VW

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Erich
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Re: VW

Beitrag von Erich »

Mittlerweile sind auch - wie es zu erwarten war - geldgierige Rechtsgelehrte auf den Zug aufgesprungen und versuchen, sich ein dickes Stück aus dem Kuchen zu schneiden und sich eine goldene Nase zu verdienen.

Geschäftsmodell:
Man ködert den Autokäufer und verspricht ihnen das Blaue vom Himmel: z.B. "Der Autohändler muss sofort ein nagelneues Auto liefern, ohne dass er einen Anspruch auf Nutzungsentschädigung hat. Wenn man eine Rechtsschutzversicherung hat, muss die sofort eine Zusage für den Rechtsstreit erteilen. Die Klage ist deshalb ohne jedes Risiko, man kann nur gewinnen" ....usw, usw.
Auf den Einwand, dass der Händler ein (zweimaliges) Recht auf Nachbesserung hat und erst beim Fehlschlagen der Nachbesserung ein Rücktritt vom Kaufvertrag möglich ist, kommt man mit dem fadenscheinigen "Argument", dass der Pkw auch bei erfolgreicher Nachbesserung immer noch mangelhaft sei, weil er ja mit dem "Makel des Abgasskandals behaftet sei und dadurch später beim Verkauf einen geringeren Preis erzielen würde". Als Sachverständige werden dann so seriöse Zeugen wie z.B. ein berüchtigter Grüner Abzockerverein benannt.....

Sinn und Zweck ist es, vom Autokäufer den pauschalen Auftrag zu erhalten, gegen den Autohändler vorzugehen, und schon klingelt die Kasse bei einem Streitwert von im Schnitt 20.000 bis 35.000 €. Der geldgierige Rechtsgelehrte schreibt dann Rechnungen, die sofort in die tausende gehen, und zwar massenweise am Fließband.
nnWer zum Schluss die Sache verliert, ist ihm dabei völlig egal, schließlich wird die Zeche vom Verlierer bezahlt. Wer das ist, muss ihn ja nicht interessieren, denn es gibt bei solchen Streitigkeiten nur EINEN Gewinner: den geldierigen Anwalt :twisted:

Seriöse Anwälte werden sicher auch in dieser Angelegenheit tätig werden, die klären aber ihre Mandanten zuvor über die tatsächliche Rechtslage und die Rechte und Pflichten des Käufers und auch des Verkäufers auf.
Zum Glück sind die in der Mehrzahl und reich mit wenig Arbeit werden die damit auch nicht.

Der Dumme ist in jedem Fall der Händler, der den Kopf für die Betrügereien der Hersteller hinhalten und die Zeche bezahlen muss, obwohl er genau so ein Opfer der Hersteller ist.
Wetten, dass der eine oder andere Händler deshalb in die Pleite segelt?
Bei kleinen reicht da schon eine einzige Rückabwicklung nach einem Rechtsstreit, dann ist er platt und es gibt ein paar Arbeitslose mehr.
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus....
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
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zopiclon
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Re: VW

Beitrag von zopiclon »

Danke schön Achim


Gruß
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Sportfahrer
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Re: VW

Beitrag von Sportfahrer »

Moin Erich,

ja , aber der Kunde haut natürlich mit drauf. Am A.... ist der Händler wie zb. jüngst im Lüneburger Bereich passiert.
Kunde kauft japanisches Neufahrzeug und klagt weil der Wagen statt angegebenen 6 Liter 6,7 Liter verbraucht.
Am Ende darf er den Wagen nach 3 Jahren und ca 39000 Kilometern dem Händler vor die Tür stellen und erhält 22.200 Euro zurück. Gekauft hat er ihn für 28.000.
Das ist aus Sicht des Kunden ein sehr hoher Verkaufswert für einen Japaner.

Aber seht selbst.:
https://www.landeszeitung.de/blog/lokal ... or-gericht
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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Erich
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Re: VW

Beitrag von Erich »

So etwas wurde bei uns auch schon versucht.
Der letzte wollt uns auch mit Dollarzeichen in den Augen abzocken. Angestachelt von von einem grünen Sektierer (namentlich bekannt!), seinen 180 PS-Allrad-Automatic 2-Tonnen-Diesel SUV zurückgeben, weil er 9,2 Liter anstatt 8,2 verbrauchte.
Wir haben uns selbstverständlich bereit erklärt, seine Angaben zu überprüfen und zugesichert, das Fahrzeug zurückzunehmen, wenn der Verbrauch überhöht ist.
Wir würden dann alle Kosten incl. seiner Anreise übernehmen.
Die Messung sollte im Mai stattfinden, wenn das Wetter trocken und mindestens 18° warm war.
Der gute Mann reiste dann an, 400 km.
Als er dann hier war, habe ich ihm erklärt, dass die Probefahrt (er dürfe auch mitfahren trotz der damit verbundenen Gewichtserhöhung von ca 100 kg) über ca 200 km ging, um Messtoleranzen zu minimieren.
Die Fahrdaten incl. sämtlicher Parameter der Motorsteuerung würden lückenlos mit einem Datenlogger aufgezeichnet, von der ersten bis letzten Sekunde.
Zuvor würde das Fahrzeug genau in der Werkstatt auf technische Mängel untersucht, was auch ca 2-3 Stunden dauert.
Wenn wir dabei einen Verbrauch feststellen, der mehr als 10% über den angegebenen 8,2 l/100 km liegt, würden wir seine Forderung selbstverständlich akzeptieren.
Wenn der Verbrauch darunter liegt, müssen wir natürlich die Aktion berechnen, ca 500 €.

Der Mann rief seinen Advokaten an, stieg ins Auto und fuhr nach Hause.
Wir haben nie wieder etwas von ihm gehört.
Wir hätten das auch im Vorfeld regeln können.
Haben wir aber nicht :twisted:
Wie sage ich immer: die anderen machen die Spielregeln, wir wenden sie an :idea: :mrgreen:


P.S.: mein GT86 verbraucht auf der Landstraße, ordentlich gefahren, knapp 6,2 Liter/100 km. In Hockenheim 1 Liter pro Runde. Zumindest auf der Landstraße weniger als im Prospekt :idea:
Der Minderverbrauch ist ein Sachmangel, der Verbrauch in Hockenheim erst recht. Ich sollte Toyota verklagen.... :lol:
Nee, besser nicht. Hinterher wollen die mein Auto haben :shock:
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Re: VW

Beitrag von Japanese »

Dein GT ist ja ein richtiger "Abstinentler" :mrgreen:

Meine AE braucht bei einem ca. 2,5 km Slalom TR. + 2 WL ca. 5 - 6 L incl. "Wartelaufzeit".
Das sind dann incl. Vorstartbereich und Auslaufzone so ca. 50 - 60 L / 100 km hochgerechnet.

Mach mal den Sprithahn auf - dann hast Du auch Leistung :mrgreen: :mrgreen:

Grüße

Dieter - Japanese
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Erich
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Re: VW

Beitrag von Erich »

Ich vergaß zu erwähnen, Hockenheim kleiner Kurs: 1l/Runde :oops:
Bei einer Streckenlänge von 2,6 km sind das 38 l/100 km.
Das zeigt der Bordcomputer auch im Slalom an.
Wir sind alle Umweltverbrecher :oops: :oops: :oops:
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Art. 20 GG
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Re: VW

Beitrag von CodeRed »

Stefan Kühl ist weit davon entfernt, den Abgas-Skandal bei Volkswagen zu verharmlosen. Aber überrascht
ist der Bielefelder Professor für Organisations-Soziologie auch nicht. "Dass von selbst gesetzten Regeln und
sogar von Gesetzen abgewichen wird, passiert jeden Tag in jedem Unternehmen, in jeder Organisation." In
der Soziologie ist das auch seit den 50er-Jahren bestens erforscht. "Brauchbare Illegalität", so lautet der
Fachbegriff. Aber wie kann etwas brauchbar sein, was - wie im Falle VW - einen Milliarden-Schaden verursacht?
Und die Umwelt belastet? Und juristisch Betrug ist? Man muss erst die eigene spontane moralische Entrüstung
über den Begriff "brauchbare Illegalität" beiseitelegen, bevor man diese Fragen beantworten kann. Und dann
stellt man beinahe erschrocken fest: Wohl jeder bedient sich der "brauchbaren Illegalität": Auch Du bist VW!
Ja, Du. Zumindest manchmal.
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Re: VW

Beitrag von Sportfahrer »

Der Mann passt wenigstens in die Welt.

Wenn rund um dich deine Konkurrenz der Automobilhersteller die Kraftstoffverbrauchsangaben aus dem Märchenwald zu Papier bringt, wie willst du dann mit deinem Produkt konkurrenzfähig bleiben ohne zu lügen ?

Oder wenn ein hochbezahlter Ingenieur einen Entwicklungsauftrag durchzuführen hat um eine Emissionsgrenze einzuhalten, den er aber beim besten Willen
nicht erledigen kann, hat er zwei Möglichkeiten. A er sagt dem Vorstand , dass er zu blöd dafür ist und das nur die Konkurrenzdas kann oder B er bedient sich der
brauchbaren Illegalitäts-Software

Das sind wohl zwei Beispiele für brauchbare Illegalität :lol:
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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Re: VW

Beitrag von CodeRed »

:shock:
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