Corona und Slalom

Hier geht es um DMSB, ADAC und NAVC Slalom Veranstaltungen !

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hans-marTTin
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von hans-marTTin »

Lieber Dieter,
wir kennen uns gut und müssen in dem Thema nicht streiten. Ich möchte auf Deine Einwände für die Mitleser nochmal antworten.

Wenn ich den DMSB entschuldigen müsste, würde ich ja irgendwie auf seiner Seite stehen. Das ist aber nicht der Fall. Ich versuche nur, so objektiv wie möglich, aus meiner Kenntnis heraus zu ERKLÄREN, was wie abläuft. Im Laufe der Jahre hab ich mehr Einblick erhalten und dabei relativieren sich einige Vorstellungen, die ich als Außenstehender vom DMSB hatte, als ich auch viel geschimpft habe.

Ich versuche immer fair zu sein und dazu gehört nun mal, dass man beide Seiten betrachtet. Dazu erkläre ich Abläufe, Zusammenhänge und Zuständigkeiten, die einem evtl. nicht klar sind oder man falsch einschätzt. Keine Entschuldigungen.

Dabei bin ich keineswegs mit allem einverstanden! Ich bin zu allererst aktiver Slalomfahrer.
Einige Punkte, die Du ansprichst, sind auch nach meiner Meinung 100% berechtigt. Z.B. die verbesserungsfähige Kommunikation aus dem DMSB heraus an die Slalomfahrer (leider auch an den FA) und auch die mangelnde Gewichtung unserer Slalom-Belange angesichts der enormen Aktivenzahl und damit Lizenznehmer/-Zahler im Vergleich zu anderen Sparten.

Andererseits ist der DMSB aber tatsächlich „Die Motosportbehörde“. Und die fest angestellten Mitarbeiter, Raummieten und andere Fixkosten müssen sich auch aus Veranstaltungs- und Lizenzgebühren finanzieren. Seine Arbeit ist, den Regelungsrahmen vorzugeben und den Betrieb der Saison in allen Motorsportsparten zu betreuen und zu kontrollieren. Er ist nicht selbst Veranstalter und hat keinen Durchgriff auf lokale Behörden. Und nur die sind nun mal für Slalomveranstaltungen zuständig und entscheiden unabhängig selbst. Da haben Externe keine „Stimmkraft“ – schon gar nicht bei Anwendung von Pandemie-, bzw. Gesundheits-Verordnungen. Helfen können da höchstens in Ermessensfragen persönliche Beziehungen.

Der KFP ist ein sehr positives Beispiel (auch für Slalomfahrer), wurde aber nicht mit hunderten lokalen Behörden, sondern mit übergeordneten Stellen deutschlandweit realisiert. Das ist ein völlig anderer Vorgang.
Deine Beispiele VLN/NLS, GLP/RCN (Nürburgring), Porscheclubs (Hockenheim, Solitude) hatte ich weiter oben schon aufgegriffen. Auf permanenten Rennstrecken oder Fahrsicherheitszentren hat man andere LOKALE Voraussetzungen und bez. Motorsport eingeübtere Behördenbeziehungen, als z.B. auf einer Industriestraße in einem offenen Industriegebiet (Eggebek). Und trotzdem gibt es keine Garantie, dass das überall klappt (Motopark Oschersleben).
Ich gehe ganz stark davon aus, dass auch bei all Deinen Beispielen NICHT wegen Einfluss des DMSB Genehmigungen erteilt wurden! Einen nennenswerten Anteil daran hat oft tatsächlich die Berufsausübung – kaum der Teilnehmer selbst, aber z.B. bei der Infrastruktur!

Grüße Martin
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by Michael Delaney (Steve McQueen in "Le Mans")
Japanese
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von Japanese »

hallo Martin,

danke erstmal für die Antwort.
Ich will das erst mal auf mich wirken lassen und schreibe Morgen was dazu.

Grüße

Dieter - Japanese
CodeRed
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von CodeRed »

Das Thema DMSB wurde schon mehrfach diskutiert, immer mit dem gleichen Ergebnis :-(
Es ist wie mit allen anderen Verbänden KFZ etc. ganz unten kommt immer nichts an
außer Verordnungen und Vorschriften die nur eines bewirken, die Kosten nach oben zu treiben!

Die Frage ist, was macht der DMSB überhaupt für unseren Sport?
Aber egal!

Mann sollte die Behörden und Gesundheitsämter die unsere Veranstaltungen blockieren
lieber mal Fragen woher sie denn wissen wie viele von dem sowieso überschaubaren
Personenkreis bereits geimpft sind oder einen aktuellen negativen Test vorlegen können.

Jedes OVG würde die Blockade in einem Eilantrag ohne umschweife aufheben!
Das Problem sind gar nicht die Gerichtskosten, sondern die Anwaltskosten und
da sehe ich den DMSB in der Pflicht!
Bild
codered-slalom.de
BMW123d
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von BMW123d »

Ich finde man kann dem dmsb schon fehlenden Lobbyismus für den Breitensport vorwerfen. Den gibt es nämlich wirklich nicht.

Also bei sämtlichen lokalen Fußball Verbänden (badischer Fußballverband, Württembergischer Fußball Verband), bei landessport Bund usw. Findet man Infos für die für den Breitensport relevanten Personengruppen. Sauber und ordentlich aufbereitet. Egal ob für Sportler oder hier vom Dorfclub im 2000 Seelendorf. Ständig fließen Informationen. Den Vereinen werden Sachen an die Hand gegeben usw. Dort Zahle ich 50€ Vereinsbeitrag im Jahr. Der meiste Betrag geht an den Verein und nur ein Bruchteil an den Verband. Trotzdem bekomme ich mehr Service vom Verband wie mit einer 200€ Lizenz?

Sportarten wie Tennis haben aktiv Lobbyismus betrieben auch zugunsten des kleinen Tennisklub. Wo ist der dmsb? Diese Kritik muss sich der Verband gefallen lassen. In Landesverordnungen wurden Sportarten wie Tennis und Golf als Ausnahmen und Beispiele für Ausnahmen genannt. Wenn der dmsb dort was machen würde, dann wäre dort auch Motorsport gestanden. Das sind klare Verfehlungen. Auch im Öffnungsplan ist Slalom weit hinter anderen Kultur und Sport angeboten. In einem Atemzug mit Sauna, Innengastro und Profisport mit Zuschauer. Genau da fehlt ein starker Verband, der das in der Politik durchsetzt, dass man sowas durchführen kann.

Zum Thema Erstattung der Lizenz Gebühren. Mich würde interessieren ob der dmsb kurzarbeitergeld in Anspruch genommen hat. Sollte dies in Anspruch genommen worden sein, gleichzeitig aber volle Lizenz Beiträge erhalten worden sein, ich das ganze schon nah am Skandal. Gibt es da Informationen an die "Mitglieder"? Sportverbände haben im übrigen auch weitere Staatshilfen bekommen und bekommen können . Ich würde lachen, wenn der dmsb nix in Anspruch genommen hat.

Ein richtiger Schritt wäre es gewesen für 2021 Vergünstigungen anzubieten für Lizenzinhaber aus 2020.

Zur Information, auch ich volldepp bin seit über einem Jahr zum Teil in massiver kurzarbeit. Zweimal Lizenz gekauft nahezu gar nix dafür bekommen. Ohne die teure Lizenz hätte noch weniger bekommen, weil ich dann bei den wenigen Veranstaltungen letztes Jahr gar keine chance auf einen Startplatz gehabt. Auch das finde ich nicht richtig und nicht gut! Andere waren nicht bereit die Teure Lizenz zu kaufen und sind großteils leer ausgegangen. Diese gehören überproportional entschädigt.
opelspeedster
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von opelspeedster »

Erich hat geschrieben: Mo Mai 03, 2021 13:49
opelspeedster hat geschrieben: Mo Mai 03, 2021 10:36

Im Juni soll das Reisen auch wieder möglich sein: https://www.spiegel.de/wirtschaft/servi ... c9cdd4622f
Ich denke es geht aufwärts.

Im LÜGEL steht das.
Guter Witz :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


...war der Beitrag von Relotius oder Klabauterbach?
Also Reisen sind wieder möglich.

Die CST ist gestern in Kirchheim Teck nach den Porsche Jungs gefahren. https://www.dmsb.de/de/detail/72384700. Damit hatten wir also schon zwei Events. Preis war mit 120€ schon happig.
Aber es sollte wieder los gehen mit den Slaloms.
Stefan Blank
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von Stefan Blank »

Ich bin mit Dietmar "CoderRed" einer Meinung...

Die "P(l)andemie" wird mit Sicherheit noch erhebliche Nachwirkungen haben.
Genehmigungen werden schwerer zu erhalten sein, wenn ein Veranstalter sich rechtfertigen muss, warum er 2x hintereinander keine Veranstaltung durchgeführt hat.
Die Nenngelder werden steigen, denn sicherlich werden auch die DMSB - Gebühren im kommenden Jahr anziehen, um finanzielle Ausfälle zu kompensieren.
Dazu kommen noch die rasant steigenden Spritkosten.

Es wird bestimmt zu einem Rückgang der Veranstaltungen kommen, so dass es für viele Freizeitsportler unattraktiv wird, für einen Clubslalom von Flensburg nach Bremerhaven zu fahren.
In SH und HH wird es im Clubsport mit Sicherheit keine Meisterschaft mehr geben in diesem Jahr.
Ich denke, dass wir Hobbyrennfahrer und Pylonenschubser uns langfristig darauf einstellen können, unseren Sport nicht mehr ausüben zu dürfen.

Unterstützung seitens des ADAC, der eventuell hilfreich bei der Erstellung von Konzepten einspringen könnte, ist wohl auch nicht zu erhalten.
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Erich
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von Erich »

Volle Zustimmung!
Vom ADAC ist nichts zu erwarten, ganz im Gegenteil.
Anstatt sich für Autofahrer und Motorsport richtig einzusetzen, kriecht man lieber vor den Todfeinden des Motorsports und Automobils.
In Nordrhein-Absurdistan zumindest hat man sogar schon die Sprache der Genderidioten in offiziellen Schreiben übernommen.
Wenn man mal nachfragt, was das soll, dann bekommt man eine Antwort mit den üblichen schwachsinnigen Schlagworten, die wohl in der grünen Parteizentrale formuliert wurden :x
Nach über 40 Jahren Mitgliedschaft überlege ich mir ernsthaft, ob ich für den Jahresbeitrag keine bessere Verwendung habe.
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus....
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
Art. 20 GG
Vinki
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Re: Corona und Slalom

Beitrag von Vinki »

Es gab mal Bergfahrer die sind aus dem DMSB Zwangsmantel ausgestiegen.
Aus meiner Sicht war das sehr Erfolgreich.
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