Renngetriebe Geradeverzahnt

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

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Negra
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Renngetriebe Geradeverzahnt

Beitrag von Negra »

Da ich zur Zeit ein "neues" kürzeres Getriebe für meinen Golf konstruiere, bin ich auf die Frage gestoßen:

-Warum sind Motorsport Getriebe gerade verzahnt??

nur weil sie so schön singen wohl kaum, und laut meines wissens sollen gerade Verzahnungen auch keine kleinere Reibung haben...
Arne
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Beitrag von Arne »

Durch die gerade Verzahnung der Zahnräder liegt die Belastung auf den einzelnen Zähnen gerade, dadurch wird die Haltbarkeit erhöht.
Gott schuf Adam und Adam den Opel!!!
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Wilfried Böhmann
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Beitrag von Wilfried Böhmann »

Arne hat geschrieben:Durch die gerade Verzahnung der Zahnräder liegt die Belastung auf den einzelnen Zähnen gerade, dadurch wird die Haltbarkeit erhöht.
Moin !

Nicht so ganz richtig, Arne!
Schrägverzahnte Gangräder haben einen geringeren Wirkungsgrad, da die Umfangskräfte nicht rechtwinklig auf die Zähne des Partnerrades treffen, sondern schräg. Auch die Reibung der Zahnräder untereinander ist größer, weil mehr Zähne gleichzeitig im Eingriff sind. Zwar geräuscharm, frißt aber Leistung.
Der größte Vorteil der geradverzahnten Getriebe ist wohl die schnelle Austauschbarkeit der Gangräder -z.B. Hewland- und die direkte Schaltbarkeit der Radsätze durch Längsverschieben. Es ist hier auch nur jeweils ein Radsatz im Eingriff, auch das spart Reibung.

mfG.

WB
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NSU1200c
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Beitrag von NSU1200c »

Wilfried Böhmann hat geschrieben:
Arne hat geschrieben:Durch die gerade Verzahnung der Zahnräder liegt die Belastung auf den einzelnen Zähnen gerade, dadurch wird die Haltbarkeit erhöht.
Moin !

Nicht so ganz richtig, Arne!
Schrägverzahnte Gangräder haben einen geringeren Wirkungsgrad, da die Umfangskräfte nicht rechtwinklig auf die Zähne des Partnerrades treffen, sondern schräg. Auch die Reibung der Zahnräder untereinander ist größer, weil mehr Zähne gleichzeitig im Eingriff sind. Zwar geräuscharm, frißt aber Leistung.
Der größte Vorteil der geradverzahnten Getriebe ist wohl die schnelle Austauschbarkeit der Gangräder -z.B. Hewland- und die direkte Schaltbarkeit der Radsätze durch Längsverschieben. Es ist hier auch nur jeweils ein Radsatz im Eingriff, auch das spart Reibung.

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...dazu kommt noch dass nur radiale Kräfte aufgebaut werden, keine axialen...

Thomas
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Arne
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Beitrag von Arne »

NSU1200c hat geschrieben:
...dazu kommt noch dass nur radiale Kräfte aufgebaut werden, keine axialen...

Thomas
Was dazu führt das die Haltbarkeit erhöht wird!
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Negra
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Beitrag von Negra »

Ok, soweit sogut.
Wenn ich mich recht erinnere sind diese geradeverzahnten Getriebe, wo man zum Schalten die Zahnräder schiebt "LASTSCHALTBAR", oder ??

Aber ich nehme dadurch dass es bei einem einfachen Getriebe (z.b. Golf) nicht die Welt bringt die Zahnräder durch gerade verzahnte zu ersetzen...
Wilfried Böhmann
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Beitrag von Wilfried Böhmann »

Arne hat geschrieben:
NSU1200c hat geschrieben:
...dazu kommt noch dass nur radiale Kräfte aufgebaut werden, keine axialen...

Thomas
Was dazu führt das die Haltbarkeit erhöht wird!

Neiiiiin, nicht durch die Art der Verzahnung, höchstens aus dem Grunde, daß die Schiebemuffen und Synchroneinrichtungen entfallen. Denn dann kann man den gewonnenen Raum zur Verbreiterung der Zahnräder nutzen.
Die Axialkräfte werden beim Standardgetriebe durch die gegenläufige Schrägung der Zahnflanken reduziert.

mfG.

WB
Wilfried Böhmann
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Beitrag von Wilfried Böhmann »

[quote="Negra"]Ok, soweit sogut.
Wenn ich mich recht erinnere sind diese geradeverzahnten Getriebe, wo man zum Schalten die Zahnräder schiebt "LASTSCHALTBAR", oder ??

Moin !
Falsch erinnert. Sind sie nicht. Der Kraftfluß muß auch hier getrennt werden, wenn man an diesem Getriebe lange Freude haben will.
Der Unterschied zum Synchrongetriebe ist nur, daß mit Gewalt ohne getrennte Kupplung der Gang auch so reinrutscht, was bei einer intakten Synchronisierung verhindert wird, bis die Gangraddrehzahlen in etwa gleich sind.
In Rennfahrzeugen mit sequentieller Schaltung wird die Zündung kurz unterbrochen oder zurückgenommen. Damit nimmt man die Last aus dem Antrieb und die Gangräder sind verschiebbar.

mfG.
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Arne
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Beitrag von Arne »

Wilfried Böhmann hat geschrieben:

Neiiiiin, nicht durch die Art der Verzahnung, höchstens aus dem Grunde, daß die Schiebemuffen und Synchroneinrichtungen entfallen. Denn dann kann man den gewonnenen Raum zur Verbreiterung der Zahnräder nutzen.
Die Axialkräfte werden beim Standardgetriebe durch die gegenläufige Schrägung der Zahnflanken reduziert.

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WB
Hey Willi,
von wem hast Du das denn gehört? Ich glaube Dir ja das es Geradeverzahnte Getriebe ohne Syncronisierung gibt, die unseren (Quaife) fahren wir allerdings mit Syncronisierung! Erstens wegen der besseren Auswahl an Übersetzungen und zweitens wegen der Haltbarkeit!

Ach ist mir jetzt auch Wurscht!
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Wilfried Böhmann
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Beitrag von Wilfried Böhmann »

Ach ist mir jetzt auch Wurscht!
Moin, mir auch !
Ich habe nur die beiden Extrembauarten gegenübergestellt, deine Zwischenlösung hat trotzdem größere Reibungsverluste infolge der Synchronisierung.

mfG.
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Arne
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Beitrag von Arne »

Wilfried Böhmann hat geschrieben: Ich habe nur die beiden Extrembauarten gegenübergestellt, deine Zwischenlösung hat trotzdem größere Reibungsverluste infolge der Synchronisierung.

mfG.
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Dafür lässt es sich aber schöner schalten :lol:
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