Räderwechsel zwischen den Läufen

Diskusionen rund um das DMSB Regelwerk!

Moderator: EWO

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EWO
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von EWO »

Oh, Oh da begibt sich aber jemand aufs Glatteis.
Das Reglement sagt eindeutig das das Fzg wie abgenommen auch zum Start kommen muss.
Nach der Abnahme herrscht sozusagen offizielles Verbot etwas an dem Fzg zu ändern, was abnahmerelevant wäre, und das sind die Räder nun mal zweifelsfrei.

Ich bin raus hier.
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Sportfahrer
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Sportfahrer »

EWO hat geschrieben:Oh, Oh da begibt sich aber jemand aufs Glatteis.
Das Reglement sagt eindeutig das das Fzg wie abgenommen auch zum Start kommen muss.
Nach der Abnahme herrscht sozusagen offizielles Verbot etwas an dem Fzg zu ändern, was abnahmerelevant wäre, und das sind die Räder nun mal zweifelsfrei.

Ich bin raus hier.
Tja , wie verbleiben wir denn nun , damit das Eis dick genug wird ?

Vorschlag : Alle in Frage kommenden Räder bei der Abnahme vorführen
beim Wechsel darauf achten, das min noch 2 Starter vor einem anstehen
und den Ablauf der Veranstaltung nicht stören

Dann sollte es wasserdicht sein oder ?
Wenn wir uns hier schon nicht einig werden , wie soll das dann erst unter Strom bei einer Veranstaltung ablaufen ?
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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Tony
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Tony »

EWO so schnell kannst du doch nicht "mein" interessantes Thema verlassen. :P

Es handelte sich um baugleiche Felgen mit gleicher KBA Nummer mit dem selben Reifenformat. Die Reifen waren lediglich nur kälter :-D
Was gibt es da abzunehmen ??

Was ist denn nun die richtige Handlungsweise ?

Zur Not schleppe ich sonst einfach alle Reifen mit zur Abnahme, aber das muss doch nun nicht wirklich sein.

Vielen Dank für eure Mühevollen Antworten !

Hans Martin du brauchst dich nicht für deine Hebeanlage entschuldigen, ich guck mir das immer gerne an :-D
Japanese
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Japanese »

hi Wilfried,

das mit der Haube zu lassen kenne ich auch ( sogar in Meinerzhagen wollte mir ein TK verbieten, die Haube zwischen den Läufen zu öffnen ).
Ich sehe das so: einige TKs kommen auch von anderen Motorsportarten, bei denen eventuell solche Bestimmungen greifen. Ein TK der permanent Slalomabnahme macht, wird die Bestimmungen kennen. Ein TK der die Bestimmungen nicht 100% kennt und clever ist, wird sich dezent zurück halten und erst mal "schlau machen". Ein TK der die Bestimmungen nicht 100% kennt und dennoch "dicke Arme" macht handelt nicht im Sinne des Sportes - wird es aber irgendwann merken. Glücklicherweise ist das aber die Minderheit. Die meisten TKs sind schon ganz i.O. und schliesslich brauchen wir uns gegenseitig.

Das mit den Rädern ist nun einmal zugehörig zu den Abnahmebestimmungen - auch, wenn Parc Ferme erst nach Zieldurchfahrt gilt. Das bedeutet aber nicht, das ich "unabgenommenes Material" fahren darf.
Und da gibts irgendwo den Passus: ....Fahrzeug zu jedem Zeitpunkt des Wettbewerbs den Vorschriften entsprechen muß...

Also:

immer die Räder dem TK vorführen und den zeitlichen Ablauf / Vorstart 2 Fahrzeuge beachten, dann wird alles gut.

Grüße

Dieter - Japanese
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PumaTreter
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von PumaTreter »

Tony hat geschrieben:Es handelte sich um baugleiche Felgen mit gleicher KBA Nummer mit dem selben Reifenformat. Die Reifen waren lediglich nur kälter :-D
Was gibt es da abzunehmen ??
@Tony
Davon ausgehend, dass EWOs Aussage richtig ist, wäre das Vorführen nach einer Veränderung des Fahrzeugs immer noch Formsache, auch wenn du meinst, dass nichts abzunehmen gibt - das sollte dann doch eigentlich der TK entscheiden...

@Dieter und Wilfried
Zu ONS Zeiten war es so, dass ab Abnahme bis zur Aufhebung des Parc Fermé auch Parc Fermé Bestimmungen galten. Da war Haube zu lassen ganz normal, nachtanken und Reifendruck prüfen war in Ordnung.
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
Wilfried Böhmann
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Wilfried Böhmann »

Achim !
Das war doch genau, was ich sagen wollte!
Es wurde so gemacht, weil es so Standard war. ( Dat hewwt wi immer sou maket...)
Ohne genau nachzulesen, ob es wirklich dem Reglement entsprach.
Beim von mir erwähnten Bad Hersfelder Seminar vor einigen Jahren fiel der gute Michael Günther fast rückwärts vom Stuhl, als er von dieser Vefahrensweise erfuhr. Das Veranstaltungsreglement gibt das eben nicht in das Ermessen einzelner TK.

Erinnerst du dich noch an die angebliche Vorschrift, dass die Nebelscheinwerfer beim Einschalten des Fernlichtes automatisch erlöschen mussten ? Die Vorschrift hatte es nie gegeben, obwohl insbesondere die TK bei Rallyes oder Oris das so wollten. Meine ehemaligen Berufskollegen waren da auch nicht ganz unschuldig. :?
So wie damals die StVZO fehlinterpretiert worden ist, so läuft es bei unserem Thema offenbar auch.

Es geht hier nicht darum, ob eine Kontrolle zeitlich vor dem Parc-fermé sinnvoll ist, - mag ja sein, - sondern nur darum, ob es eine Verpflichtung dazu gibt.
Meinetwegen kann jeder Teilnehmer alle 5 Minuten zum TK marschieren, muss er aber nicht. Frei nach Rüdiger Hoffmann. :lol:

Jetzt mache ich besser den EWO, der ist auch schon raus.
Gruß
W.Böhmann
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von CodeRed »

Also, ich mach mir das jetzt mal ganz einfach!

Ich wechsel meine Räder weil wir Mehrfachstarter sind, es draußen 35 Grad + hat und meine Vorderreifen die 9x 5000m einfach
nicht durchhalten.
Oder weil ein Reifen Luft verliert oder, oder, oder.
Ich richte mich nach dem Handbuch und führe Arbeiten an meinem Fahrzeug durch, weil ich lange
noch nicht dran bin.
Den TK lass ich toben bis ihm die Krawatte platzt, machen kann er sowieso nichts.
Dann macht ein Kollege einen Protest weil ich Räder gewechselt habe, den kann er nur machen weil er glaubt das die
montierten Räder nicht dem Regelwerk entsprechen, nicht aber gegen das eigentliche Wechseln.
Dabei stellt sich raus alles ist Tutti (nicht Tute), der Kollege ist ein Haufen Geld los und bei mir scheint die Sonne wieder.
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Uwe Bartels
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Uwe Bartels »

CodeRed hat geschrieben: Dann macht ein Kollege einen Protest weil ich Räder gewechselt habe, den kann er nur machen weil er glaubt das die
montierten Räder nicht dem Regelwerk entsprechen, nicht aber gegen das eigentliche Wechseln.
So isses :!:

Grundsätzlich gilt: Die Fahrzeuge müssen den DMSB-Bestimmungen entsprechen (Art. 1 Abs. 1 Slalomreglement). Dieses wird vom TK bei der Abnahme stichpobenartig kontrolliert. Die pfiffigen Teilnehmer (so wie der von mir sehr geschätzte Sportfreund aus Kierspe) führen dem TK auch derzeit nicht montierte Räder vor. Vorgeschrieben ist das aber nicht!

Sollte der TK in der Startaufstellung bemerken, dass ein Teilnehmer an seinem Fahrzeug nicht zugelassene Rad/Reifenkombinationen verwendet, teilt er dieses dem Spoko mit. Dieser (und nur dieser) ist befugt, eine weitere Untersuchung des Fahrzeuges anzuordnen. Genauso legt der Spoko, i.d.R. in Absprache mit TK und Rennleiter vor dem Wettbewerb fest, an welchen Fahrzeugen was in einer Schlussabnahme zu überprüfen ist. Ansonsten achten Teilnehmer untereinander auch darauf, dass die entsprechenden Bestimmungen (z.B. zu Rad-/Reifenkombinationen) beachtet werden.

Wenn ein TK in der Startaufstellung "Stress" mit Teilnehmern macht, würde der Rennleiter, der diese Zeilen schreibt, den TK auf sportlich fairen Umgang mit den Teilnehmern hinweisen.

Gruß
Uwe
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Uwe Bartels »

EWO hat geschrieben: Das Reglement sagt eindeutig das das Fzg wie abgenommen auch zum Start kommen muss.
Hättest du da mal ein Reglementszitat (für meine Weiterbildung) parat?

Gruß
Uwe
CodeRed
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von CodeRed »

Art. 17 Technischer Zustand
(1) Die Wettbewerbsfahrzeuge dürfen nur in technisch
einwandfreiem Zustand eingesetzt werden. Sie müs-sen in allen Teilen den technischen Bestimmungen entsprechen, dies gilt für alle Teile der Veranstaltung
(Training, Qualifying, Warm Up, Rennen).
(2) Die Teilnehmer sind verpflichtet, ihr Fahrzeug für die angeordneten technischen Untersuchungen zur Verfügung zu stellen.

(3) Um die technische Übereinstimmung des Fahrzeuges mit dem Reglement zu überprüfen, finden nach dem Wettbewerb regelmäßig Schlussabnahmen statt, die
auch eine Demontage einschließen können. Die Entscheidung über die zu untersuchenden Fahrzeuge treffen die Sportkommissare.
(4) Im Falle der Nichtübereinstimmung des Fahrzeuges mit dem Reglement trägt der Bewerber die anfallenden Kosten für Schlussabnahme bzw. Demontage.

Der TK kann also ganz entspannt durch die Startaufstellung schlendern, sich die Startnummern der Kandidaten aufschreiben und die Fahrzeuge
zur Nachkontrolle bitten, da muß man bestimmt nicht vorher schon den Aufstand proben.
Ich würde mich auch immer an den Parcferme-Regeln festbeißen die als einzige absolut aussagekräftig sind was Veränderungen
am Fahrzeug angeht.

EWO hat geschrieben:Das Reglement sagt eindeutig das das Fzg wie abgenommen auch zum Start kommen muss.

Das steht so auch nirgendwo!
Würde ich nur gelten lassen wenn die Fahrzeuge nach der technischen Abnahme in ein Parcferme kommen.
Und selbst dann würde ich in der Startaufstellung jederzeit munter Räder wechsel.
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Japanese »

der TK kann mich zwar darum bitten, dem muß ich aber keine Folge leisten. Der TK hat das nämlich nicht zu bestimmen.
Das ist Sache des Rennleiters, evtl. Sportkommissar.
Und es darf auch nicht willkürlich überprüft werden - das Prozedere wird vorher festgelegt, wer nachher überprüft wird.

Aber aus welchem Reglement hast Du eigentlich zitiert? Gilt das für Slalom?

Grüße

Dieter - Japanese
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von CodeRed »

Grüner Teil Veranstaltungsregelment 2014.
Gilt für alle Sparten.

Gruß Ditmar
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Japanese »

Danke Ditmar, hab auch gerade im Handbuch geblättert.
Ecki, ich bin zwar Deiner Meinung, aber dummerweise finde ich nirgendwo im Handbuch wo sowas steht.

Art. 16 ( grüner Teil ) bezieht sich zwar auf Dokumentenprüfung und Technische Abnahme - aber da steht niergendwo, daß nach der Abnahme keine Veränderung vorgenommen werden darf ( was allerdings in meinen Augen unter Umständen einem Betrug gleichkommen würde ).

Ich hoffe nicht, daß es so ähnlich ist wie vor 2 Jahren mit der Gr. H... man glaubt, daß dies oder jenes schon immer erlaubt ist, aber niergendwo steht das geschrieben - hier natürlich in Umkehr: Änderungen nach der TA verboten....

Grüße

Dieter - Japanese
Reinhard Stoldt
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Reinhard Stoldt »

Änderungen am Fahrzeug dürfen jederzeit vorgenommen werden, solange sie reglementskonform sind. Eine Ausnahme ist der parc-fermé, der im Slalom erst nach Zielankunft im letzten WL wirkt.
Eine andere Regelung gibt es nach meinem Kenntnisstand nur im Rallyesport, in dem parc-fermé-Bestimmungen auch während der Veranstaltung greifen und im Rundstreckensport Automobil und Kart, wo parc-fermé-Bestimmungen unter Umständen bei Unterbrechungen des Rennens gelten.

Es ist auch nicht nötig, Reifen vorzuführen, ausser in den Ausschreibungsbestimmungen ist geregelt, dass nur abgenommene und markierte Reifen verwendet werden dürfen. Das gibt es nach meiner Kenntnis im Rallyesport, bei einzelnen Rundstreckenserien und im Kartsport.
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Re: Räderwechsel zwischen den Läufen

Beitrag von Sportfahrer »

Moin,

ich denke es ist wie so oft eine Fehlinterpretation.

(4) Zur Technischen Abnahme müssen die Fahrer oder von ihnen beauftragte Personen mit dem einsatzbereiten Wettbewerbsfahrzeug und ordnungsgemäß angebrachter Startnummer erscheinen. Der DMSB- bzw. FIA-Wagenpass oder Wagenpass des für den Teilnehmer zuständigen ASN oder Kraftfahrzeugschein und die vorgeschriebene persönliche Sicherheitsausrüstung sind vom Fahrer/Beifahrer persönlich vorzuweisen. Falls der zuständige ASN keine Wagenpässe erstellt, ist für den betroffenen Teilnehmer ein Wagenpass nicht erforderlich.

Das bedeutet nicht das anschließend das einsatzbereite Wettbewerbsfahrzeug in dem Zustand zum Zeitpunkt der Abnahme so dem Wettbewerb zugeführt werden muss !!!

Ich darf nach der Abnahme natürlich an dem Fahrzeug arbeiten. Tanken, Öl auffüllen, Reifendrücke ändern, ganz wichtig "putzen" Fahrwerkseinstellungen durchführen, die erforderlichen wetterbedingten Räder montieren , Heckspoilereinstellungen verändern usw. die Liste ist im Prinzip unendlich.

Wichtig ist nur , dass das Fahrzeug im Wettbewerb dem Reglement entspricht . So wird es dann wohl auch spätestens in Frankfurt entschieden.
Gruß Dirk (Hey Mädels ich kann Deutsche Meister zeugen)


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