Sicherheitszonen der Streckenposten

[opelspeedster]

Hat zwar nix mit der Veranstaltung zu tun, ich wills aber trotzdem mal los werden.

Mir ist in dem Jahr im Slalom die Spurstage am Speedster gebrochen. Leider ein nicht selten auftretendes Phänomen bei der Karre.

Dann bist du nur noch Beifahrer statt Pilot. Problem dabei ist die Kiste fliegt irgendwo ab, also können sich Streckenposten davor kaum schützen und so war es auch. Ich habe die Streckenposten nur springen sehen und dachte mir, das schaffen die nicht mehr. Zwei von denen erwische ich jetzt zu 100%. Machen kannst du ja auch nichts außer bremsen, was kaum hilft.

Sie hatten auch keine Chance gehabt sich zu retten die waren die viel zu langsam. Aber zum Glück hat sich die Kiste etwas in den Sand/Kies eingegraben. Auf dem rutschigen Asphalt hätte ich die sicher erwischt. Reines Glück dass nichts passiert ist. Das ist ein echtes scheiß Gefühl sag ich euch.

Wenn man da jemanden in den Rollstuhl befördert wird man glaube ich seines Lebens nicht mehr froh. Auch wenn es kein Fahrfehler war. Ist dann vollkommen egal.
Beim DMSB ist man ja bis zu einem gewissen Punkt irgendwie versichert. In unserer Kleinserie ist keine Versicherung enthalten und dann ist der Veranstalter oder Fahrer dran. Ich möchte mir nicht ausmalen was dann passiert.

In Liedolsheim hat man auch >160 drauf sag ich mal. Dort sind ja auch schon zwei Leute (Kartfahrer und (Vize?)Vereinsvorstand) gestorben.
Ich freue mich trotzdem drauf. Ist schon pervers den Spagat den man da hinlegt.

[EWO]

Heikles Thema, und wenn dann noch die weit von der Serie entfernt gestrickten F/H/FS-Autos an den Start gehen ... dazu noch über 30 Jahre alt ...
Auch altersschwache Felgensterne die während der Fahrt brechen, oder durch Distanzscheiben überlange Radbolzen die einfach abscheren ...

Abflugzonen können überall und aus fast jedem Grund entstehen, verhindern geht fast gar nicht, aber sich darüber bewusst sein und ggf. Postenplätze zu verändern ist ein wichtiges Thema.

[Sportfahrer]

Moin,

totale Sicherheit gibt es leider nicht. Man muss jedoch die Risiken immer wieder neu begutachten und aus Erfahrung oder Vorfällen lernen, was leider eher selten der Fall ist. Ich persönlich kann nicht verstehen warum bei vielen Slalomveranstaltungen immer wieder Fahrzeuge an der Strecke im Gefahrenbereich abgestellt werden bzw. geduldet werden. In dieser Saison hatte ich mir mal die "Frechheit" erlaubt , nachdem ein Wettbewerbsfahrzeug heftig in ein Streckenpostenfahrzeug einschlug bei den Offiziellen nachzufragen ob man nach diesem Vorfall nichts gelernt hat und die Fahrzeuge nun umgehend entfernen sollte ?

Es passierte nichts und alles blieb wie es war.

[Vinki]

Eigentlich sollte das Wort Heikel nicht vorkommen im Zusammenhang mit Sicherheit.

Ich erinnere mich an das Thema Schutzbrille bei industriellen Montagen.
Das gab richtige Auseinandersetzungen.
Jetzt zieht jeder eine Schutzbrille auf, dass machen schon die Kinder beim Nerf spielen.

Gut ist doch, dass hier aus dem Reifenplatzer eine rissbehaftete Felgen wurde und Deine Anmerkung Radbolzen.
Diese Punkte sollten offen angesprochen werden, später kann man immer noch die sinnig von unsinnig trennen oder im Einzelfall entscheiden.

So geht Sicherheit.

[PumaTreter]

Ich glaube, dass viele hier Fallbeispiele bringen können, bei denen es ganz knapp ausgegangen ist. Ich teile die Meinung, dass Sicherheit - insbesondere für die passiven Motorsportler (Zuschauer, Streckenposten) - ein wichtiges Gut ist, das man stets im Auge behalten sollte.

Wenn wir jrdoch ehrlich sind und die Anzahl der Wertungsläufe im Slalom in den letzten 10 Jahren in ganz Deutschland der Zahl der verletzten passiven Sportler gegenüberstellen, merken wir, dass doch offensichtlich schon sehr sehr viel richtig gemacht wird auf und neben der Strecke. Auch in den Fällen, wo es saueng ausgegangen ist haben die Sicherheitsmaßnahmen gereicht. In einigen Fällen war bestimmt auch Glück im Spiel, aber ich glaube nicht, dass das der Großteil war, sondern die Ausnahme.

Also daher mein Vorschlag: Sicherheit optimieren, aber nicht maximieren. Das Maximum an Sicherheit ist nämlich, das Auto im Fahrerlager stehen zu lassen.

Viele Grüße
Achim