Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Alles zum Thema Technik, welches in die anderen Foren nicht passt.

Moderator: PumaTreter

the bruce
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von the bruce »

Das stimmt. Die F1 ist 'ne Weile mit KERS gefahren und Porsche bei den 24h m.E.n. nun
schon zum zweiten Mal mit einem Hybrid-GT3. Ok, der hatte zwar auch 'nen Schwungrad-
speicher statt Batterien, aber mit Generator und der Antrieb erfolgte auf die VA elektrisch.
Dafür dürfte ein 12 V-Bordnetz auch nicht ganz ausreichen.

Desweiteren sind für die LeMans-Sportwagen und andere Serien Hybridrenner längst nicht
mehr nur im Gespräch, sondern m.W. bereits fest geplant.

Wenn FIA und ACO da schon ziemlich konkret dran sind sollte der DMSB mal etwas Gas
geben. Man kann zu Hybrid stehen wie man will, aber erstens ist es unbestreitbar ein
Trend und zweitens nimmt der Einsatz von Hybridautos auch den Umweltaposteln etwas
den Wind aus den Segeln.
Gruß, Holger

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JochenRheinwalt
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von JochenRheinwalt »

Guten Morgen,

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, sind auch beim vielgeliebten DMSB schon Gedanken an die Fahrzeugeinstufung und Startzulassung von Hybridfahrzeugen verschwendet worden.
Wie so oft wird sich der DMSB wohl an den FIA-Richtlinien orientieren. Das geht aber eben nur für FIA-Klassen. Da es sich bei den Hütchenspielern mehrheitlich um Teilnehmer aus nicht-FIA-Klassen handelt, wird es wohl noch etwas länger dauern, dis da eine endgültige Entscheidung gefallen ist.
Zuerst wird es aber um die Zulassungsbedingungen gehen müssen und nicht um eine Klasseneinteilung. Auch aus Gründen die oben schon geschrieben wurden.

Gruß
Jo
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phoenix
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von phoenix »

"verschwendet" ist wohl nicht das richtige Wort.
Hybridtechnik ist nun mal die Zukunft und je eher man sich damit außeinander setzt desto besser.

In meinem Fall geht es aber definitiv um eine Einstufung und nicht eine generelle Zulassung oder irgendwelche Sicherheitsbedenken.
Denn ein Fahrzeug das fast 2 Jahre in der G-Fahrzeugliste geführt wird sollte auch in der F, H oder FS starten dürfen.
Es gibt Sonderregelunge für Turbo und Supercharger, warum also nicht für Elektromotoren?

Andererseits ist ja nur die veraltete Einteilung in Hubraumklassen das Problem, denn in naher Zukunft wird es deutlich mehr Fahrzeuge mit alternativen Antriebsmodellen geben.
Vielleicht denkt der DMSB ja schon viel weiter und kommt dann in 5-10 Jahren mit einer neuen Einteilung für alle Klassen? 8)
Wilfried Böhmann
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von Wilfried Böhmann »

phoenix hat geschrieben: Andererseits ist ja nur die veraltete Einteilung in Hubraumklassen das Problem,
Wohl wahr, aber warum veraltet ? Als seinerzeit der Wankelmotor aufkam, musste man auch ein Äquivalent finden. Da dieser Motortyp keinen "Hubraum" hat, wurde die Größe "2x Kammervolumen" genommen. Damit startete der Wankel-Spider in der Klasse bis 1000ccm, entsprach auch etwa dessen Leistungsvermögen.

Gruß
W.Böhmann
phoenix
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von phoenix »

Genau so habe ich das gemeint, "veraltet" daher das Otto- bzw. Dieselmotoren schon lange nicht mehr die einzigen Antriebsarten sind.
the bruce
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von the bruce »

Auch ein E-Motor hat ja 'ne (eingetragene) Leistung und die Fuhre ein Gewicht.
Insofern ist darüber ja ganz leicht eine gerechte Einstufung zu finden. Wenn man denn will.
Gruß, Holger

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Wolfman
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von Wolfman »

Die Einstufung in die 'Leistugsgewicht' - Gruppen ist glaube ich hier nicht das Thema, das sollte gelingen.

Aber was ist mit den Hubraumklassen (F,H,FS usw.).
Ein 'Hubraum' läßt sich beim E-Motor sicher nicht ohne weiteres definieren.
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PumaTreter
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von PumaTreter »

phoenix hat geschrieben:"Vielleicht denkt der DMSB ja schon viel weiter und kommt dann in 5-10 Jahren mit einer neuen Einteilung für alle Klassen? 8)
Warum auch nicht? Ist doch kein schlechter Plan, mit einem Reglement zu kommen, wenn die Fahrzeuge wenigstens einen gewissen Marktanteil haben. Im Moment sprechen wir von wieviel konkreten Fällen, wo ein Fahrzeug nicht eingestuft werden kann, weil es unbedingt nicht in der Gruppe G fahren soll? Einer, zwei, drei?

Sicherlich wird der DMSB die neuen Antriebstechnoligien entsprechend berücksichtigen. Auch, dass ein Elektromotor mit 50 kW - stets sein volles Drehmoment bringend - anders einzustufen sein könnte, als ein Ottomotor mit 50 kW.

Ob Hybrid (Verbrennung und E-Motor) oder Wasserstoff (Brennstoffzelle, E-Motor) oder Wasserstoff (Verbrennung) die Zukunft ist, wird sich noch zeigen. Daher halte ich die Aussage "Hybridtechnik ist nun mal die Zukunft und je eher man sich damit außeinander setzt desto besser." für zu eng gedacht. Ich persönlich halte einen E-Motor mit Brennstoffzelle oder Wasserstoff für die deutlich bessere Alternative, weil Wasserstoff günstig zu produzieren ist, unbegrenzt zur Verfügung steht, nur leider äußerst schwer sicher zu lagern ist.

Wer ein Hybridfahrzeug heuer an den Start bringen will, muss Gruppe G fahren oder noch ein paar Jahre warten, damit das Reglement spartenübergreifend so korrekt und kleingefitzelt ausgearbeitet werden kann, damit hier keine Beschimpfungstiraden und Unfähigkeitsbekundungen zu lesen sind. Denn ihr erwartet ja sicherlich ein faires und wasserdichtes Reglement, das man bei der Vielzahl der umweltfreundlichen Konzepte und weiteren Innovationen nicht mal eben aus dem Handgelenk schüttelt.

Viele Grüße
Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
phoenix
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Re: Frage zur Fahrzeugeinstufung im Slalom

Beitrag von phoenix »

PumaTreter hat geschrieben:Wer ein Hybridfahrzeug heuer an den Start bringen will, muss Gruppe G fahren oder noch ein paar Jahre warten, damit das Reglement spartenübergreifend so korrekt und kleingefitzelt ausgearbeitet werden kann...
Ich muss das Thema jetzt nochmal rausbuddeln, da es der DMSB ja anscheinend genauso sieht und bisher sich offensichtlich nicht für neue Antriebskonzepte interessiert.
Das Reglement 2013 zeigt dies ziemlich Eindeutig.

Zitat aus dem Handbuch:
Nicht startberechtigt sind Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechniken, z.B. Elektro-/Hybridfahrzeuge oder gasbetriebene Fahrzeuge. Diese Technik darf auch dann nicht in den Fahrzeugen vorhanden sein, wenn sie außer Betrieb gesetzt ist.
Selbst die FS, welche ja eher als freie Klasse gilt bei der man sich normalerweise richtig Austoben kann, hat die gleiche Klausel.

Würde mich nicht wundern wenn es 2014/15 einfach so stehen bleibt.
Wenn man bedenkt wie stark die großen und mittleren Rennserien schon auf Elektro- oder Hybridsysteme setzen (LeMans, DTM, Formel 1 & Formel-E) ist es schon bedenklich wie sehr der DMSB hier auf die Innovationsbremse tritt.

Aus Sicht des anscheinend einzig Betroffenen in Deutschland ist es einfach nur traurig. :roll:
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