VW

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Hans Bauer
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Re: VW

Beitrag von Hans Bauer »

Sportfahrer hat geschrieben:
das einzige Schweigen, dass ich kurios finde, ist die Haltung der Konkurrenzunternehmen. Ist doch merkwürdig das die nicht im großen Stil auf VW rumhacken.
Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung :

Wer mit im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen ... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Hans Bauer Fahrwerkstechnik
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Hans Bauer
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Re: VW

Beitrag von Hans Bauer »

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Nur mal so nebenbei - wir alle hinterziehen Steuern :

Unsere Autos, egal ob Smart oder Veyron, haben in der Praxis einen höheren Verbrauch, als die vom Hersteller angebenen Werte, die zur Schadstoffeinstufung dienen :idea: :idea: :idea:

Gruß vom Balkon .... :wink:

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PumaTreter
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Re: VW

Beitrag von PumaTreter »

Hallo Hans,

der Prüfstand dient doch nur dazu, das Verfahren zu vereinheitlichen. Da der CO2 Wert des Prüfstandes Steuerrelevant ist und nicht der tatsächliche CO2 Ausstoß, hinterzieht von uns auch niemand Steuern, solange der Wert auf dem Prüfstand mit legaler Software erreicht werden kann. :!:

Vergleiche Gruppe G, wo das Fahrzeug mit leerem Tank nach dem tatsächlichen Leistungsgewicht durchaus eine Klasse höher (z.B. G3->G2) starten müsste, aber wegen des Reglements vollgetankt wieder in die G3 passt. Man würde ja auch nicht sagen, dass der Fahrer eines solchen Fahrzeugs betrügt oder ein faules Auto hat. Eben weil das tatsächliche LG laut Reglement nicht relevant ist.

Cheers, Achim
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Hans Bauer
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Re: VW

Beitrag von Hans Bauer »

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Moin Achim,

danke für die Aufklärung ... :idea:

Wenn das also alles dem "Reglement" entspricht, ist es ja wirklich nicht so schlimm mit dem tatsächlich höheren Schadstoffausstoß ... :roll:

Gruß in den Norden und Dir noch einen schönen 1. Advents-Sonntagabend ... :wink:

Hans

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EWO
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Re: VW

Beitrag von EWO »

Hans Bauer hat geschrieben:

das ist allzu verständlich, dass sich unsere Forumskollegen, die für den VW / Audi Konzern tätig sind, hier nicht öffentlich äußern, wenn sie ihren Arbeitsplatz behalten möchten.

Absolut lächerlich ist auch die Aussage des VW Vorstands, dass man von den Manipulationen nichts wußte.

Die Entscheidung zu so einer Manipulation kann ein einzelner Ingenieur überhaupt nicht treffen.

Gruß Hans

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Eben drum. Ganz am Anfang des Dilemmas gab es einzelne Aussagen von Ingenieuren in den Medien, die eine ganz klare Sprache hatten.
Man hat von unten nach oben informiert das da etwas nicht ganz sauber läuft. Auch hat BOSCH vor Jahren dazu eine Klarstellung kommuniziert. Selbst die EU hat es seit 2012 gewußt,wurde jedenfalls schriftlich informiert. Das KBA wusste offenbar auch seit längerem das etwas nicht stimmt.

Wenn nun dem unteren Management daraus ein Strick gedreht wird, dann nur mit parallel nettem Schwiegegeld. Ist ja soweit okay, nur leider wie schon weiter oben ausgeführt, weiß ich nicht warum man VW so derart an den Pranger stellt, wo es doch im Grunde darum geht das man realistische Vergleichswerte schaffen muss, wenn man etwas für die Umwelt über die Marketingschiene also letztlich gesteuertes Verbraucherverhalten machen will.

Derselbe Unsinn läuft bei den Energielabeln bei den Reifen. Da macht jeder Hersteller was will und der Verbraucher glaubt das es die Schubladen A bis F objektive Klassifikationen darstellen.
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PumaTreter
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Re: VW

Beitrag von PumaTreter »

Moin EWO,

hmmm... wer hat was genau kommuniziert? Meinst du damit, die EU und das KBA wussten, dass VW eine Software zum Schönen der NOx Werte einsetzt? Oder dass VW die im einheitlichen DIN Verfahren ermittelten Verbrauchswerte nach unten "korrigiert" hat und damit die Halter zu wenig Steuern bezahlen?

Die NOx Geschichte ist eine Sache, wo halt die verbotene Motorsteuerung mit Prüfstanderkennung zum Einsatz gekommen ist. Der CO2 Ausstoß pro km hängt unmittelbar vom Verbrauch ab (mehr Verbrannter Treibstoff erzeugt mehr CO2). Ich nehme also an, dass VW anscheinend auch die nach DIN auf dem Prüfstand ermittelten Werte irgendwie nach unten korrigiert hat. Spiegel Online schreibt: "Durch die falschen Angaben seien für die betroffenen Fahrzeuge falsche Kfz-Steuerbescheide ergangen." Da geht es pro Fahrzeug pro Jahr um 2 Euro pro "korrigertes" Gramm CO2/km. Ein Kavaliersdelikt?

Ich sehe das so: VW hat aus Gründen der Gewinnmaximierung und Martgewinnung den ganzen Mist verzapft - ohne Not. Daraus folgt: VW hat aus Habgier gehandelt. Ob unteres, mittleres oder Top-Management - wer auch immer für den Mist verantwortlich ist, muss diese Verantwortung auch übernehmen - und das ist nicht nur einer.

Aber in einem Punkt stimmen wir überein: Realistischere Verbrauchsangaben der Hersteller sind sicherlich eine gute Sache.

Viele Grüße
Achim
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Sportfahrer
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Re: VW

Beitrag von Sportfahrer »

Moin,

Frage an die Juristen:

Mache ich mich wegen Steuerhinterziehung strafbar , wenn ich davon Kenntnis habe, dass mein Fahrzeug deutlich mehr Verbrauch bzw. Schadstoffaustoß hat als vom Hersteller angegeben, und ich trotz der zu geringen Besteuerung dami munter durch die Gegend fahre ?
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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EWO
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Re: VW

Beitrag von EWO »

Lustiger Gedanke, aber mit viel Wahrheit.
Es sollte doch mehr Wert auf die Besteuerung des Kraftstoffs gelegt werden als auf die Grundbesteuerung des FZGs.
Wer viel verbraucht zahlt eben auch mehr.
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Leini
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Re: VW

Beitrag von Leini »

Was man nie vergessen darf, es ist eine europäische Norm. Keine DIN. Also gibt es die Angabe auch in anderen Ländern. Dort ist der Verbrauchswert dann realistischer als in Deutschland.

Langfristiges Ergebnis der Sache wird ein einheitliches europäisches Tempolimit sein. Jetzt stößt z.B. ein Auto in Dänemark potentiell weniger Schadstoffe aus als ein baugleiches in Deutschland. Weil hier viel schneller gefahren werden darf. Also fahren wir Europaweit demnächst 50 in der Stadt, 80 auf der Landstraße und 110 auf der Autobahn. Das gibt auch schön geringe Prüfstandswerte.

Fahrt mit euren Autos jetzt mal so. Ihr werdet merken, wie nah man den Prüfstandswerten kommt. Oder sogar darunter bleibt. Schon zahlt man wieder zu viele Steuern....;)

Gruß
Christoph
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Sportfahrer
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Re: VW

Beitrag von Sportfahrer »

Ungerecht ist die Grundbesteuerung sowieso. Ich zahle für mein KFZ bei einer jährlichen Km Leistung von 10.000 Km den gleichen Betrag wie Jemand der das gleiche Fahrzeug 50.000 Km bewegt. Wenn man die KFZ Steuer ausschließlich über den Kraftstoff abwickeln würde, wäre es gerechter und halbwegs egal was der Hersteller vorgelogen hat. Wenig Km = wenig KFZ Steuer und verbrauchsschonende Fahrweise = ebenfall weniger KFZ Steuer. Auch würden Teilnehmer aus dem Ausland automatisch über den Kraftstoff Steuern einzahlen. Voraussetzung wäre aber eine Besteuerung für eingeführten Kraftstoff aus dem Ausland, damit die Kraftstofftanks der ausländischen LKW nicht noch größer werden.
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PumaTreter
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Re: VW

Beitrag von PumaTreter »

Sportfahrer hat geschrieben:Moin,

Frage an die Juristen:

Mache ich mich wegen Steuerhinterziehung strafbar , wenn ich davon Kenntnis habe, dass mein Fahrzeug deutlich mehr Verbrauch bzw. Schadstoffaustoß hat als vom Hersteller angegeben, und ich trotz der zu geringen Besteuerung dami munter durch die Gegend fahre ?
Ganz einfach und ohne Jurist zu sein: Nein, niemand macht sich strafbar, weil nicht der tatsächliche Verbrauch (vielmehr der dadurch entstehende CO2 Ausstoß) für die Steuer herangezogen wird, sondern die Angabe des Herstellers aus den (mindestens in Deutschland einheitlichen) Tests.
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Re: VW

Beitrag von zopiclon »

verbotene Motorsteuerung mit Prüfstanderkennung
Hat zu dieser Aussage jemand eine verlässliche Quelle?

Gruss
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PumaTreter
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Re: VW

Beitrag von PumaTreter »

Welche Quelle hältst du für verlässlich?
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Re: VW

Beitrag von zopiclon »

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PumaTreter
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Re: VW

Beitrag von PumaTreter »

Ich habe keine Texte aus dem Umfeld dazu. Vermutlich sind die Normen auch nur kostenpflichtig zu beziehen. Ich gebe zu, dass mir die Recherchen der Presse reichen und in Verbindung, dass VW das nicht dementiert, ergibt sich für mich ein Anscheinsbeweis, dass die Presse wohl richtig liegt.

Fragen und Antworten zu Motormapping habe ich hier gefunden: http://www.auto-motor-und-sport.de/news ... 64945.html

Dort steht, dass die Software den Prüfstand erkennen muss (um Sicherheitsfeatures auszuschalten), aber dabei nicht auf ein anderes Motormapping umschalten darf - es darf nur ein Motormapping geben.

Viele Grüße
Achim
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