Setup Slalom Heckantrieb

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

Roawdy
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Roawdy »

Hallo Jan,
wenn meinst du mit deinen Fragen?
Was jetzt beim Opel Speedster so alles verstellbar ist, weiß ich nicht....im Vergleich zu normalen Wagen bestimmt ne Menge.
Wenn es nicht die Gruppe G sein soll, der Ersatz aller Fahwerkslager ist bei einem so alten Auto Pflicht, als direkt alles durch hartes PU ersetzen...entsprechende Empfehlungen findet man im UK.
Gruß Kalle
opelspeedster
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von opelspeedster »

Da ich einen Kompressor habe scheidet Gruppe G komplett aus.
Ich habe vorne durch abgefräste Lenkarme -2° Sturz. Ich war auch schon beim Racing Service Brandt der ja in der Slalom Serie kein unbekannter ist.
Er hat den Sturz vorne etwas reduziert. Fand ich nicht so gut und bin wieder auf Maximum gegangen.
Ich habe ganz leichte Vorspur vorne und Hinten. Hinten etwa 2,5°. Temperatur habe ich nur mit der Hand gemessen/geschätzt. Aber Reifen sind gleichmäßig abgefahren. Stabi ist nur vorne veränderbar. Dort sind PU Buchsen drin, die wohl besser/leichtgäniger als das Original sein sollen. Die Fahrwerkslager sind Original also Gummibuchsen. Wurden hinten (nach 120.000 km) getauscht. Die PU Dinger schmelzen wohl weg. Fahrwerk ist ein einfach verstellbares Nitron Race mit mittelharten Federn (74 Nm/mm vorne 92 Nm/mm hinten) also nicht so hart wie das Double Six / AST. Funktioniert im Slalom (und Landstrasse/rennstrecke) min. genau so gut. Ist mit dem Öhlins das Beste was es gibt für den Speedster. Deutlich besser als KW bzw. original. Bin quasi einen Identischen Speedster mit dem AST gefahren. Passt irgendwie nicht zu den 15" Rädern. Keine Einstellung mit Radlastenwaage.
Nicht falsch verstehen. Setup passt eigentlich. War bei diversen RNP/Nordbaden Rennen eigentlich immer vorne dabei. Meinst nur von einem Caterham geschlagen. Habe nur gemerkt dass mit anderem Setup (Federn vorne fast so hart wie hinten) wesentlich mehr Grip drin ist.

Ich habe gerade mal nachgedacht (ja ist selten). Eigentlich sollten die Federn, bzw. die Dämpfung der Selben ja vor allem beim Einlenken relevant sein. Wenn sich das Fahrwerk gesetzt hat sollte das Fahrwerk bei flachem Terrain ja raus sein, und die anderen Komponenten (Stabi, Reifen, Spur, Sturz) wichtiger werden, oder liege ich da falsch.
Vinki
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Vinki »

Hallo Opelspeedster,

ich habe ein Z4 QP.
Da hatte ich zuerst Eibach Feder mit Seriendämpfern verbaut.
Leider funzt das gar nicht.
Surzwerte hinten waren (mit dem Auge geschätz) -4° und vorne -3°.
Fahrverhalten: nicht nachvollziehbar.

Dann habe ich ein KW V1 eingebaut und das FW vermessen lassen.
Vorne -2,5°
Hinten -2,5°
das Fahrverhalten war sehr Neutral mit ganz, ganz leichtem Übersteuern.
Da ich aber das Auto im Alltag fahre, habe ich es vorne Höher legen müssen. (kein Käfig etc.)
Mit dem Resultat dass ich
Vorne -2,0°
Hinten -2,5° fahre.
Jetzt war die VA leicht schlechter als die HA.
Das heisst immer noch absolut neutral, aber minimalst leicht untersteuernd. Oder anders formuliert die VA hat die Kurvengeschwindigkeit bestimmt, nähmlich gefühlte 1kmh Reduzierung.

Da ich aber mit Untersteuern nicht klarkomme habe ich jetzt noch H&R Stabbies gekauft.
Und damit habe ich ein neues Auto bekommen.
Hallo Übersteuern, tschüss Untersteuern, da aber der Motor vorne ist, bin ich noch von einem 981 Cayman weit entfernt.

Jedenfalls kann ich nur bestätigen dass Du mit dem Sturz das Einlenken veränderst.
Die Änderung (VA) von -2,5 auf -2,0° (Einlenken wir schlechter) ist aber weit entfernt von der Veränderung die ich mit dem Stabbi erzielt habe.

Jetzt ist es so, dass wenn ich in den Grenzbereich ranfahre ich leider noch dieses Untersteuern spüre, wenn das Auto dann in den Rutschbereich kommt (also +2kmh mehr) merkt man die Stabbies und das Auto fängt hinten an lose zu werden.

Meine Reifentemperaturen sind jetzt nicht großartig unterschiedlich, Innen 55°C Mitte 50°C Außen 55°C, somit also zu wenig Luft bei meinem Test ;-)

Leider habe ich keine Erfahrungen mit dem Dämpfern sammeln können.
Vielleicht helfen Dir meine geringen Erfahrungen mit dem Sturz.

Und ich sehe es auch so, dass die Dämpfer immer dann einfluss nehmen, wenn die FW höhe sich verändert. Also Kurven ein- und ausfahrt.
Aber über den E-Modul der Federn sollte sich auch die Kraft auf den Reifen verändern, ähnlich wie mit einem Stabbi.

MfG Jan
Roawdy
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Roawdy »

Moin,
da hast du ja schon ne Menge unternommen.
Was mir an Maßnahmen nur noch spontan einfällt sind:
- kundigen Beifahrer bei Testfahrten mitnehmen
- Kollegen bei Testfahrten ans Steuer lassen
- die Temperaturen messen(siehe Vinki)....damit kann man in Bezug auf Druck, Spur, Sturz ne Menge anfangen....während die Federals zwischen 55 unf 60° optimal funktionierten, sind diese Temperaturen für die Kumhos zu viel...hier forsche :wink: ich noch.
- laß dich filmen, man kann dann sehr gut sehen, was dein Fahrwerk macht. Bei einem Markenfreund mit KW sah man so das gnadenlose Einknicken des kurvenäußeren Hinterrades und das Heben des inneren Vorderrades....damit hatte er jede Menge produktiver Ansetzpunkte-
Viel Erfolg!
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Hans Bauer
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Hans Bauer »

opelspeedster hat geschrieben:
Da ich einen Kompressor habe scheidet Gruppe G komplett aus.
Ich habe vorne durch abgefräste Lenkarme -2° Sturz. Ich war auch schon beim Racing Service Brandt der ja in der Slalom Serie kein unbekannter ist.
Er hat den Sturz vorne etwas reduziert. Fand ich nicht so gut und bin wieder auf Maximum gegangen.

Wenn das Laufbild Deiner Räder, die Abnutzung und die Temperaturen über die komplette Lauffläche ausgeglichen sind, passt der Sturz.

Mehr negativer Sturz und mehr Nachlauf bringen ein besseres Einlenkverhalten.


Ich habe ganz leichte Vorspur vorne und Hinten.
Hinten etwa 2,5°.

Wenn das Dein Sturzwert an der Hinterachse ist, würde ich den mal unter 2 Grad zurück nehmen.

Temperatur habe ich nur mit der Hand gemessen/geschätzt. Aber Reifen sind gleichmäßig abgefahren. Stabi ist nur vorne veränderbar. Dort sind PU Buchsen drin, die wohl besser/leichtgäniger als das Original sein sollen. Die Fahrwerkslager sind Original also Gummibuchsen. Wurden hinten (nach 120.000 km) getauscht. Die PU Dinger schmelzen wohl weg. Fahrwerk ist ein einfach verstellbares Nitron Race mit mittelharten Federn (74 Nm/mm vorne 92 Nm/mm hinten) also nicht so hart wie das Double Six / AST. Funktioniert im Slalom (und Landstrasse/rennstrecke) min. genau so gut. Ist mit dem Öhlins das Beste was es gibt für den Speedster. Deutlich besser als KW bzw. original. Bin quasi einen Identischen Speedster mit dem AST gefahren. Passt irgendwie nicht zu den 15" Rädern. Keine Einstellung mit Radlastenwaage.



Tja, dann mußt Du wohl noch etwas an Deinem Fahrstil arbeiten, denn die von Dir aufgeführten Fahrwerke sind Welten voneinander entfernt ...

oder fährst Du mit Deinem Auto 1.11er Zeiten auf dem kleinen Kurs auf dem Hockenheimring ?

oder fährst Du im Slalom die Caterham Zeiten, wie ich bei meinem Gesamtsieg in der CST 2003 ?



Nicht falsch verstehen. Setup passt eigentlich. War bei diversen RNP/Nordbaden Rennen eigentlich immer vorne dabei. Meinst nur von einem Caterham geschlagen. Habe nur gemerkt dass mit anderem Setup (Federn vorne fast so hart wie hinten) wesentlich mehr Grip drin ist.



Du mußt fahrerisch noch viel lernen, denn sonst müßtest Du ja mit 100 PS mehr Leistung und dem Hammerdrehmoment Deines Kompressor-Motors Kreise um Rüdiger Schwab in seinem absolut serienmäßigen Sauger-Speedster fahren ...



Ich habe gerade mal nachgedacht (ja ist selten). Eigentlich sollten die Federn, bzw. die Dämpfung der Selben ja vor allem beim Einlenken relevant sein. Wenn sich das Fahrwerk gesetzt hat sollte das Fahrwerk bei flachem Terrain ja raus sein, und die anderen Komponenten (Stabi, Reifen, Spur, Sturz) wichtiger werden, oder liege ich da falsch.

Die Kennlinie und das Ansprechverhalten Deiner Nitro-Dämpfer haben mit dem Setup eines für den Slalomsport aufgebauten Dämpfers nichts gemeinsam ...

Was bitte macht ein Stabi nach dem Einlenken und in der Kurve :?: :?: :?:

Ein Mittelmotor-Auto ist zwar physikalisch gesehen das fahrdynamisch beste Fahrzeug, aber es bedarf auch einem entsprechenden fahrerischen Können, diese Fahrzeuge am Limit zu bewegen.

Hans Bauer Fahrwerkstechnik
opelspeedster
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von opelspeedster »

Temperatur werde ich mal messen.
Über den Nachlauf mache ich mir auch mal Gedanken.
Laufbild hinten ist auch relativ symmetrisch. Trotzdem denke ich mal darüber nach hinten etwas Sturz raus zu nehmen.
Sturz vorne geht bei mir leider nicht mehr. Die Lenkarme wurden um 4mm also maximal abgefräst. Aber das Einlenken war mit maximalem Sturz von 2° deutlich besser als mit 1,5°. Da ich damit auch auf der Landstrasse fahre gehe ich hier zudem bewusst einen gewissen Kompromiss ein. Andere haben vorne noch mehr Sturz.
Auch wenn das Fahrwerk sich gesetzt hat klaut sich die äußere Feder doch die Federhärte von innen, oder?
Ich könnte den Stabi mal weicher machen indem ich ihn aushänge. Für den Speedster gibt es nur härtere Nachrüstkits für vorne. Reduziert bestimmt das wanken, wird aber die Vorderachse weiter schwächen. Es gibt noch ein zusätzliches Kit für hinten. Wäre eine Option.
Tja, dann mußt Du wohl noch etwas an Deinem Fahrstil arbeiten, denn die von Dir aufgeführten Fahrwerke sind Welten voneinander entfernt ...

oder fährst Du mit Deinem Auto 1.11er Zeiten auf dem kleinen Kurs auf dem Hockenheimring ?

oder fährst Du im Slalom die Caterham Zeiten, wie ich bei meinem Gesamtsieg in der CST 2003 ?
Kleiner Kurs in Hockenheim bin ich noch nicht gefahren. 1.11 sollte aber sehr zügig sein. Eine 2.05 auf dem großen Kurs mit Beifahrer und dem noch weicheren und schlechten KW ist sicherlich von einem besseren Fahrer locker zu toppen.
In der CST war ich immerhin 2. in der Klasse 2 auch hinter einem Westfield. Allerdings hat mir der Martin Reger auf seinem Caterham pro Lauf min 3 sec pro Lauf abgenommen. An einem Caterham oder selbst aufgebauten Westfields mit Motorradmotor und 450 kg führt momentan kein Weg in der CST vorbei. In dem Jahr waren aber Speedster und Elisen mit Serienleistung in der CST häufig schneller als ich. Aber ja ich muss üben.
Ich weiss die Federraten des Nitrons sind für Slalom sehr weich. Das Ansprechverhalten ist super. Es wird mit etwas härteren Federn im Lotus Cup gefahren. Mit dem AST kam ich wie gesagt im Slalom nicht gut zurecht. Aber ich fahre mit dem Speedster auch sehr viel Landstrasse, von daher die weichen Federn. Habe den Wagen nicht ausschließlich für Slalom ausgelegt.
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Hans Bauer
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Hans Bauer »

opelspeedster hat geschrieben: Temperatur werde ich mal messen.
Über den Nachlauf mache ich mir auch mal Gedanken.
Laufbild hinten ist auch relativ symmetrisch. Trotzdem denke ich mal darüber nach hinten etwas Sturz raus zu nehmen.
Sturz vorne geht bei mir leider nicht mehr. Die Lenkarme wurden um 4mm also maximal abgefräst. Aber das Einlenken war mit maximalem Sturz von 2° deutlich besser als mit 1,5°. Da ich damit auch auf der Landstrasse fahre gehe ich hier zudem bewusst einen gewissen Kompromiss ein. Andere haben vorne noch mehr Sturz.

Die Sturzwerte von minus 2 Grad an der VA sind ausreichend. An der HA würde ich persönlich den Sturz dann auch auf 2 Grad reduzieren.

Auch wenn das Fahrwerk sich gesetzt hat klaut sich die äußere Feder doch die Federhärte von innen, oder?

Das einzige was die zusammengedrückte, kurvenäußere Feder in diesem Moment macht, ist die Kräfte zu speichern, um sie beim nächstmöglichen Moment beim Entspannen / Ausdehnen wieder abzugeben.

Und da kommen die Dämpferkennlinien und vor allem deren Anlaufmoment zum tragen.

Und exakt in dieser Situation müssen Wettbewerbsdämpfer für den Slalomsport anders reagieren als Straßendämpfer.


Ich könnte den Stabi mal weicher machen indem ich ihn aushänge. Für den Speedster gibt es nur härtere Nachrüstkits für vorne. Reduziert bestimmt das wanken, wird aber die Vorderachse weiter schwächen. Es gibt noch ein zusätzliches Kit für hinten. Wäre eine Option.

Stabis braucht man nur um bei einem insgesamt zu weichen Grundsetup ( Federraten plus Dämpferkennlinien und deren Ansprechverhalten ) die Kurvenneigung und die Bewegung des Aufbaus zu reduzieren.

Stabis reduzieren aber auch den mechanischen Grip und das sollte man auf der Hinterachse eines Kompressor-Mittelmotor-Konzepts nicht machen.

Tja, dann mußt Du wohl noch etwas an Deinem Fahrstil arbeiten, denn die von Dir aufgeführten Fahrwerke sind Welten voneinander entfernt ...

oder fährst Du mit Deinem Auto 1.11er Zeiten auf dem kleinen Kurs auf dem Hockenheimring ?

oder fährst Du im Slalom die Caterham Zeiten, wie ich bei meinem Gesamtsieg in der CST 2003 ?
Kleiner Kurs in Hockenheim bin ich noch nicht gefahren. 1.11 sollte aber sehr zügig sein. Eine 2.05 auf dem großen Kurs mit Beifahrer und dem noch weicheren und schlechten KW ist sicherlich von einem besseren Fahrer locker zu toppen.

Wenn es um das reine Handling eines Fahrzeugs geht ( wie im Slalomsport ) sind die Zeiten auf dem kleinen Kurs interessant.

Auf der Grandprix Strecke spielt die Motorleistung schon eine ganz andere Rolle.



In der CST war ich immerhin 2. in der Klasse 2 auch hinter einem Westfield. Allerdings hat mir der Martin Reger auf seinem Caterham pro Lauf min 3 sec pro Lauf abgenommen. An einem Caterham oder selbst aufgebauten Westfields mit Motorradmotor und 450 kg führt momentan kein Weg in der CST vorbei. In dem Jahr waren aber Speedster und Elisen mit Serienleistung in der CST häufig schneller als ich. Aber ja ich muss üben.

Ich kann die fahrerischen Leistungen des aktuellen CST-Piloten nicht beurteilen, da ich sie nicht kenne.

Deswegen auch meine Frage zu Deinen Zeiten bei RNP-Slaloms im Verglich zu Rüdiger Schwab im Serien-Sauger.


Ich weiss die Federraten des Nitrons sind für Slalom sehr weich. Das Ansprechverhalten ist super. Es wird mit etwas härteren Federn im Lotus Cup gefahren.

Rundstrecke ist eine andere Welt als Slalom.

Mit dem AST kam ich wie gesagt im Slalom nicht gut zurecht. Aber ich fahre mit dem Speedster auch sehr viel Landstrasse, von daher die weichen Federn. Habe den Wagen nicht ausschließlich für Slalom ausgelegt.

Die Federn sind ja nur ein Bauteil des Fahrwerks.

Und die Dämpfer sind auch bei einem AST Fahrwerk einstellbar.

Offensichtlich kommst Du weder als Gaststrater mit einem AST-Fahrwerk, noch mit Deinem Nitro Fahrwerk zurecht.

Da würde ich mir doch nochmal Gedanken über den eigenen Fahrstil machen.

Hans Bauer Fahrwerkstechnik
opelspeedster
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von opelspeedster »

Direkt beim Einlenken wird das äußere Rad belastet und nutzt die innere Feder mit. D.h. die effektive Federrate außen wird in dem Moment höher. Dies ist direkt im Moment des Einlenkens aber kontraproduktiv, oder? Da wären ganz weiche Federn vorne (theoretisch) ideal, weil der Lastunterschied zwischen den Vorderrädern geringer ist. Wie wäre denn der konkrete Tip zum Stabi vorne (bei meinen weichen Federn)?

Ich meine Rüdiger Schwab un dich sind in dem Jahr nur hier http://www.s-timing.de/media/Ergebnisse ... Gesamt.pdf zusammen gefahren. Dabei war ich etwa 2 sec schneller als er (ohne seine Pylone). Ich denke auch das mein Kompressor bei einem kurvigen Kurs wie in Kronau nicht viel bringt. In der Vergangenheit war ich sonst aber in etwa auf seinem Niveau, vielleicht eine sec schneller.

Mit meinem Fahrstil bin ich eigentlich nicht unzufrieden. Auch Gerd Reusch (Sieger CST 2012?) und andere die bei mir mitgefahren sind finden meine Fahrweise ganz gut. Wenn ich genug Zeit und Geld hätte würde ich natürlich permanent Slalom und Rennstrecke fahren und an meinem Fahrstil abreiten. Leider habe ich beides nicht. Und als Quereinsteiger, der erst seit 5 Jahren überhaupt eine (sportliches) Auto hat bin ich nicht unzufrieden. Mit 48 lasse ich es als Familienvater im kommenden Jahr wieder ruhiger angehen. Ich werde im kommenden Jahr aber keine Slalom Serie (wie die CST) fahren. Musste letztes Jahr mit dem Zug in den Familienurlaub nachreisen. Zu viel Stress.

Wollte einheitlich nur ein paar Tips zum Setup haben.
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Hans Bauer
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Hans Bauer »

opelspeedster hat geschrieben:
Direkt beim Einlenken wird das äußere Rad belastet und nutzt die innere Feder mit. D.h. die effektive Federrate außen wird in dem Moment höher. Dies ist direkt im Moment des Einlenkens aber kontraproduktiv, oder? Da wären ganz weiche Federn vorne (theoretisch) ideal, weil der Lastunterschied zwischen den Vorderrädern geringer ist. Wie wäre denn der konkrete Tip zum Stabi vorne (bei meinen weichen Federn)?

Sorry, aber ich kann Deine Federn-Theorien nicht nachvollziehen.

Häng mal den Stabi vorne aus, das müßte sich beim Einlenken positiv bemerkbar machen.


Ich meine Rüdiger Schwab un dich sind in dem Jahr nur hier http://www.s-timing.de/media/Ergebnisse ... Gesamt.pdf zusammen gefahren. Dabei war ich etwa 2 sec schneller als er (ohne seine Pylone). Ich denke auch das mein Kompressor bei einem kurvigen Kurs wie in Kronau nicht viel bringt. In der Vergangenheit war ich sonst aber in etwa auf seinem Niveau, vielleicht eine sec schneller.

Gerade auf einem Kurs wie in Kronau kann man mit Deiner Leistung und Deinem Drehmoment aus den Kurven und Kehren heraus sehr viel Zeit gut machen.

Mit meinem Fahrstil bin ich eigentlich nicht unzufrieden. Auch Gerd Reusch (Sieger CST 2012?) und andere die bei mir mitgefahren sind finden meine Fahrweise ganz gut. Wenn ich genug Zeit und Geld hätte würde ich natürlich permanent Slalom und Rennstrecke fahren und an meinem Fahrstil abreiten. Leider habe ich beides nicht. Und als Quereinsteiger, der erst seit 5 Jahren überhaupt eine (sportliches) Auto hat bin ich nicht unzufrieden. Mit 48 lasse ich es als Familienvater im kommenden Jahr wieder ruhiger angehen. Ich werde im kommenden Jahr aber keine Slalom Serie (wie die CST) fahren. Musste letztes Jahr mit dem Zug in den Familienurlaub nachreisen. Zu viel Stress.

Slalom fahren mit einem FS-Speedster ist ein schönes Hobby und Du machst da alles richtig.

Wenn das falsch von mir rüber gekommen ist, möchte ich mich hiermit bei Dir entschuldigen.


Wollte einheitlich nur ein paar Tips zum Setup haben.

Dazu habe ich Dir ja schon das ein oder andere hier geschrieben.
Hans Bauer Fahrwerkstechnik
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von BMW123d »

Der Thread ist sehr interessant. Auch die von Hans gegebenen Hintergrundinfos sind sehr interessant. Besonders bezüglich des Dämpfers. Das bringt mich auch zum stutzen, meine H&R Dämpfer sind zum Beispiel als "Nordschleife/Slalom" geführt bei H&R, was mich stutzig macht, da absolut nicht vergleichbar, sowohl von der Strecke als von den eingesetzten Federraten.

Du hast vorhin geschrieben du "rollst" durch den Schweizer. Da würde ich bei deinem Fahrstil ansetzen. Wie ein Auto durch die Kurve fährt, macht es einen erheblichen unterschied ob ohne gas, angelegtes Gas oder voll drauf. Durch das gas lässt sich besonders bei einem Mittelmotorauto absolut entscheidend. Da kannst du Arbeiten. Mach dein Auto ruhig stark auf der Vorderachse, dann brauchst du ne Sperre und dann hast du an deinem Gaspedal das 2. Lenkrad und das das nötige instrument das verhalten der HA zu steuern.
opelspeedster
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von opelspeedster »

Vielleicht habe ich (meine) Erklärung zum Stabi schlecht beschrieben. Aber meine Schlussfolgerung ist auch vorne aushängen/weicher machen sollte das Untersteuern reduzieren. Ich hoffe das Rollen, das dadurch entsteht sollte nicht zu schlimm sein. Könnte man eventuell durch mehr Sturz wieder etwas kompensieren (kann ich vorne leider nicht).

Ich habe bei den Schweizern gemeint dass ich hier mit Schleppgas durchrolle. D.h. kein Lastwechsel nach Vorne oder oder Hinten. So dass das Fahrwerk nur Querbeschleunigung aufbauen kann. Am Eingang muss die Geschwindigkeit passen, so dass man Lastwechselfrei (nach vorne, Hinten) nur mit Lenken durch kommt.

Aber ja mit dem Gaspedal steuern, lenken das kenne und liebe ich. Aber wie gesagt wenn die Hinterhand zu lose ist, kann man das Potential des Autos nicht ausloten, weil das Lenken zu früh los geht. Macht aber viel Spaß und fühlt sich für mich sicherer/berechenbarer an.
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Hans Bauer
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Hans Bauer »

opelspeedster hat geschrieben:
Vielleicht habe ich (meine) Erklärung zum Stabi schlecht beschrieben. Aber meine Schlussfolgerung ist auch vorne aushängen/weicher machen sollte das Untersteuern reduzieren. Ich hoffe das Rollen, das dadurch entsteht sollte nicht zu schlimm sein. Könnte man eventuell durch mehr Sturz wieder etwas kompensieren (kann ich vorne leider nicht).

Es ist in der Tat der Stabi und nicht die Feder, der beim Einfedern des kurvenäußeren Rades Einfluss auf die innere Feder nimmt.

Die höhere Seitenbewegung, die durch das Aushängen des Stabis entsteht, kann man nicht durch eine Sturzerhöhung kompensieren.

Und ja, Du solltest diese Option testen.


Ich habe bei den Schweizern gemeint dass ich hier mit Schleppgas durchrolle. D.h. kein Lastwechsel nach Vorne oder oder Hinten. So dass das Fahrwerk nur Querbeschleunigung aufbauen kann. Am Eingang muss die Geschwindigkeit passen, so dass man Lastwechselfrei (nach vorne, Hinten) nur mit Lenken durch kommt.

Schleppgas ist fahrphysikalisch gesehen die richtige Gaspedalstellung um Lastwechsel und dadurch ein plötzliches Übersteuern eines Mittelmotorfahrzeuges in schnellen Schweizern zu vermeiden.

Aber auch bei allen anderen Antriebskonzepten ist das heftige Pumpen mit dem Gaspedal in schnellen Schweizern nicht das richtige Konzept.

Je weniger Aufbaubewegungen und Lastwechsel der Fahrer provoziert, desto höher sind die möglichen Kurvengeschwindigkeiten.


Aber ja mit dem Gaspedal steuern, lenken das kenne und liebe ich. Aber wie gesagt wenn die Hinterhand zu lose ist, kann man das Potential des Autos nicht ausloten, weil das Lenken zu früh los geht. Macht aber viel Spaß und fühlt sich für mich sicherer/berechenbarer an.

Das Lenken mit dem Gaspedal aus Kurven heraus kannst Du bei Deinem Drehmoment, Deiner Leistung und dem Mittelmotorkonzept mit Heckantrieb immer positiv nutzen.

Aber dazu muß erst einmal die Kurveneingangsgeschwindigkeit stimmen, damit das Fahrzeug sauber einlenkt und nicht untersteuert.

Hans Bauer Fahrwerkstechnik
Vinki
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Vinki »

Stabbi aushängen sollte mehr Grip an die VA bringen.
Und ja mehr Sturz ist notwendig wenn man den Stabbi weicher macht.
So ist es an meinem Auto, da hat man direkt ein anderes Temperaturprofil an dem Reifen.

Einen Punkt haben wir aber nicht besprochen.
Die Spreizung. (Ich hoffe das heißt so)
Da Du ein loses Heck bevorzugst solltest Du mal über Deine (vorzugsweise hintere) Spreizung nachdenken, da Du ja gerne am Einlenkpunkt eine definiertes Hecklastiges Fahrgefühl brauchst (wenn ich das alles so richtig lesen).
Das kostet auch nichts.

Das hat beim Kart (VA) immer geholfen.
An meinem Z4 habe ich die Spreizung auch verändert, aber durch die ganzen Änderungen die ich gleichzeitig vorgenommen habe kann ich nicht mehr genau sagen was jetzt was bewirkt hat...
Roawdy
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Roawdy »

Sorry Vinki,
die Spreizung gibt es nur bei einer gelenkten Achse, also nicht hinten. Meinst du vielleicht die Raderhebeungskurve, d.h. die Sturz und Spuränderung beim Ein- und Ausfedern.
Gruß Kalle
Vinki
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Re: Setup Slalom Heckantrieb

Beitrag von Vinki »

Ich meine es gibt auch eine schraube an der HA.
Ich mach mal ein Foto.
Aber was denkst Du, mehr Spreizung an der VA gut oder schlecht für knackiges einlenken?
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