand zu schauen und sich an die Rallye-Szene vor KFP-Zeit zu erinnern.
In meinem Auto sind z.B. mittlerweile vier verschiedene Federn, Sperre, Übersetzung, Käfig, Felgen, Spoiler (obwohl Honda Zubehörteil), Heckklappe und der ganze andere Blödsinn bis hin zum FT3 Sicherheitstank inkl. Spritleitungen eingetragen. Ich habe für alle Eintragungen mittlerweile etwas über 2T€ bezahlt und damit nahezu 10% des kompletten Fahrzeugbudgets nur für Eintragungen aufgewandt. Das ist blanker Irrsinn, den es so in keiner anderen Gruppe gibt. Das Vorhandensein der Eintragung macht mein und jedes andere F Auto genau 0,0s schneller und benachteiligt gerade diejenigen mit kleinerem Budget oder die Umsteiger aus der G, Nachwuchsfahrer etc., weil es einfach nur eine teure, lästige, häufig willkürkliche und sehr zeitraubende Formalie ist.

Wir haben mit der Gr. G eine stvzo konforme Gruppe. Wer stvzo konform bleiben will, für den ist diese ideal und bietet Motorsport auf hohem Niveau.
Wir haben übrigens den KFP, der vom Ansatz her alle Probleme der Eintragung und der Anreise auf eigener Achse auflöst. Deshalb die Eintragungspflicht auflösen und den Zugang zum KFP auch für Slalomfahrzeuge real ermöglichen. Vielleicht greift der FA Slalom ja diesen Ansatz als gangbaren Weg auf. Damit ist die H zwar immer noch scheintot und die G für Einsteiger fast zu teuer, aber die F würde definitv gestärkt und der Zugang erleichtert werden.
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