Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Hier geht es um DMSB, ADAC und NAVC Slalom Veranstaltungen !

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EWO
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von EWO »

ingo gutmann hat geschrieben: Ich kannte es zumindest von den 80er und 90er Jahren, dass ein derartiger Vorgang zu massiven Sportstrafen führte. Wir reden hier bei der Veranstaltung von Waldkraiburg von dem höchsten Prädikat im DMSB-Slalom-Sport.

Ingo :-D
Das steht auch heute noch in den Regeln und wird bestraft !
Wer absagt und woanders fährt bzw. sogar an zwei VA gleichzeitig nennt macht sich sportrechtlich strafbar. Das wird bei Bekanntwerden auch streng geahndet.
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ingo gutmann
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von ingo gutmann »

charade4x4 hat geschrieben:
....
Ich wollte eigentlich nur hören warum so viele Fahrer ein Problem damit haben wenn ich auf einem anderen Auto starte.
...
Mfg, Mario
Hallo Mario,

du brauchst das Gemecker der selbsternannten Slalom-Moralisten gar nicht so wichtig nehmen. Es zählt nur eins als Vorschrift :
Das Reglement

Solange die Handlungen eines Teilnehmers dem Reglement entsprechen ist alles in Ordnung.
Wenn man die Argumentation der Gegner von Super-Mario-Schachzügen liest, so stellt man schnell fest das hier nicht auf Regeln Bezug genommen wird, sondern es wird versucht mit "moralischen" Gründen zu manipulieren:
Man darf dies und jenes nicht tun weil es unsportlich wäre.
Das ist für mich ein absoluter Blödsinn !!! :evil:

Ingo :-D
Bei manchen Autos sitzt die Intelligenz im Motor-Steuergerät und nicht im Fahrersitz :-D
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ingo gutmann
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von ingo gutmann »

Thema Einschreibung zur DM:

Einige meinen eine Einschreibung mit Festlegung der Klasse wäre eine tolle Idee.

Ja - aber nur in Verbindung mit einer Startverpflichtung.

Schaut Euch die Tabellen der DM und DRSM ( hier gab es eine unverbindliche Einschreibung ):
Wieviel Fahrer sind zumindest 80% der Veranstaltungen gefahren ?
Wieviel Fahrer haben an den letzten Läufen teilgenommen ?

Die Realität sieht anders aus als ein Wunschdenken !

Wir brauchen attraktive Veranstaltungen und weniger Klassen mit dafür aber höherer Leistungsdichte.

Und dieses Gerede von kleinere Klassen wären unterlegen kann ich so nicht vertreten. Im DRSM-Reglement mit seinen Halb-Divisionen passt es eigentlich recht gut.
Wenn ein Fahrzeug der kleinen Klasse optimal nach dem Reglement vorbereitet ist, so ist der Fahrer in der Lage ein ebenfalls optimal vorbereitetes Fahrzeug der nächsten Klasse zu schlagen. Das haben die ganzen Jahre schon gezeigt.
Ich kann natürlich mit einem nur halbwegs präpariertem Sportgerät nicht erwarten auch nur annähernd in Nähe eines optimalen Fahrzeugs mit Top-Fahrer zu kommen.

Dies bitte immer bedenken. wenn man an Klassenzusammenfassungen etwas auszusetzen hat.
Ein Top-G5 kann ein Top-G4 schlagen, etc.
Ein Top-F8 kann ein Top-F9 schlagen, etc.
Ein Top-H12 kann ein Top-H13 schlagen, etc.
Ich rede immer von gleichwertig aufgebauten Fahrzeugen. Wenn ich natürlich mit einer Regional-Platzhirsch-Möhre gegen ein bis ins feinste abgestimmte DM-Fahrzeug antrete, dann brauche ich mich über astronomische Zeitdifferenzen nicht zu wundern.
Das ist somit kein Argument gegen eine Veringerung Klassenzahl.

Der wichtigste Punkt für eine spannende und attraktive Deutsche Meisterschaft sind weniger aber dafür ausgewogenere Klassenstärken. Wir brauchen keine unzähligen Klassen mit jeweils einem Klassen-Dominator. Das macht die ganze Meisterschaft kaputt und führt zu den tollsten taktischen Verrenkungen.

Nochmal Beispiel Waldkraiburg 2015:

Wäre die F10 mit (hypothetisch) Robert Firsching auf BMW 320iS oder Lars Bröker auf seinem Civic besetzt gewesen, dann hätte die Zusammenlegung mit der F8 nie stattgefunden. Dann wäre Herbert Lösch auch noch in halbohnmächtigem Zustand gestartet.
Die "Schwäche" der F10 war doch unter den gegebenen Tabellenständen wie eine "Merkel´sche Einladung" für die F8.

Ingo :-D
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flobo0
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von flobo0 »

Im Grunde muss ich dem Ingo Recht geben.
Aber taktische Spielchen sind Nie auszuschließen.
Grüße Stefan
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Hans Bauer
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von Hans Bauer »

.
.

Tja so ändern sich die Zeiten ...

Der Slalomsport war und ist die einzige Chance als Amateur mit einem noch einigermaßen überschaubaren Etat Motorsport zu betreiben.

Schaut Euch die Entwicklung in den letzten Jahren an :

Die Kosten in allen anderen Motorsport-Disziplinen gingen explosiv nach oben ( Berg, VLN usw.. )

Kein Normal-Verdiener hat auch nur die Spur einer Chance dieses "Hobby" zu finanzieren.

Deshalb hatte der Slalomsport auch diese Ausnahmestellung in der Deutschen Motorsport-Szene.

Ein Fahrzeug am abolut physikalischen Limit mit fahrerischer Höchstleistung zu bewegen war damit auch dem kleinen Mann möglich.

Und das ist es doch, was uns alle am Motorsport fasziniert.

Darüber hinaus konnte man sich als Amateur im Slalomsport in Deutschland auch an einer vom Deutschen Motorsportverband ausgeschriebenen Deutschen Meisterschaft beteiligen.

Um auch hier die Kosten für die Motorsport-Amateure in einem überschaubaren Rahmen zu halten wurden die Vorläufe zur DM in zwei Regionen ausgetragen.

Dadurch war der zeitliche Aufwand und vor allem auch die Kosten ( Benzin, Übernachtungen, Verpflegung usw.. ) im Rahmen dessen, was sich evtl. auch ein allein verdienender Familienvater mit Kindern für sein Hobby noch leisten konnte.

Der Höhepunkt der Saison waren dann die Endläufe zur Deutschen Slalom-Meisterschaft mit einer für uns Amateure ganz einmaligen Atmosphäre.

Nun wird es ab der nächsten Saison diese Deutsche Slalom-Meisterschaft in dieser Form nicht mehr geben.

Die DRSM wird nun zur Deutschen Slalom-Meisterschaft und die bisherige DM verliert ihren DM Status für den wir viele Jahre gekämpft hatten.

Ja, aber nicht nur, dass der Amateursportler, der sich nun an der Deutschen Slalom-Meisterschaft beteiligen möchte, nun über das ganze Jahr zu Rennen in der ganzen Republik anreisen darf, möchte man auch endlich weniger Klassen, da die Anzahl der Teilnehmer in den Klassen ja so gesunken ist.

Am besten wäre es dann doch nur noch die Punktevergabe für die drei Gruppen in der G, F und H auszuschreiben.

Siegerfahrzeuge wären dann z.B. ein BMW M3 46 CSL, Audi TTRS oder Mitsubishi Lancer.

Mit einem Satz, Fahrzeuge, die man für ein "Appel und ein Ei" saumäßig günstig und überall mal schnell kaufen kann.

Die Starterzahlen werden durch diese Massnahmen wieder ganz gewaltig nach oben gehen.

Ja und durch diese interessanten Fahrzeuge werden auch noch viel mehr Zuschauer zu den Veranstaltungen kommen.

Achso und wenn dann so ein engagierter Amateur gleich fünf solcher Fahrzeuge in seiner Werkstatt stehen hat, kann er natürlich frei wählen mit welchem Fahrzeug er in welcher Gruppe an den Start gehen möchte.

Ja und wenn er Spass daran hat kann er auch noch ein halbes Dutzend und mehr Clubkollegen und Freunde einladen auf seinem Fuhrpark mit an den Start zu gehen.

Man ist als Breitensportler ja äußerst selbstlos und gutherzig eingestellt.

Es wird also wahnsinnig interessant in den nächsten Jahren in der Deutschen Slalom-Meisterschaft und die Veranstalter werden sich vor Teilnehmern nicht mehr retten können.

Darauf hätte man doch wirklich auch schon früher kommen können.

Vorbei die Zeit, wo man sich als Amateur mit einem suboptimalen Fahrzeug auf die DM-Wochenenden gefreut hat - nein nicht um zu siegen, sondern um mit gleichgesinnten Breitensportlern ein Wochenende mit Spass und Freude unter Motorsportfreunden zu verbringen.

Es war eine wunderschöne Zeit, mit Erinnerungen, die ich niemals in meinem Leben vergessen werde.

Ich wünsche den "Profis" für die Zukunft viel Erfolg und bin hier raus ... :wink:

Mit sportlichen Grüßen

Hans Bauer

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Zuletzt geändert von Hans Bauer am Di Okt 20, 2015 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
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ingo gutmann
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von ingo gutmann »

@ Hans,

die von Dir beschriebene alte DM bleibt ja erhalten. Sie heisst dann DMSB-Meisterschaft - also nur 2 Buchstaben mehr :wink:

Und "Hand aufs Herz":
Der Motorsport ist nun mal auch Kapital-Sache, da das Auto Geld kostet und besseres Material noch mehr Geld kostet.
Das war auch in früheren Jahren so. Dein Meister-RX7 war damals auch nicht für lau zu bekommen, vorallem nicht in dem Zustand.

Das "familiäre" Slalom-DM-Feeling von früher ist heutzutage in die DRSM gewandert. Du warst halt nur schon länger nicht mehr bei den DRSM-Weekends dabei. :wink:

Ausserdem wird niemand gehindert Spass zu haben und zu fahren, es hat sich fast nichts geändert - ausser der technische Fortschritt.

Aus der "Ferne" die Vergangenheit zu betrachten ist immer schön, und es war alles besser. War es das wirklich? :?:

Auch damals wurde mit allen Tricks und Mitteln gearbeitet - genauso wie heute. Denn die Jungen haben es von den Alten gelernt. :-D

Wenn Du mir nicht glaubst, dann lies einmal im Archiv die alten Forumsbeiträge ( auch deine Eigenen ). :wink:


Ingo :-D


Ich betreibe den Motorsport fast solange wie Du - Ich habe im Herbst 1978 meine erste Rallye gefahren :idea:
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PumaTreter
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Re: Fahrzeugwechsel bei Slalomveranstaltungen?!?!

Beitrag von PumaTreter »

Ich meinte mit Rennleiterentscheidung, den Fall bei einer Doppelveranstaltung, wo ein technischer Defekt in der ersten Veranstaltung durch eine vom Rennleiter genehmigte Umnennung für die zweite Veranstaltung auf ein anderes Fahrzeug derselben Klasse kompensiert werden könnte. Die erste Veranstaltung ist dann halt futsch und fällt unter "Pech gehabt".

Ansonsten spricht aus meiner Sicht nichts gegen einen Wechsel von Fahrzeug von Veranstaltung zu Veranstaltung, solange die bestehenden Regeln eingehalten werden. Taktieren zu Endläufen gibt es seit 30 Jahren... Nur die Art und Weise, wie heute teilweise gearbeitet wird, scheint mir nicht mehr so ganz koscher zu sein.

Viele Grüße
Achim
- Wer schnell sein will, muss richtig bremsen -

Was ist eigentlich Automobilslalom - hier in 3:40 Minuten erklärt...
https://www.youtube.com/watch?v=Re5hdUatsx4
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